Mittwoch, 28. November 2007

Inflation: "Der Anstieg geht möglicherweise noch weiter"

Gefunden bei sueddeutsche.de:

28.11.2007 10:40 Uhr
Inflationsrate
"Der Anstieg geht möglicherweise noch weiter"

Wirtschaftsexperten zeigen sich angesichts der hohen Inflationsrate besorgt und warnen vor einem weiteren Preisschub in der deutschen Wirtschaft.

Angesichts der stark gestiegenen Inflationsrate warnen die Konjunkturchefs führender Wirtschaftsforschungsinstitute vor einem weiteren Preisschub in der deutschen Wirtschaft. "Der Anstieg der Inflationsrate ist bedenklich", sagte Roland Döhrn vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) der Bild-Zeitung.

2008 könnte es Zweitrunden-Effekte beispielsweise durch starke Lohnerhöhungen geben. "Das würde die Teuerung wieder anheizen."

Der Konjunkturchef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Joachim Scheide, warnte in diesem Zusammenhang davor, dass sich die Bürger an die hohen Inflationsraten gewöhnen könnten und Firmen dieses Verhalten über weitere Preiserhöhungen ausnutzen könnten.

"Einkommensabzug für den Einzelnen"
"Der Anstieg der Inflationsrate ist besorgniserregend und geht möglicherweise noch weiter", sagte Scheide dem Blatt. Das sei "ganz klar für den Einzelnen ein Einkommensabzug, da bleibt real im Portemonnaie weniger übrig als noch zu Jahresanfang gedacht“.

Es sei zu befürchten, "dass allgemein eine Inflationsmentalität einsetzt. Zum Beispiel könnten Unternehmen auch künftig versuchen, ihre Preise deutlicher zu erhöhen, weil sich die Verbraucher an die stärker steigenden Preise gewöhnt haben."

Steinbrück sieht keine dramatische Entwicklung
"Wir können froh sein, dass der Euro so stark im Vergleich zum Dollar ist. Sonst würde der Preisanstieg beim Öl viel stärker durchschlagen," so Scheide weiter.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat vor einer Dramatisierung der Inflationsgefahr gewarnt. Der SPD-Politiker sagte am Mittwoch dem WDR-Morgenmagazin, der derzeit zu beobachtende sprunghafte Anstieg der Teuerungsrate auf 3 Prozent beziehe sich nur auf einen Monat.

"Die jahresdurchschnittliche Inflationsrate dürfe 2,1 oder 2,2 Prozent sein. Das ist zwar hoch, aber nicht so hoch, dass man beunruhigt seien müsste." Außerdem gingen die Sachverständigen davon aus, dass die Teuerungsrate bereits im nächsten Jahr wieder unter zwei Prozent sinken werde. "Insofern bitte ich, die Dramatik da etwas herauszunehmen“, sagte der Minister.

DGB befürchtet "minimale Reallohnsteigerungen"
Nach Einschätzung des Deutschen Gewerkschaftsbundes wird die Teuerung die Lohnsteigerungen der Tarifrunde 2007 praktisch aufzehren. "Die durchschnittlichen Tariflohnsteigerungen liegen in diesem Jahr bei 2,4 Prozent", sagte DGB-Chefökonom Dierk Hirschel der Berliner Zeitung. "Das bedeutet, dass die Reallohnsteigerungen nur minimal ausfallen werden."

Von der Lohnseite könne es somit keine Impulse für den privaten Konsum geben. Sollte im nächsten Jahr auch die Investitionsbereitschaft der Firmen nachlassen, sei es sehr wahrscheinlich, dass die Binnennachfrage am Boden liege.

Der Volkswirt des Bundesverbands deutscher Banken, Karl Knappe, sagte, die Teuerung reduziere die reale Kaufkraft der Verbraucher, die vor allem den starken Anstieg der Energie- und Lebensmittelpreise spürten: "Die gefühlte Inflation dürfte deshalb noch höher sein als die tatsächliche." Deshalb bestehe die Gefahr, dass die Verbraucher die zusätzlichen Ausgaben für Energie und Lebensmittel an anderer Stelle einzusparen versuchten.

SPD schließt Steuersenkungen aus
Es gebe aber keinen Anlass zu übertriebenem Pessimismus: "Wegen der steigenden Beschäftigung und der erwarteten höheren Lohnabschlüsse rechne ich im kommenden Jahr weiterhin mit einem Anstieg des privaten Konsums."

Die SPD schließt Steuersenkungen zur Bekämpfung der hohen Inflationsrate aus. "Nach allem, was wir wissen, würde das an den Preisen nichts ändern", sagte der Finanzexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Joachim Poß, im ARD-Morgenmagazin. Er äußerte sich besorgt über die Entwicklung und betonte: "Wir haben keine konkreten Handlungsmöglichkeiten, die den Menschen wirklich
helfen würden."

Vor allem die Preisexplosion bei Nahrungsmitteln und Mineralölprodukten trieb die Inflationsrate im November auf den höchsten Stand seit 13 Jahren. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag berichtet hatte, liegt die Rate nach ersten Berechnungen aus sechs Bundesländern bei 3,0 Prozent. Dies sei die höchste Teuerungsrate seit Februar 1994.

IKB: EU will Rettungspaket prüfen.

Und nochmal IKB, diesmal aus spiegel.de. Interessant, dass nun auch überlegt wird, das ganze durch Garantien des Bundes abzusichern!

28. November 2007

MITTELSTANDSBANK IKB
EU will Rettungspaket prüfen

Erneuter Ärger für die IKB: Die Europäische Kommission will die Aufstockung der öffentlichen Rettungsgelder für die angeschlagene Mittelstandsbank prüfen. Gleichzeitig berichtet eine Zeitung, das Verlustrisiko des Geldinstituts sei größer als angenommen.

Frankfurt am Main - EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes gab sich streng wie immer. Sie wolle in Sachen IKB nun Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) anrufen. Die Deutschen hätten zu den neuen Rettungsplänen für die durch die Kreditkrise angeschlagene Mittelstandsbank bislang keine Informationen nach Brüssel geschickt. Ihre Behörde verfolge den Fall in Deutschland genau, sagte Kroes. Rettungshilfen der öffentlichen Hand sind in der EU nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt.

Die IKB hatte sich in großem Stil mit faulen Immobilienkrediten in den USA verspekuliert. Weil die Bank davon noch stärker betroffen ist als bislang bekannt, hatte die staatliche KfW gestern eine Aufstockung ihrer Risikovorsorge um 2,3 Milliarden auf insgesamt 4,8 Milliarden Euro angekündigt. Die öffentliche Bank ist zu 38 Prozent an der IKB beteiligt und trägt das größte Haftungsrisiko. Die deutschen Kreditinstitute hatten die IKB im Sommer darüber hinaus mit einer Finanzspritze von einer Milliarde Euro vor dem Zusammenbruch bewahrt, lehnen nun aber jede weitere Unterstützung ab, woraufhin die KfW alleine einspringen musste.

Mit den höheren Risiken sei der KfW-Fonds für allgemeine Bankrisiken von 5,3 Milliarden Euro so gut wie ausgeschöpft, berichtet das "Handelsblatt". Die KfW habe bereits beim Bund vorgefühlt, ob Garantien des Bundes vorstellbar seien, hieß es weiter unter Berufung auf Kreise.

Denn die Folgen der US-Immobilienkrise der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge noch größer als bislang angenommen. Das Verlustrisiko summiere sich nunmehr auf mehr als sechs Milliarden Euro, berichtet das Blatt. Zu dem gesamten Rettungspaket für die IKB in Höhe von 5,8 Milliarden Euro müssten zusätzlich 350 Millionen Euro veranschlagt werden, hieß es in dem Bericht.

ase/AFP/dpa

KfW und IKB: Risiken höher als angenommen...

Wie gestern bereits unter "KfW erhöht Risikovorsorge für IKB..." gepostet, steht bei der KfW, bzw. IKB neuer Ärger in's Haus. Dazu ein weiterer Artikel von der ftd.de:

KfW legt Milliarden für IKB zurück
von Rolf Lebert, Mark Schieritz (Frankfurt) und Guido Bohsem (Berlin)
Die Krise der Mittelstandsbank IKB entwickelt sich zur schweren Belastung für die KfW. Die Politik fürchtet Defizite bei der Mittelstandsförderung. Die Risiken bei der IKB sind noch höher als angenommen.

Am Dienstag beschloss der Verwaltungsrat der Staatsbank, die Risikovorsorge um 2,5 Mrd. Euro zu erhöhen und damit annähernd zu verdoppeln. Insgesamt hat die KfW jetzt 4,8 Mrd. Euro für mögliche Bilanzrisiken durch die IKB zurückgelegt, an der sie zu 38 Prozent beteiligt ist.

Die zusätzliche Vorsorge wird dem Fonds für allgemeine Bankrisiken entnommen, der dem Eigenkapital der KfW zuzurechnen ist und Ende 2006 mit 5,3 Mrd. Euro dotiert war. Sinkt das Eigenkapital der KfW, sinkt auch ihre Fähigkeit zur Kreditschöpfung. Insgesamt hat die Bank ein Eigenkapital von etwa 15 Mrd. Euro und eine Bilanzsumme von 390 Mrd. Euro.

Risikovorsorge verdoppelt
In der Politik wurden Befürchtungen laut, wonach die Mittelstandsförderung der KfW leiden könnte. Diese sollte durch die im Frühjahr 2007 übertragenen Mitteln des Nachkriegs-Sondervermögens ERP ausgebaut werden. "Die Entwicklung ist besorgniserregend. Wir waren immer gegen die Übertragung, weil die Sicherheit der Mittel etwa bei einer Bankenkrise nicht gegeben ist", sagte der Grünen-Abgeordnete Hans-Josef Fell. "Die IKB-Krise geht langsam aber sicher an die Substanz der KfW", so sein FDP-Kollege Frank Schäffler. In Berlin wurde deshalb gefordert, die Kreditwirtschaft an möglichen neuen Risiken zu beteiligen. Die Banken seien von einem Zusammenbruch der Bank betroffen, weil die IKB bei ihnen verschuldet sei.

Die an einer früheren Rettungsaktion beteiligten Institute haben freilich deutlich gemacht, dass sie nicht zu weiteren Hilfen bereit sind. Sie wollen Finanzkreisen zufolge am Mittwoch über die Lage beraten. Am Freitag will der Verwaltungsrat der KfW erneut zusammenkommen.

Bankenpool will nicht zahlen
Die Aufstockung der Risikovorsorge betrifft ausschließlich die Zweckgesellschaft "Rhineland Funding", deren Risiken die KfW direkt übernommen hatte. Diese Zweckgesellschaft der IKB hatte in faule Kreditprodukte aus dem US-Immobilienmarkt investiert und war darüber in eine Schieflage geraten. Ende Juli hatte die KfW für Rhineland Funding Liquiditätsgarantien über 8,1 Mrd. Euro zugesagt. Eine Allianz des deutschen Bankensektors hatten zusammen mit der KfW zusätzlich 3,5 Mrd. Euro bereitgestellt, um die IKB gegen Verlustrisiken abzuschirmen.

Die KfW verwies jetzt auf das Auftreten "wesentlicher bewertungsrelevanter Informationen bezüglich der unter Rhineland Funding abgeschirmten Risiken" und einer "dramatischen Verschlechterung der grundsätzlichen Markteinschätzung". Unabhängig von den Risiken bei Rhineland Funding besteht Finanzkreisen zufolge in der IKB-Bilanz selbst ein weiterer Kapitalbedarf von 300 bis 400 Mio. Euro.

Der Fonds für allgemeine Bankrisiken, aus dem die KfW die zusätzliche Risikovorsorge entnehmen will wird in voller Höhe als haftendes Eigenkapital anerkannt. Wie kritisch die Lage ist, zeigte ein Bericht der Ratingagentur Standard & Poor's. Sie senkte die Bewertung für mehrere Anlagen von Sachsen Funding, einer Zweckgesellschaft der ebenfalls in eine Schieflage geratenen Sachsen LB, von "AAA" auf "BBB-".

Bush: eine weitere "Ratte" verlässt das sinkende Schiff...

Gefunden bei reuters.com:

(btw: der "Spruch" des Tages aus diesem Artikel: "We obviously have problems in the housing sector and we have problems in the financial sector, but ... real America is doing just fine" - na dann...)

Bush economic adviser Hubbard resigns
Wed Nov 28, 2007 1:39pm EST

By Jeremy Pelofsky

WASHINGTON (Reuters) - Top White House economic adviser Allan Hubbard resigned on Wednesday and will be replaced by his deputy, Keith Hennessey, the latest in a string of departures as President George W. Bush's term winds down.

His departure comes at a difficult time for the Bush administration, which faces a crisis in the mortgage industry that has led to an increase in housing foreclosures as well as jittery global stock and currency markets.

Hubbard, 60, will leave as director of the National Economic Council (NEC) by the end of the year and his announcement comes a day after he said the risks of the U.S. economy slipping into a recession were growing.

"Al Hubbard has led the economic policymaking process in my administration for some of the most challenging economic issues confronting our nation," Bush said in a statement.

Hubbard, who was a major fundraiser for Bush's campaigns and went to Harvard Business School with him, spent almost three years at the NEC and said in his resignation letter that he was leaving to spend more time with his three children.

Other top White House officials who have left this year include political adviser Karl Rove, homeland security and counterterrorism adviser Fran Townsend and budget director Rob Portman.

Hennessey, 39, has served as deputy director for the NEC for five years and previously worked for Republican Sen. Trent Lott and at the Senate Budget Committee.

The NEC is charged with coordinating the administration's economic policy and explaining it to Congress and Wall Street. Hubbard and Hennessey have been deeply involved in negotiations to expand children's health insurance and change entitlement programs like the Social Security retirement plan.

White House spokesman Tony Fratto said Wall Street should be happy with Hennessey's experience being at the center of economic policy development, helping formulate plans like Bush's proposal earlier this year to expand health care coverage by offering tax breaks, which has since stalled.

"They should also be pleased that they have someone in that job who is committed to an open policy process, that welcomes ideas and welcomes input from the outside," he said.

The collapse of the U.S. market for subprime mortgages has touched off a global financial credit crunch and unnerved investors who fear that a recession is looming.

"Obviously the chances of a recession are higher now than they were a year ago, but we still think it's less than 50-50," Hubbard said on CNBC television on Tuesday.

"We obviously have problems in the housing sector and we have problems in the financial sector, but ... real America is doing just fine," he said.

The United States last suffered a recession between March and November 2001, according to the National Bureau of Economic Research, a 10-year gap from the previous episode.

(Additional reporting by Caren Bohan; editing by David Wiessler)

Immobilienmarkt USA: weiterhin kein Licht am Ende des Tunnels!

Heute gab es frische Zahlen für den Oktober von der National Association of Realtors (NAR) - ein Kommentar zu den Zahlen findet man u.a. bei marketwatch.com:

Supply of homes on market at 22-year high
Existing-home sales pace falls to 4.97 million for October, off 1.2%
By Rex Nutting, MarketWatch
Last Update: 12:35 PM ET Nov 28, 2007

WASHINGTON (MarketWatch) -- Sales of existing homes fell for an eighth straight month in October even as more properties came on the U.S. housing market, driving the supply of homes up for sale to the highest level in 22 years, the National Association of Realtors reported Wednesday.
Seasonally adjusted sales dropped 1.2% to an annualized pace of 4.97 million last month, the real-estate advocacy group said. The sales pace stands at the lowest seen since 1999, when the group began tracking combined sales of single-family homes and condominiums.
Sales are down 20.7% in the past year and are down 31% from the peak of 7.21 million two years ago.
The October sales pace was stronger than the 4.85 million pace expected by economists surveyed by MarketWatch. See Economic Calendar.
The inventory of unsold homes rose by 1.9% to 4.45 million, representing a 10.8-month supply, the highest in at least eight years.
For single-family homes alone, the inventory of 10.5 months is the highest since July 1985.
The median sales price fell 5.1% in the past year to $207,800. That's the largest year-over-year price decline ever recorded.
As bleak as the data are, the fundamentals of the market don't support a further decline in sales, according to NAR chief economist Lawrence Yun, who said low mortgage rates and job growth should keep sales from falling. While the subprime mortgage market has disappeared, the Federal Housing Administration is picking up its lending.
"I don't anticipate any further major sales declines," Yun said. However, the NAR didn't anticipate the sales declines of the past two years, and it's been predicting a bottom nearly every month since early 2006.
If sales do continue to fall because of negative market psychology aided by "sensationalized" news reporting, "it would be a major concern" and "would raise the risk of an economic recession," Yun said.
"When will the bleeding stop?" wrote Patrick Newport, an economist for Global Insight. "How quickly housing prices drop is crucial in determining the turnaround. Our view is that prices will drop sufficiently for housing activity to hit bottom in mid-2008. Between now and then, though, home sales may drop more than 10% from current levels."
The current sales pace is a bit below the natural trend, said Mike Shenk, senior economist for the Credit Union National Association, a trade group. "We're going to stabilize," he said, then "limp along." It'll be a "long, slow process" of recovery.
Because people grow up, get married, take new jobs and finally die, "there's a natural level of people who have to move," said Bob Walters, chief economist for Quicken Loans. "We've pierced below that."

Details
October sales fell 4.4% in the West, where sales have plunged 33% in the past year and are down 48% from the peak. The seizure of the jumbo mortgage market was a major factor in the sales slump in the West, Yun said.
Sales dropped 1.7% in the Midwest and were unchanged in the South and Northeast.
Sales of single-family homes were flat in October at a 4.37 million pace, matching September for the lowest level since January 1998. The median sales price for single-family homes is down a record 6.3% in the past year to $205,700.
Sales of condos fell 9.1% to a 600,000 annual pace. The median sales price rose 4.9% on a year-over-year basis to $223,500. End of Story
Rex Nutting is Washington bureau chief of MarketWatch.

Martin D. Weiss zu Countrywide Financial

Gefunden auf moneyandmarkets.com:

The Next Big Bankruptcy
by Martin D. Weiss Ph.D. 11/26/2007

As we warned you here in August ... and as I explained on CNBC a few days later ... America's kingpin of mortgages is on a collision course with bankruptcy.

Its name: Countrywide Financial.

If it goes under, the impact on U.S. financial markets will be immediate; the damage to the U.S. economy, long-lasting.

So don't write this off as just another, fleeting chapter in the housing bust story.

Countrywide is the GM and Ford of the mortgage industry, originating $340 billion in loans in the first nine months of the year — more than the mortgage subsidiaries of Bank of America and Citigroup combined.

It's the company that can make or break the entire housing and mortgage industry.

If it goes broke, few stock or real estate investors will be able to escape the consequences. Many could lose everything.

Already, Countrywide has laid off about 12,000 employees, a number that could soon rise to 20,000 as mortgage originations plummet.

Already, Bank of America, which infused $2 billion of bailout funds into the company in late August, has seen nearly half its investment go down the drain. In just 93 days!

And already, investors who bought Countrywide's shares at its recent peak in February have lost four fifths of their capital. All in just 294 days!

Countrywide CEO Mozilo has apparently been urged by advisers to eliminate the company's dividend, saving about $350 million a year.

But that would hardly be enough.

The company admits it has a whopping $27 billion of delinquent subprime mortgages, more than the total mortgages (delinquent or not) held by some of the nation's largest banks.

At the same time, the company insists that it has enough cash or credit lines to get by.

For now, maybe.

But if Countrywide is in such dire straits at this stage of the crisis, what will happen as we cross over into 2008, when home foreclosures, already a national epidemic, reach pandemic dimensions?

Under the headline "More to Come," even the Wall Street Journal, typically reluctant to make dire forecasts, predicted on Friday that "the subprime loan crisis could accelerate as rates on loans reset."

And based on data from Banc of America Securities, the Journal charted a course for the industry that could be the final nail in the coffin for Countrywide, including the following facts about the nation's adjustable-rate mortgages (ARMs):

* There will be a 6-fold surge in the number of subprime ARMs that are resetting at higher interest rates — from $6 billion per month in January of this year to $36 billion per month in the first quarter of 2008.

* At the same time, we will see a similar surge in other ARMs that reset to higher rates — to over $50 billion per month.

* Although homeowners often default on their mortgages and get forced into foreclosure when their rates go up, many subprime mortgages go bad in their first year or so, well before their interest rates have a chance to go higher.

The Mortgage Bankers Association estimates that 1.35 million homes will enter the foreclosure process this year and another 1.44 million in 2008. But even that dire estimate understates the impact of mortgage-rate resets now on the way.

Three More Urgent
Questions for Countrywide
CEO Angelo Mozilo


Question #1. What will happen when politicians twist the arms of mortgage companies like Countrywide to temporarily freeze their interest rates at current levels to help subprime borrowers keep their homes?

My answer: To what degree that gesture will help homeowners avoid foreclosures is unclear. But the impact on lenders is obvious: A big hit to their already-sinking cash flow as all subprime borrowers, whether delinquent or not, are allowed to continue making payments at the current rates — rates that were set artificially low to entice them into the loans.

Question #2. What happens when Fannie Mae and Freddie Mac, now cited as agencies that could help ease the pain for many homeonwers, find that they're in the same sinking boat?

My answer: Congress and the Fed will rush to help Fannie Mae and Freddie Mac — not Countrywide.

Question #3, the thorniest of all. What happens when the U.S. economy sinks into a recession?

My answer: The housing bust and mortgage meltdown we've seen so far have been deepening even without higher unemployment and even without falling incomes. In a recession, expect the Fed to pump in a lot more money overall, but to avoid mortgage company bailouts like a plague.

Despite All This, Wall Street's
Leading Rating Agencies
Have Not Yet Downgraded
Countrywide Financial


Wall Street still seems to believe that Countrywide Financial, ground zero of the mortgage meltdown, can survive all this.

Indeed, last week, Moody's confirmed the company's investment grade credit rating. And the company also enjoys investment grade ratings from the two other major credit rating agencies — Standard & Poor's and Fitch.

But as we explained to you two weeks ago, the ratings issued by Moody's, S&P and Fitch are bought and paid for by the very companies that are being rated. (See "Next Phase of the Crisis: The Great Ratings Debacle.")

And as that money flows into the coffers of the rating agencies, it can corrupt the ratings process from start to finish: The rated companies are empowered to shop around for the most liberal ratings. They get sneak previews of the ratings before they're published. They can appeal downgrades and delay their publication. And, ultimately, they can fire the rating agency, taking their business elsewhere.

If disk jockeys accepted just a few bucks from record companies, it would be called payola and they could be carted off to jail. But when the Wall Street rating agencies take tens of thousands of dollars from companies like Countrywide for each rating they issue, that's supposed to be OK.

It's not OK. Even at its best, this is a system that often delays the needed reviews. When the long-overdue downgrades are finally announced, they're typically too late to warn investors with enough lead time to take protective action.

My view: Because of the biases built into the ratings process, the rating agencies often give too much credence to unrealistic promises made by the company's management.

Equally Unrealistic Is the Hope That the Fed
Will Bail Out Companies Like Countrywide

Don't expect Ben Bernanke to come to the rescue.
He will have his hands full keeping the nation's thousands of commercial banks — his primary responsibility — out of trouble.

Mike Larson explains why in his article, "The New Savings and Loan Crisis." (If you missed it, I highly recommend you read it now.)

His main point: Although banks have more capital than they did during the real estate-driven S&L crisis of two decades ago, the real estate mess today is far bigger than it was back then.

"Meanwhile," he writes, "mortgage giants Fannie Mae and Freddie Mac are in freefall. Freddie Mac shares dropped as much as 35% on Tuesday, the biggest drop since it went public in 1988, while shares of Fannie Mae plunged the most since the 1987 stock market crash."

And investor losses are mounting.
On December 7, 2006, if you had invested $10,000 in Freddie Mac shares, all you'd have left from that investment right now (based on Friday's close) would be a meager $3,790. The balance of your money — $6,210 — would be down the tubes.

And this is a government-sponsored enterprise that's supposed to have avoided the subprime mess!

You wouldn't have fared any better with shares in Washington Mutual. A $10,000 investment in its shares made on December 28, 2006 is worth only $3,926, even after a 5% bounce in the company's shares on Friday.

You'd have done a bit better with National City and Citibank shares, losing "only" about half your money. But I don't think that's exactly something you'd thank your broker for.

The moral of the story is three-fold:
First, the Fed is likely to focus its efforts on flooding the banking system with liquid funds to try to tamp down the mortgage mess. It's unlikely to squander precious resources on bailing out individual mortgage lenders like Countrywide, no matter how big they may be.

Second, I fervently hope you've heeded our warnings of many months ago to get the heck out of all financial stocks.

Third, I hope you have acted on our recommendations to move into the big bull markets Wall Street has been mostly ignoring — but can ignore no more.

I'm talking about the bull markets in ...

* Gold, which has surged from under $300 an ounce just six years ago to $831.75 right now, including a $26 surge on Friday and another $8 rise since.

* Crude oil, which has catapulted from under $20 per barrel to a new, all-time closing high of over $98 last week.

* The euro, which will soon be close to double its value of just 6 years ago ... while the dollar continues to fall virtually nonstop, making new all-time lows week after week.

For years, these three markets — gold, oil and foreign currencies — were driven higher by fundamental imbalances in supply and demand.

Now, adding still more fuel to the fire, the Federal Reserve is flooding our economy with cash in a desperate attempt to ease the mortgage mess and credit crunch.

But as I explained to CNBC viewers on Friday, it's too little, too late for the U.S. economy ... and too much, too soon for the falling U.S. dollar. (Click here to watch it now.)

A U.S. recession is unavoidable. And the only weapon the Fed has left to fight it — lower interest rates and more money pumping — is driving the dollar into a tailspin.

That's why, despite temporary rallies in the one and corrections in the other, financial stocks are likely to continue sinking, while gold, oil and foreign currencies are likely to continue rising.

Just be sure to stay on the right side. And no matter what your favorite investments may be, get out of the way of Countrywide Financial. If it fails, it could take many other real estate and financial investments down with it.

Good luck and God bless!

Martin

Freddie Mac: Dividentenkürzung und Ausgabe von Vorzugsaktien

Einem Bericht auf Yahoo.com zufolge plant Freddie Mac, die Dividende für das vierte Quartal zu halbieren (von 50 Ct / Aktie auf 25 Ct / Aktie), sowie Vorzugsaktien im Wert von 6 Milliarden USD auszugeben.

Freddie Mac to Sell Stock, Cut Dividend
Tuesday November 27, 8:02 pm ET
By Marcy Gordon
Freddie Mac Plans to Sell $6 Billion in Stock and Cut Its Dividend in Half to Bolster Finances

WASHINGTON (AP) -- Freddie Mac halved its dividend and unveiled plans to sell $6 billion of preferred stock to bolster the mortgage investor's finances in anticipation of more losses, the company said Tuesday.

Freddie Mac, chartered by Congress to buy home loans from mortgage lenders, is the nation's No. 2 buyer and guarantor of home loans. It will sell $6 billion of a special class of stock.

The money raised through this sale will be used to buttress the company's balance sheet "in light of actual and anticipated losses," Freddie Mac said in a statement.

Management of the stock offering was led by Lehman Brothers Inc. and Goldman Sachs & Co., the Wall Street firms recently hired by Freddie Mac as financial advisers to help it examine possible new ways of raising capital.

Freddie Mac said only a small portion, which it did not specify, of the $6 billion in securities it is selling is convertible to common stock -- which dilutes the value of outstanding shares and could further depress the company's battered stock price. Those securities are convertible at any time, at the holder's option.

The company's board declared a dividend of 25 cents for the fourth quarter, compared with a dividend of 50 cents in the third quarter. Freddie Mac said it needed the dividend cut -- its first since it became a public company in 1989 -- to hold on to enough cash to maintain its financial flexibility and satisfy regulators.

In 2004, McLean, Va.-based Freddie Mac agreed with its regulator, the Office of Federal Housing Enterprise Oversight, to keep a cushion of cash handy to cover potential losses.

The company's book of mortgage contracts lost substantial value during this year's credit turmoil.

The offering of preferred stock and the halving of the dividend were expected after Freddie Mac last week posted its biggest quarterly loss ever -- $2 billion in the third quarter -- and warned that it may need to curtail its business unless it can raise fresh capital. The loss, due in large part because Freddie needed to set aside $1.2 billion to account for mortgages gone sour, far outstripped what Wall Street was expecting.

If sales of debt, the dividend cut and other actions aren't sufficient to keep the company's capital levels above government-mandated minimums, Freddie Mac said it may consider other measures such as limiting its growth, reducing the size of its mortgage investment holdings or issuing new stock.

The bad news last week sent Freddie Mac's shares skidding 28.7 percent, the largest decline since its shares have traded in public markets.

It also sent a shudder through the mortgage market since Freddie's loss was even larger than the $1.4 billion quarterly deficit of Fannie Mae, its bigger government-sponsored competitor.

Analysts noted that Freddie Mac's holdings of securities backed by high-risk subprime mortgages -- the loans targeted to borrowers with tarnished credit records that succumbed to a wave of defaults starting earlier this year -- greatly exceed those of Fannie Mae.

The remedies Freddie Mac is undertaking could add to the strain on the slumping housing market, analysts say, an outcome that would be sharply at odds with its government-mandated mission to keep money flowing to lenders.

Fannie Mae and Freddie Mac have traditionally been a key source of funding for banks and other mortgage lenders by purchasing mortgages they originate and then packaging them for sale to investors. Industry experts say a reduced role by either could ripple across the entire housing market.

Bankenkrise: Wells Fargo mit USD 1,4 Milliarden Sonderbelastung

Einer Mitteilung von Wells Fargo zufolge wird die zweitgrösste amerikanische Hypothekenbank im vierten Quartal eine Sonderbelastung i.H.v. 1,4 Milliarden USD verbuchen müssen. Dies wurde gestern nach Börsenschluss bekanntgegeben. Als Reaktion darauf kündigte Wells fargo an, zukünftig die Vergaberichtlinien für Immobilienkredite deutlich zu verschärfen.

Form 8-K for WELLS FARGO & CO/MN

27-Nov-2007

Item 8.01 Other Events
Provision for Credit Losses
On November 27, 2007, Wells Fargo & Company (the "Company") announced that it will further tighten its home equity lending standards and record a special fourth quarter 2007 provision of $1.4 billion (pre-tax), largely for higher losses it now expects in certain indirect channels through which it is no longer accepting business.

The Company will continue to provide home equity financing directly to its customers, but has decided to stop originating or acquiring new home equity loans through certain indirect channels. Specifically, the Company will no longer originate home equity loans through wholesalers where the combined loan-to-value ratio of the first and second mortgages is 90% or higher, or where the second mortgage is not behind a Wells Fargo first mortgage. Also, as previously announced, the Company is also no longer acquiring home equity loans through correspondent relationships, including other financial institutions and other mortgage companies.

The Company will place into a special liquidating portfolio, for management by a designated credit team, all home equity loans generated through the wholesale channel that have a combined loan-to-value ratio of 90% or more, or are not behind a Wells Fargo first mortgage, and all home equity loans acquired through the correspondent channel. While the $11.9 billion of loans in this liquidating portfolio constituted about 3% of total loans outstanding at September 30, 2007, these loans represent the highest risk in the Company's $83.4 billion National Home Equity Group portfolio. The $11.9 billion liquidating portfolio consisted of $5.3 billion from correspondent channels, $4.6 billion from the wholesale channel with 90% or higher combined loan-to-value ratio and $2.0 billion from the wholesale channel not behind a Wells Fargo first mortgage. They are a combination of the most recently underwritten vintages, with the highest combined loan-to-value ratios, that do not have the added protection of being behind a Wells Fargo first mortgage, and are largely concentrated in a few geographic markets that are experiencing the most abrupt and steepest declines in housing prices. Of the remaining $71.5 billion of loans in the National Home Equity Group portfolio at September 30, 2007, $70.2 billion were originated through the retail channel, with approximately $11.5 billion of these retail originations in a first lien position. Retail originations in a second lien position included approximately $36.8 billion behind a Wells Fargo first mortgage and approximately $17.6 billion with a combined loan-to-value ratio of less than 90% and not behind a Wells Fargo first mortgage.

The special provision for the liquidating portfolio reflects the higher losses the Company expects in this portfolio because of further deterioration in the outlook for the housing market. Losses in this liquidating portfolio are currently expected to total approximately $1 billion over the course of 2008 and 2009 and are expected to diminish over time as the loans are resolved or repaid. The Company expects to apply actual quarterly charge-offs in the liquidating portfolio against the special reserve and, in keeping with the Company's practice, will provide for charge-offs in its continuing lending business to maintain adequate reserve coverage each quarter. The Company expects that its fourth quarter 2007 provision for credit losses will adequately cover all losses inherent in its portfolios, reflecting all charge-offs in the quarter plus the special provision.

Visa-Related Transactions
The Company is a member of the Visa USA network. On October 3, 2007, the Visa organization of affiliated entities completed a series of global restructuring transactions to combine its affiliated operating companies, including Visa USA, under a single holding company, Visa Inc. Visa Inc. intends to issue and sell a majority of its shares to the public in an initial public offering. Subsequent to the filing of our third quarter 2007 Form 10-Q, we received guidance from the staff of the Securities & Exchange Commission (the "SEC") concerning the accounting by member banks for the Visa restructuring transactions, including judgment sharing agreements previously executed among the Company, Visa Inc. and its predecessors (collectively "Visa") and certain other member banks of the Visa USA network. Pursuant to this guidance, the Company will record litigation liabilities associated with indemnification obligations related to agreements entered into during second quarter 2006 and third quarter 2007. Based on the Company's 5% membership share of Visa USA and the accounting guidance we have received from the staff of the SEC, we will record a litigation liability and corresponding expense of $95 million for second quarter 2006 and $170 million for third quarter 2007, which will reduce previously reported diluted earnings per share by $0.02, and $0.04, respectively. The effect to the second quarter 2006 was estimated based upon the Company's share of an actual settlement reached in November 2007. Management does not believe that the fair value of this obligation if determined in second quarter 2006 would have been materially different given information available at that time. Management has concluded, and the Audit and Examination Committee of the Company's Board of Directors has concurred, that these amounts are immaterial to the periods affected. The Company will reflect the effect of these expenses on second quarter 2006 and third quarter 2007 results in future Exchange Act reports.

Forward-looking statements
The following appears in accordance with the Private Securities Litigation Reform Act of 1995:
This document contains forward-looking statements about the Company, including statements that:
• losses in the liquidating portfolio are expected to total approximately $1 billion over the course of 2008 and 2009 and are expected to diminish over time as the loans are resolved or repaid;

• actual quarterly charge-offs in the liquidating portfolio will be applied against the special reserve;

• the Company will continue to provide for charge-offs in its continuing lending business to maintain adequate reserve coverage each quarter;

• the Company expects that its fourth quarter 2007 provision for credit losses will adequately cover all losses inherent in its portfolios, reflecting all charge-offs in the quarter plus the special provision; and

• the Company will record a litigation liability and corresponding expense of $95 million for second quarter 2006 and $170 million for third quarter 2007 associated with Visa-related transactions.

Do not unduly rely on forward-looking statements. They give our expectations about the future and are not guarantees. There is no assurance that actual losses in the liquidating portfolio over the course of 2008 and 2009 will not exceed $1 billion or that the fourth quarter 2007 provision will be sufficient to cover actual losses in the liquidating portfolio and the Company's other loan portfolios. Forward-looking statements speak only as of the date they are made, and we do not undertake any obligation to update them to reflect changes that occur after that date.
There are number of factors that could cause results to differ significantly from our expectations, including further deterioration in the credit quality of the liquidating portfolio specifically or our home equity portfolios generally, or in the value of the collateral securing those loans, due to higher interest rates, increased unemployment, a decline in home values, or other economic factors. For a discussion of other factors that may cause actual results to differ from expectations, refer to our Annual Report on Form 10-K for the year ended December 31, 2006, as updated by our Quarterly Report on Form 10-Q for the quarter ended September 30, 2007, filed with the SEC and available on the SEC's website at www.sec.gov.

Handelsblatt: "Zweckgesellschaften am Abgrund"

Auf handelsblatt.com gibt es einen interessanten Grundlagenartikel zum Thema "außerbilanzielle Zweckgesellschaften" (SIVs, Conduits):

HANDELSBLATT, Mittwoch, 28. November 2007, 10:04 Uhr
Finanzkrise wirkt sich weiter aus

Zweckgesellschaften am Abgrund
Von Hans G. Nagl und Rolf Benders

Die Finanzkrise zieht weiter ihre Kreise: Noch immer schlummern in dreistelliger Milliardenhöhe Anlagen in außerbilanziellen Zweckgesellschaften. Experten zufolge steht diesen so genannten Structured Investment Vehicles, die die Finanzkrise wesentlich mit verursacht haben, das Schlimmste erst noch bevor.

In der Hoffnung auf eine Markterholung mag kaum einer die Verluste realisieren und als erster Vermögenswerte auf den zusammengebrochenen Markt werfen. Damit aber bleibt das reinigende Gewitter aus – während sich das Misstrauen verstärkt. "Es sind Milliarden von Assets irgendwo im Raum und keiner verkauft sie“, meint ein Brancheninsider, der seinen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen will. "Es wird kein Boden gefunden und damit gibt es weiter keinen Markt.“

SIVs werden meist von Banken, zum Teil auch von Hedge-Fonds verwaltet. Sie investieren in forderungsunterlegte Anleihen (ABS) oder Kreditderivate (CDOs) hoher Bonität. Ihre Refinanzierung läuft über Eigenkapitaltranchen sowie kurz- und mittelfristige Schuldentitel. Per Ende Oktober umfasste der gesamte SIV-Sektor nach Schätzungen von Standard & Poor’s (S&P) noch ein Volumen von 289 Mrd. Dollar. Der Rating-Agentur zufolge wurden damit seit Beginn der Krise bereits um rund 100 Mrd. Dollar abgeschmolzen. Mehrere Vehikel wie etwa Rhinebridge von der Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB gingen in die Abwicklung und verkauften zumindest Teile ihres Vermögens.

Wegen der Subprime-Krise haben die Investments in den SIVs massiv an Wert verloren. Mitunter lässt sich sogar nicht einmal mehr ein Marktpreis ansetzen. Im Falle deutlicher Wertverluste ihrer Anlagen sind die Zweckgesellschaften gemäß Statut aber dazu verpflichtet, Vermögenswerte zu verkaufen, was deren Bewertungen weiter drückt und letztlich wieder die SIVs belastet. "Ein Ende dieser Spirale ist momentan nicht zu sehen“, heißt es in einer Studie der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).

Als Folge versuchen die Vehikel oder die verwaltenden Banken, die die Anlagen mitunter auf die Bücher genommen haben, den Verkauf möglichst lange hinauszuzögern. Ein Insider berichtet etwa, dass selbst unter Verwaltung stehende SIVs darauf verzichten, Vermögenswerte zu veräußern. Denn die Investoren könnten vor Gericht ziehen und argumentieren, zu einem späteren Zeitpunkt wäre ein weit höherer Erlös zu erzielen gewesen. Zugleich werden Investments möglichst großzügig bewertet, um zu verhindern, dass in SIVs Schwellenwerte unterschritten werden, was die Abwicklung zur Folge hätten. "Was da gemacht wird, ist schon sehr wild“, sagt ein Marktteilnehmer. "Und jeder weiß, dass es der andere macht, deshalb bildet sich kein Vertrauen im Markt.“ Auch in dem von mehreren US-Banken rund um Citigroup, die Bank of America und JP Morgan initiierten US-Rettungsfonds sehen viele nur den Versuch, Verluste künstlich zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. Der Fonds soll den krisengeschüttelten SIVs Vermögenswerte abkaufen – in der Hoffnung auf bessere Zeiten.

"Es wird einen riesigen Überhang an Assets geben, die zum Verkauf stehen“, prophezeit vor diesem Hintergrund S&P-Spezialistin Michelle Brennan. Sie weist noch auf ein weiteres Problem hin: Selbst wenn ein Investor derzeit Anlagen aus Zweckgesellschaften zu kaufen bereit sei, stoße er angesichts der permanenten Negativschlagzeilen bei seinen Kapitalgebern auf Widerstand.

Spätestens Anfang kommenden Jahres könnte es für viele der Zweckgesellschaften eng werden. Dann laufen erneut Refinanzierungsgeschäfte in Milliardenhöhe aus. Kaum ein Experte glaubt, dass angesichts der Risiken in den Zweckgesellschaften dort jemand erneut als Geldgeber auftreten will.

"Schon Anfang 2008 dürften sich die Probleme vieler SIVs verschärfen“, folgert deshalb Stefan Bund, Managing Director bei der Rating-Agentur Fitch. "Ich gehe davon aus, dass sich der Markt nicht schnell genug erholen wird, um den SIVs ein Fortbestehen in ihrer jetzigen Form zu ermöglichen.“ Die Wertverluste der Investments in den Vehikeln werden sich Bund zufolge nicht dauerhaft unter den Tisch kehren lassen: "Diese Verluste wird man früher oder später realisieren – bei den Gläubigern der SIVs und bei den Banken, die sich bei SIVs engagiert haben.“

Bankenkrise: Bear Stearns mit Entlassungen...

Einer Meldung auf MarketWatch.com zufolge, wird Bear Stearns insgesamt 650 Stellen streichen, um Kosten einzusparen:

Bear Stearns to drop 650 jobs to cut costs: AP
By Wallace Witkowski
Last Update: 11:36 AM ET Nov 28, 2007
SAN FRANCISCO (MarketWatch) -- Bear Stearns Cos. will cut about 4% of its personnel, or about 650 jobs, to reduce costs, the Associated Press reported Wednesday, citing an internal company memo. The news service said the memo explained the cuts were necessary to reposition the investment bank, but did not specify what departments would suffer the cuts. The AP, citing an anonymous source, reported the cuts would most likely affect the company's operations arm including its information technology and legal and compliance departments.

Jon D. Markman: "The Credit Crisis Could Be Just Beginning"

Gefunden bei thestreet.com:

The Credit Crisis Could Be Just Beginning
By Jon D. Markman
Special to TheStreet.com
9/21/2007 6:40 AM EDT

Satyajit Das is laughing. It appears I have said something very funny, but I have no idea what it was. My only clue is that the laugh sounds somewhat pitying.

One of the world's leading experts on credit derivatives (financial instruments that transfer credit risk from one party to another), Das is the author of a 4,200-page reference work on the subject, among a half-dozen other tomes. As a developer and marketer of the exotic instruments himself over the past 30 years, he seemed like the ideal industry insider to help us get to the bottom of the recent debt crunch -- and I expected him to defend and explain the practice.

I started by asking the Calcutta-born Australian whether the credit crisis was in what Americans would call the "third inning." This was pretty amusing, it seemed, judging from the laughter. So I tried again. "Second inning?" More laughter. "First?" Still too optimistic.

Das, who knows as much about global money flows as anyone in the world, stopped chuckling long enough to suggest that we're actually still in the middle of the national anthem before a game destined to go into extra innings. And it won't end well for the global economy.

Ursa Major
Das is pretty droll for a math whiz, but his message is dead serious. He thinks we're on the verge of a bear market of epic proportions.

The cause: Massive levels of debt underlying the world economic system are about to unwind in a profound and persistent way.

He's not sure if it will play out like the 13-year decline of 90% in Japan from 1990 to 2003 that followed the bursting of a credit bubble there, or like the 15-year flat spot in the U.S. market from 1960 to 1975. But either way, he foresees hard times as an optimistic era of too much liquidity, too much leverage and too much financial engineering slowly and inevitably deflates.

Like an ex-mobster turning state's witness, Das has turned his back on his old pals in the derivatives biz to warn anyone who will listen -- mostly banks and hedge funds that pay him consulting fees -- that the jig is up.

Rather than joining the crowd that blames the mess on American slobs who took on more mortgage debt than they could afford and have endangered the world by stiffing lenders, he points a finger at three parties: regulators who stood by as U.S. banks developed ingenious but dangerous ways of shifting trillions of dollars of credit risk off their balance sheets and into the hands of unsophisticated foreign investors, hedge and pension fund managers who gorged on high-yield debt instruments they didn't understand and financial engineers who built towers of "securitized" debt with math models that were fundamentally flawed.

"Defaulting middle-class U.S. homeowners are blamed, but they are merely a pawn in the game," he says. "Those loans were invented so that hedge funds would have high-yield debt to buy."

The Liquidity Factory
Das' view sounds cynical, but it makes sense if you stop thinking about mortgages as a way for people to finance houses and think about them instead as a way for lenders to generate cash flow and to create collateral during an era of a flat interest rate curve.

Although subprime U.S. loans seem like small change in the context of the multitrillion-dollar debt market, it turns out that these high-yield instruments were an important part of the machine that Das calls the global "liquidity factory." Just like a small amount of gasoline can power an entire truck given the right combination of spark plugs, pistons and transmission, subprime loans became the fuel that underlies derivative securities that are many, many times their size.

Here's how it worked: In olden days, like 10 years ago, banks wrote and funded their own loans. In the new game, Das points out, banks "originate" loans, "warehouse" them on their balance sheets for a brief time, then "distribute" them to investors by packaging them into derivatives called collateralized debt obligations, or CDOs, and similar instruments. In this scheme, banks don't need to tie up as much capital, so they can put more money out on loan.

The more loans that were sold, the more they could use as collateral for more loans, so credit standards were lowered to get more paper out the door -- a task that was accelerated in recent years via fly-by-night brokers that are now accused of predatory lending practices.

Buyers of these credit risks in CDO form were insurance companies, pension funds and hedge-fund managers from Bonn to Beijing. Because money was readily available at low interest rates in Japan and the U.S., these managers leveraged up their bets by buying the CDOs with borrowed funds.

So if you follow the bouncing ball, borrowed money bought borrowed money. And then because they had the blessing of credit-ratings agencies relying on mathematical models suggesting that they would rarely default, these CDOs were in turn used as collateral to do more borrowing.

In this way, Das points out, credit risk moved from banks, where it was regulated and observable, to places where it was less regulated and difficult to identify.

Turning $1 Into $20
The liquidity factory was self-perpetuating and seemingly unstoppable. As assets bought with borrowed money rose in value, players could borrow more money against them, and it thus seemed logical to borrow even more to increase returns. Bankers figured out how to strip money out of existing assets to do so, much as a homeowner might strip equity from his house to buy another house.

These triple-borrowed assets were then in turn increasingly used as collateral for commercial paper -- the short-term borrowings of banks and corporations -- which was purchased by supposedly low-risk money market funds.

According to Das' figures, up to 53% of the $2.2 trillion of commercial paper in the U.S. market is now asset-backed, with about 50% of that in mortgages.

When you add it all up, according to Das' research, a single dollar of "real" capital supports $20 to $30 of loans. This spiral of borrowing on an increasingly thin base of real assets, writ large and in nearly infinite variety, ultimately created a world in which derivatives outstanding earlier this year stood at $485 trillion -- or eight times total global gross domestic product of $60 trillion.

Without a central governmental authority keeping tabs on these cross-border flows and ensuring a standard of record-keeping and quality, investors increasingly didn't know what they were buying or what any given security was really worth.

A Painful Unwinding
Here is where the U.S. mortgage holder shows up again. As subprime loan default rates doubled, in contravention of what the models forecast, the CDOs those mortgages backed began to collapse. Because these instruments were so hard to value, banks and funds started looking at all CDOs and other paper backed by mortgages with suspicion, and refused to accept them as collateral for the sort of short-term borrowing that underpins today's money markets.

Through late last month, according to Das, as much as $300 billion in leveraged finance loans had been "orphaned," which means that they can't be sold off or used as collateral.

One of the wonders of leverage is that it amplifies losses on the way down just as it amplifies gains on the way up. The more an asset that is bought with borrowed money falls in value, the more you have to sell other stuff to fulfill the loan-to-value covenants. It's a vicious cycle.

In this context, banks' objective was to prevent customers from selling their derivates at a discount, because they would then have to mark down the value of all the other assets in the debt chain, an event that would lead to the need to make margin calls on customers who are already thin on cash.

Now it may seem hard to believe, but much of the past few years' advance in the stock market was underwritten by CDO-type instruments that go under the heading of "structured finance." I'm talking about private-equity takeovers, leveraged buyouts and corporate stock buybacks -- the works.

So the structured finance market is coming undone; not only will those pillars of strength for equities be knocked away, but many recent deals that were predicated on the easy availability of money will likely also go bust, Das says.

That is why he considers the current market volatility much more profound than a simple "correction" in prices. He sees it as a gigantic liquidity bubble unwinding -- a process that can take a long, long time.

While you might think that the U.S. Federal Reserve can help prevent disaster by lowering interest rates dramatically, as it did Wednesday, the evidence is not at all clear.

The problem, after all, is not the amount of money in the system but the fact that buyers are in the process of rejecting the entire new risk-transfer model and its associated leverage and counterparty risks.

Lower rates will not help that. "At best," Das says, "they help smooth the transition."

Jon D. Markman is editor of the independent investment newsletter The Daily Advantage. While Markman cannot provide personalized investment advice or recommendations, he appreciates your feedback; click here to send him an email.

Dienstag, 27. November 2007

KfW erhöht Risikovorsorge für IKB...

Gefunden bei spiegel.de:


27. November 2007

KREDITKRISE
KfW erhöht Risikovorsorge um 2,3 Milliarden Euro

Die Krise der Mittelstandsbank IKB kommt die KfW teuer zu stehen: Die staatliche Förderbank hat ihre Risikovorsorge um 2,3 Milliarden auf 4,8 Milliarden Euro erhöht. Die Krise scheint für den größten IKB-Anteilseigner damit aber immer noch nicht ausgestanden zu sein.

Frankfurt am Main - Die staatliche Förderbank KfW hat wegen der Schieflage der Mittelstandsbank IKB ihre eigene Risikovorsorge fast verdoppelt. Aufgrund der Neueinschätzung der Risiken aus der IKB-Zweckgesellschaft Rhineland Funding habe die KfW die Erhöhung der bislang gebildeten Risikovorsorge um 2,3 Milliarden auf 4,8 Milliarden Euro vorgenommen, teilte die Förderbank heute im Anschluss an eine Telefonkonferenz des Verwaltungsrates mit. Das Geld soll aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken entnommen werden, aus dem die KfW bereits 2,5 Milliarden Euro für die Rettung der IKB geholt hatte.

Grund sei eine dramatische Verschlechterung der grundsätzlichen Markteinschätzung im Hinblick auf die tatsächlichen Ausfallrisiken im Subprime-Segment. Für die Mittelstandsbank musste die deutsche Bankenlandschaft ein Rettungspaket schnüren.

Die KfW ist mit knapp 38 Prozent größter Anteilseigner der IKB, die infolge der US-Hypothekenkrise in eine Schieflage geraten war. Vor zwei Wochen hatte die Förderbank eingeräumt, dass die negative Entwicklung des Marktes sich auf die Auslastung der milliardenschweren Risikoabschirmung der IKB auswirken werde.

Presseberichten zufolge wehren sich Banken und Sparkassen aber gegen eine Ausweitung der Risikoabschirmung über die bisher zugesagten 3,5 Milliarden Euro hinaus. Auf Kritik stößt demnach auch ein geplanter Verkauf von IKB-Krediten an die Postbank. Dabei soll es um ein Kreditpaket von bis zu 500 Millionen Euro gehen, über das die IKB exklusiv mit der Postbank verhandle.

Ob und in welchem Ausmaß weitere Finanzhilfen für die IKB notwendig werden, blieb heute offen. Der KfW-Verwaltungsrat will am Freitag erneut auf einer weiteren Sondersitzung über die IKB-Krise beraten. Es könnte eine weitere Finanzspritze von 300 Millionen Euro oder mehr erforderlich werden, hieß es am Markt.

Die IKB war wegen risikoreicher Engagements bei US-Hypotheken in die Krise geraten. Banken und Sparkassen hatten im Sommer auf Druck des Bundesfinanzministeriums und der Bankenaufsicht einen Rettungsschirm gespannt. Inzwischen hat der Bund signalisiert, dass die KfW ihren Anteil verkaufen soll. Die KfW selbst hatte im Oktober angekündigt, für ihre IKB-Beteiligung alle Optionen einschließlich eines Verkaufs zu prüfen.

Zu den Interessenten gehören die Commerzbank, die DZ Bank und die schwedische SEB. Zuletzt wurde auch über einen Verkauf an die ebenfalls in Düsseldorf ansässige WestLB diskutiert. Bereits an der IKB beteiligt ist neben der KfW die Privatbank Sal. Oppenheim, die ihren Anteil erst im August auf mehr als fünf Prozent aufgestockt hatte.

kaz/dpa-AFX/Reuters

Inflation: ... treibt Banker in die Zwickmühle

Gefunden bei spiegel.de:

VERBRAUCHERPREISE
Rekord-Inflation treibt Banker in die Zwickmühle

Von Anselm Waldermann

Preisschock für Deutschlands Verbraucher: Zum ersten Mal seit 13 Jahren springt die Inflationsrate auf drei Prozent. Die Unternehmen fürchten teure Lohnrunden. Die Europäische Zentralbank steckt in der Bredouille: Soll sie die Zinsen erhöhen - und damit einen Wachstumsdämpfer riskieren?

Hamburg - Brot, Butter, Benzin: Für die Verbraucher war das Leben in Deutschland noch nie so teuer wie in diesem November. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat das Statistische Bundesamt einen Preisanstieg um 3,0 Prozent errechnet - so viel wie seit 13 Jahren nicht mehr. Heizöl verteuerte sich in manchen Bundesländern um rund 25 Prozent, Butter sogar um fast die Hälfte (mehr...).

Was die Bürger tagtäglich beim Einkaufen ärgert, bereitet nun auch Ökonomen Sorgen. Schließlich ist eine hohe Inflation Gift für das langfristige Wirtschaftswachstum: Private Geldvermögen werden entwertet, und die Unternehmen können ihre eigenen Einnahmen und Ausgaben nur schwer kalkulieren.

Das größte Problem könnte erst noch bevorstehen: die Tarifrunden im kommenden Jahr. Denn je höher die Inflation, desto dringender benötigen die Arbeitnehmer Lohnsteigerungen - sonst sinken ihre Realeinkommen.

"Die Gewerkschaften rechnen in ihre Lohnforderung immer die Inflation mit ein", sagt Rolf Kroker vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zu SPIEGEL ONLINE. Mit anderen Worten: Sollte die Teuerung auf dem aktuellen Niveau verharren, stehen 2008 mindestens drei Prozent plus x an - um wenigstens den Kaufkraftverlust auszugleichen.

STROM, BENZIN, BUTTER: INFLATION IN DEUTSCHLAND



Den Unternehmen graut jetzt schon vor dieser Entwicklung. Schließlich treiben stark steigende Löhne ihrerseits die Preise - Ökonomen sprechen von "Zweitrundeneffekten". Das Ergebnis wäre eine Preis-Lohn-Spirale, die das ohnehin schwächelnde Wachstum gänzlich abwürgen könnte.

"Den Unternehmen droht eine doppelte Belastung", sagt Kroker. "Auf der einen Seite werden Öl und andere Rohstoffe immer teurer. Auf der anderen Seite könnten die Gewerkschaften übermäßig viel Lohn verlangen."

Prekär ist die Lage auch für die Europäische Zentralbank. Eigentlich sieht sie die Preisstabilität schon ab einer Inflation von zwei Prozent gefährdet. So gesehen müssten die Zentralbanker jetzt eingreifen - das klassische Mittel dafür wäre eine Zinserhöhung. Andererseits stellen steigende Zinsen immer auch eine Belastung für die Wirtschaft dar: Teure Kredite nehmen den Unternehmen die Lust am Investieren.


Besonders knifflig wird die Lage durch die aktuelle Kreditkrise. Seit dem Zusammenbruch des amerikanischen Hypothekenmarkts verleihen sich die Banken untereinander nur sehr ungern Geld, weil keiner mehr dem anderen traut. Die US-Notenbank hat deshalb die Leitzinsen im Dollar-Raum gesenkt, um wenigstens etwas Schwung in den Markt zu bekommen.

Bisher gingen Beobachter davon aus, dass die Europäische Zentralbank diesen Kurs stützt - zumindest insofern, als sie die eigenen Zinsen nicht weiter erhöht, sondern bei 4,0 Prozent stabil hält. Bei einer Inflation von drei Prozent im wichtigsten Euro-Land Deutschland sieht die Lage allerdings anders aus. Doch egal, wie sich die Banker entscheiden - es könnte falsch sein. "Für die EZB ist es ein extrem schwieriges Umfeld", sagt IW-Mann Kroker.

Ökonomen warnen vor Panik
Immerhin sieht der Ökonom noch keinen dringenden Handlungsbedarf. Schließlich ist die hohe Inflation in Deutschland auch auf Einmaleffekte wie die Mehrwertsteuererhöhung im Januar und den Ölpreis zurückzuführen. "Auf Dauer ist eine Inflation von drei Prozent definitiv zu hoch", sagt Kroker. "Aktuell gilt dies aber nur für den Monat November. Für das Gesamtjahr ist eher ein Wert von knapp über zwei Prozent zu erwarten." Die EZB müsse deshalb nicht sofort mit einer Zinserhöhung reagieren. "Wenn die Gewerkschaften aber die Löhne hoch treiben, sieht es anders aus", sagt Kroker.

Auch andere Ökonomen warnen vor Panik. "Die jetzige Inflationsrate sieht grausiger aus, als sie ist", sagt Andreas Scheuerle von der DekaBank. So werde die höhere Mehrwertsteuer im kommenden Jahr nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. In diesem Jahr macht sie rund einen Prozentpunkt der Inflation aus. Die meisten Volkswirte gehen davon aus, dass die Teuerungsrate 2008 wieder unter die kritische Marke von zwei Prozent sinken wird.

Die Experten der Commerzbank betonen sogar, dass die Kernteuerungsrate - also ohne Energie und Nahrungsmittel - "in der Tendenz leicht nach unten" zeigt. Die hohe Gesamtinflation sei "eine Verkettung unglücklicher Umstände", sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Gleichwohl haben die 3,0 Prozent eine psychologische Wirkung, da gibt es nichts kleinzureden."

Entscheidend ist ohnehin die "gefühlte Inflation", und die wird von Verbrauchern in der Regel doppelt so hoch geschätzt wie die tatsächliche. Beim Einkaufen haben sie ständig das Gefühl, ihnen fließe das Geld nur so weg. Das schmälert die Kaufkraft, sagt Krämer. Und das dämpft den Konsum - ganz real.

Mit Material von AP/AFP/dpa

Immobilienkrise: Bürgermeister fürchten Häuserfiasko

Gefunden bei sueddeutsche.de:

27.11.2007 13:23 Uhr

US-Immobilienkrise
Bürgermeister fürchten Häuserfiasko

Die Immobilienkrise in den USA versetzt die Welt in Aufruhr. Kommt alles noch viel schlimmer als bislang gedacht?

Die weitaus schlimmsten Folgen der Hypothekenkrise in den USA stehen nach Auffassung amerikanischer Bürgermeister noch aus. Die Kredite für weitere 1,4 Millionen nicht abbezahlte Häuser und Eigentumswohnungen werden demnach in den kommenden Monaten platzen. Immobilien könnten 2008 landesweit voraussichtlich sieben Prozent an Wert verlieren, heißt es in einer Studie.


Besonders schwer werde es Kalifornien und Florida treffen. Dort waren die Preise in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich in die Höhe geschossen.

"Vor gar nicht allzu langer Zeit haben die Volkswirte den Immobilienmarkt noch als Rückgrat unserer Wirtschaft bezeichnet. Heute hat die Zwangsvollstreckungskrise das Potenzial, unserer Wirtschaft und Millionen von amerikanischen Familien den Rücken zu brechen, wenn wir nicht bald etwas unternehmen“, erklärte der Bürgermeister der Stadt Trenton im US-Bundesstaat New Jersey, Douglas Palmer.

1,2 Billionen Dollar Wertverlust?
Palmer stellte anlässlich einer Krisensitzung des US-Bürgermeisterforums in Detroit eine Studie der Beratungsfirma Global Insight vor, die ein düsteres Bild zeichnete: Demach müssen Immobilienbesitzer im kommenden Jahr in den USA mit einem Wertverlust von insgesamt 1,2 Billionen Dollar rechnen.

Allein in Kalifornien werden die Häuserpreise wohl um 16 Prozent einbrechen; dem bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat dürften damit fast drei Milliarden Dollar an Grundsteuer entgehen.

Gleichzeitig rechnen die Bürgermeister im Zuge der Hypothekenkrise mit einem schwächeren Wirtschaftswachstum und Einschnitten am Arbeitsmarkt, was die Lage für die US-Bürger weiter verschärfen dürfte.

Viele Amerikaner hatten vor allem während des Immobilienbooms in den Jahren 2004 und 2005 besonders riskante Hypotheken abgeschlossen. Doch diesen Sommer wurde deutlich, dass sich zahlreiche Schuldner übernommen hatten, was die Kreditkrise in Gang setzte.

Das Bürgermeisterforum repräsentiert mehr als 1100 US-Städte mit einer Einwohnerzahl von jeweils mehr als 30.000 Menschen.

(Reuters/sms/hgn)

Federal Home Loan Bank + Countrywide Financial...

Gestern hatte ich im Post "John Paul Koning: 'Federal Home Loan Banks to the Rescue!'" über die (mögliche) Verstrickung der FHLB und dem Bailout von Banken in Amerika berichtet. Heute nun finden sich konkrete Hinweise darauf, dass die FHLB z.B. beim Bailout der praktisch insolventen Countrywide Financial beteiligt sein könnte...

Gefunden bei reuters.com:

UPDATE 1-U.S. Sen. Schumer questions Countrywide borrowing
Mon Nov 26, 2007 5:08pm EST

WASHINGTON, Nov 26 (Reuters) - A U.S. regulator should scrutinize billions of dollars of loans that have helped keep troubled mortgage lender Countrywide Financial Corp (CFC.N: Quote, Profile, Research) afloat in recent months, a leading senator said on Monday.

In a letter to the regulator of the Federal Home Loan Bank system, Sen. Charles Schumer said Countrywide, the largest U.S. mortgage lender, may be abusing the program.

At the end of September, Countrywide had borrowed $51.1 billion from the Federal Home Loan Bank system -- a government-sponsored program.

"Countrywide is treating the Federal Home Loan Bank system like its personal ATM," Schumer, a New York Democrat who heads the housing panel of the Senate Banking Committee, said in the letter. "At a time when Countrywide's mortgage portfolio is deteriorating drastically, FHLB's exposure to Countrywide poses an unreasonable risk."

Schumer wrote Ronald Rosenfeld, chairman of the Federal Housing Finance Board, who oversees the system of 12 regional banks that offer financing to mortgage lenders like Washington Mutual Inc (WM.N: Quote, Profile, Research) and World Savings Bank, which was bought by Wachovia Corp. (WB.N: Quote, Profile, Research) in May 1996.

Countrywide has done its borrowing through the Atlanta Home Loan Bank. Both Rosenfeld's office and the Atlanta bank declined to comment on the Schumer letter.

The Home Loan Bank system raises money by issuing bonds guaranteed by all their members and which investors give a preferred status because of an implied government backing.

For Countrywide, the Home Loan Banks have offered a source of relatively cheap and steady funding in recent months as its own bonds are now trading at junk status.

Countrywide increased its FHLB borrowing from 28.83 billion in the three months between mid-year and the end of September.

The California-based lender has put up about $62.4 billion of mortgages as collateral for its $51.1 billion in FHLB borrowing.

Shares of Countrywide closed down 10.5 percent at $8.64 on Monday. Last Wednesday the shares closed below $10 for the first time in more than five years. (Reporting by Patrick Rucker; editing by Leslie Adler)

© Reuters2007All rights reserved

FTD: "Verbraucherpreise steigen extrem"

Gefunden bei ftd.de:

Verbraucherpreise steigen extrem
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im November so stark gestiegen wie seit 13 Jahren nicht mehr. Besonders Preissprünge bei Grundnahrungsmitteln und Benzin reißen Löcher in die Haushaltskassen der Bürger - und verstärken die Inflation.

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag berichtete, liegt die Inflationsrate nach ersten Berechnungen aus sechs Bundesländern im November bei 3,0 Prozent. "Dies ist die höchste Teuerungsrate seit Februar 1994", sagten die Statistiker. Im Vergleich zum Vormonat ergebe sich ein Plus von 0,4 Prozent.

Vor allem für Nahrungsmittel müssen die Bundesbürger immer tiefer in die Tasche greifen: Gegenüber Oktober 2007 erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 0,7 bis 1,3 Prozent. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat ist sogar ein Anstieg von 3,9 bis 7,0 Prozent zu verzeichnen, wie das Bundesamt weiter berichtete. Richtig teuer wird es bei der Energie: "Für Heizöl lagen die Preise zwischen 10,4 und 12,6 Prozent über dem Vormonat beziehungsweise zwischen 21,5 und 25,9 Prozent über dem Vorjahresmonat."

Auch für Autofahrer wurde es teurer: Die Kraftstoffpreise stiegen den Statistikern zufolge im Vergleich zum Oktober vergangenen Jahres um 5,6 bis 8,7 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat sei ein Anstieg von 17,9 bis 20,0 Prozent festzustellen.

Saisonbedingt günstiger wurde dagegen das Reisen: Gegenüber dem Vormonat seien die Preise für Pauschalreisen um 6,4 Prozent gesunken, für Ferienwohnungen waren es 7,3 Prozent weniger. Dennoch sind auch diese beiden Posten im Jahresvergleich teurer geworden. Sie liegen um 1,4 beziehungsweise 1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau.

In Nordrhein-Westfalen erreichte die Teuerungsrate nach Angaben des Statistischen Landesamtes mit 3,2 Prozent den höchsten Wert seit Oktober 1993. In Baden-Württemberg und Hessen wurde seit 1994 kein derartiger Anstieg der Verbraucherpreise mehr registriert. Dem Hessischen Statistischen Landesamt zufolge verteuerten sich bestimmte Nahrungsmittel besonders kräftig: So kostete Butter 48 Prozent mehr als im Vorjahr, Vollmilch 27 Prozent mehr, für Mehl sei ein Plus von 23 Prozent zu verzeichnen und für Käse und Quark von 21 Prozent.

Die Dynamik der Entwicklung überraschte sogar Experten. "Wir hatten eine Beschleunigung des Preisanstiegs für November erwartet, aber nicht ganz so stark", meinte Roland Döhrn vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI). Die bisher für 2008 prognostizierte Teuerungsrate von rund 2 Prozent sei angesichts der jüngsten Entwicklungen zwar "noch im Bereich des Möglichen, aber weniger wahrscheinlich geworden". Realistischer sei wohl die Annahme einer "etwas höheren Preissteigerung".

Ausschlaggebend für den Anstieg der Inflationsrate ist nach Döhrns Worten die Preisentwicklung auf dem Weltmarkt. Das günstige Preisniveau vergangener Jahre bei Mineralöl und Nahrungsmitteln gehöre angesichts der boomenden Nachfrage aus Schwellenländern wie China oder Indien wohl der Vergangenheit an.

Bankenkrise: auch bei Deka kleinere Abschrfeibungen...

Gefunden bei ftd.de:

Deka kommt mit leichten Schrammen davon
Die US-Hypothekenkrise hat auch bei der Frankfurter Deka Bank ihre Spuren hinterlassen. Allerdings fielen die Verluste vergleichsweise moderat aus: Nach eigenen Angaben verlor der Fondsanbieter nur gut 100 Mio. Euro durch die Finanzkrise. Aufs Jahr gerechnet ist sogar ein Gewinnsprung möglich.

Auf 113 Mio. Euro bezifferte die Deka Bank die Belastungen durch die Finanzkrise im dritten Quartal. Dank des starken ersten Halbjahrs blieb die Fondsgesellschaft der Sparkassen aber auch nach neun Monaten über dem Vorjahr, wie die Deka Bank am Dienstag mitteilte: Von Januar bis September verdiente die Bank 522,3 Mio. Euro vor Steuern - 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Nach eigenen Angaben ist die Deka Bank zwar nicht direkt im krisengeschüttelten US-Markt für zweitklassige Hypothekendarlehen investiert. Wegen der Krise an den Kreditmärkten hätten sich die Risikoaufschläge für strukturierte Finanzprodukte in den vergangenen Wochen aber stark verteuert.

Der Nettoabsatz von Publikumsfonds verdreifachte sich in den ersten neuen Monaten des Jahres auf 11,8 Mrd. Euro. Die Erträge stiegen um zehn Prozent auf gut 1 Mrd. Euro. Die Aufwendungen legten um vier Prozent auf 504 Mio. Euro zu. Für das Gesamtjahr erwartet das Institut ein wirtschaftliches Ergebnis von rund 500 Mio. Euro. Im nächsten Jahr soll es auf 650 Mio Euro steigen.

Bankenkrise: IKB braucht frische Milliarden...

Gefunden bei ftd.de:

IKB braucht frische Milliarden
Die Misere der Mittelstandsbank IKB ist deutlich ausgeprägter als bislang bekannt. Jetzt hat der IKB-Großaktionär KfW angekündigt, die Risikovorsorge um 2,3 Mrd. Euro auf 4,8 Mrd. Euro beinahe zu verdoppeln.

Hintergrund ist das Bekanntwerden neuer Informationen über die Risiken bei der IKB-Tochter Rhineland Funding, die tief in die US-Immobilienkrise verstrickt ist, sagte ein Sprecher des bundeseigenen Instituts. Zudem mache auch die dramatische Verschlechterung der Markteinschätzung im Hinblick auf die tatsächlichen Ausfallrisiken im Subprime-Segment wegen der jüngeren Kapitalmarktentwicklungen eine Neubewertung der Risiken notwendig.

Auf Grund der Neueinschätzung der Risiken habe die KfW die Erhöhung der bislang gebildeten Risikovorsorge vorgenommen. Die Summe werde aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken entnommen. Über diesen Beschluss habe der Vorstand der KfW am Dienstag den Verwaltungsrat informiert. Die IKB-Aktie verlor bis zum Dienstagnachmittag um fast 3 Prozent an Wert.

USA: Immobilienpreise erneut gesunken!

Gefunden bei marketwatch.com:

Home prices falling everywhere: S&P
Down 4.5% nationally over past year, Case-Shiller says
By Rex Nutting, MarketWatch
Last Update: 11:42 AM ET Nov 27, 2007

WASHINGTON (MarketWatch) -- U.S. home prices were falling in every region of the country in September, according to a closely watched index of home prices released Tuesday.

Home prices fell in September in all 20 major cities covered by the Case-Shiller price index, even in cities that had been holding up before the August freeze in mortgage markets, Standard & Poor's reported.

"There is no real positive news in today's data," said Robert Shiller, chief economist at MacroMarkets LLC, and the co-developer of the index. Shiller said it's nearly impossible to forecast when the market could turn around. Listen to more comments from Shiller.

For the national Case-Shiller home price index, prices fell 1.7% in the third quarter compared with the second quarter, and were down a record 4.5% in the past year. It was the largest quarter-to-quarter price decline in the 20 years covered by the index.

For the first time in this housing cycle, prices in all 20 cities dropped from the previous month, with the biggest declines in the former bubble cities of Miami, Phoenix, San Diego, Las Vegas, Los Angeles and Tampa.

For the 20 cities, prices fell a record 4.9% year-over-year. Meanwhile, prices were down 5.5% year-over-year in the original 10-city index, the largest drop in the 10-city index since 1991.

The last time prices fell so much, it took more than eight years for home prices to return to their peak level.

"We judge the recent decline in home prices to be the beginning of an extended decline," wrote Drew Matus, an economist for Lehman Bros., who said prices would probably fall 15% from peak to trough nationally.

"With supply overhang growing and mortgage financing tougher to obtain, home prices are going to soften considerably further in the quarters ahead," wrote Joshua Shapiro, chief economist for MFR.

The Case-Shiller index, which tracks multiple sales of the same homes, is considered by many observers to be the best gauge of national and metropolitan-area real-estate values.

Falling prices make it more difficult for homeowners to tap the equity in their homes or refinance their mortgages. Millions of homeowners who took out adjustable-rate loans in 2005 and 2006 face sharply higher mortgage payments this year and next, with foreclosures having already soared as the result of payment resets.

"It is surprising that the weaker housing market so far has had such a limited effect on U.S. household spending," wrote Gabriel Stein, an analyst for Lombard Street Research. "However, if house prices do continue to fall at their recent pace, it would be astonishing indeed if this did not badly hit consumer confidence and hence spending."

In a separate report, the Conference Board reported a sharp drop in the consumer confidence index in November, largely because of worries about the near-term outlook for energy prices and the stock market. See full story.

Plunging home prices will also be felt on Wall Street, where banks and other money managers have leveraged untold billions in complex securities based on increasingly risky mortgages.

Boom goes bust
Former boom towns in Florida and Southern California have now passed Detroit for the dubious honor of having the largest price declines in the past year. Prices are still up in the Pacific Northwest and in areas of the South, but they're rising at a slower pace.

Fifteen of the 20 cities tracked in the index have seen prices fall in the past year, led by Tampa, Fla., with an 11.1% decline, followed by Miami with a 10% loss and Detroit with a 9.3% loss. Indeed, eight of the 20 cities recorded their largest-ever year-over-year price declines in September.

On a year-over-year basis, prices were up in five cities, led by Seattle and Charlotte, N.C., with 4.7% increases. After adjusting for inflation of 3.7% in the past year, real prices were up in just two of 20 cities.

Here are the year-over-year nominal price changes for the 20 cities covered by the index:

Tampa, down 11.1%; Miami, down 10%; Detroit, down 9.6%: San Diego, down 9.6%; Las Vegas, down 9%; Phoenix, Ariz., down 8.8%; Los Angeles, down 7%; Washington, D.C., down 6.6%; San Francisco, down 4.6%; Minneapolis, down 4.5%; Cleveland, down 4%; New York, down 3.6%; Boston, down 3.2%; Chicago, down 2.5%; Denver, Colo., down 0.9%; Dallas, up 0.2%; Atlanta, up 0.4%; Portland, Ore., up 2.2%; Charlotte, up 4.7%; and Seattle, up 4.7%.
End of Story

Rex Nutting is Washington bureau chief of MarketWatch.

Spiegel: "Finanzaufsicht warnt vor Kreditkrise in Deutschland"

Da steckt viel Interessantes drin => gefunden bei spiegel.de (Hervorhebungen von mir hinzugefügt):

26. November 2007
PROBLEM-SCHULDNER
Finanzaufsicht warnt vor Kreditkrise in Deutschland

Von Hasnain Kazim

Banker reden die Kreditrisiken in Europa bisher klein - doch jetzt warnt die Finanzaufsicht: Auch deutschen Instituten drohen große Ausfälle bei Verbraucherkrediten. Wirtschaftsminister Glos erklärt düster: Keiner wisse, welche Folgen die Krise noch haben werde.

Hamburg - Der Analyst Dieter Hein muss seine Meinung revidieren. Im Sommer, als die Hypothekenkrise in den USA erstmals Schlagzeilen machte, sagte er, die verlustreichen Geschäfte mit Immobilienkrediten an finanzschwache Hausbauer würden die Erträge der Banken nicht wirklich beeinflussen.

"Das kann ich heute so nicht mehr behaupten", sagt der Experte von der bankenunabhängigen Frankfurter Gesellschaft Fairesearch jetzt zu SPIEGEL ONLINE. Anlass für seinen Meinungswandel: die Mitteilung des Versicherungsriesen Swiss Re Chart zeigen am vergangenen Montag, wegen der Finanzkrise rund 1,2 Milliarden Franken (734 Millionen Euro) abzuschreiben. Hein: "Wenn der weltgrößte Rückversicherer nicht mehr weiß, welche Risiken er eingegangen ist - welche Risiken haben sich dann wohl noch andere große Banken eingekauft, ohne es zu wissen?"

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) warnt inzwischen ganz offen davor, dass die Schwierigkeiten am Finanzmarkt noch nicht ausgestanden sind: Die Jahresbilanzen der deutschen Banken würden eine "hoch spannende Angelegenheit", sagte er heute. Niemand könne sagen, welche Folgen die Krise noch haben werde: "Die dunklen Wolken sind noch lange nicht verzogen."

Sanio warnt vor Problemkrediten in Deutschland
Zumal es sich offensichtlich nicht nur um ein US-Problem handelt: Auch in Deutschland drohen jetzt Ausfälle bei Verbraucherkrediten, sagte heute Jochen Sanio, Präsident der deutschen Finanzaufsicht Bafin. Seit der Jahrtausendwende seien verstärkt Ratenkredite vergeben worden. In letzter Zeit hätten die Kreditinstitute schon vereinzelt Abschreibungen vornehmen müssen - und es sei noch mit größeren Belastungen zu rechnen.

Offensichtlich hätten sich zu viele deutsche Verbraucher "von den Kampfkonditionen der Konsumentenkreditanbieter einfangen lassen", sagte Sanio auf dem Bayerischen Finanzgipfel in München. Wenn es deshalb jetzt zu deutlichen Belastungen für die Banken kommt, hätten die hiesigen Banken ihre eigene Kreditkrise - statt der bisherigen über weiterverkaufte Risiken wie bei den US-Hypotheken.

Das "eigentlich böse Erwachen" werde erst kommen, wenn der derzeitige Wirtschaftsaufschwung an Kraft verliert, sagte Sanio. Die internationalen Aufseher müssten jetzt intensiv diskutieren, welche Lehren aus der Subprime-Krise zu ziehen seien. Die jüngsten Schieflagen in der Bankenlandschaft hätten gezeigt, was passiere, wenn man sich in internationalen Risiken verirre, die sich aus Deutschland nur schwer beurteilen ließen. "Unwissenheit kann nur in geschäftlichem Misserfolg enden." Wenn sich deutsche Finanzdienstleister jenseits der Grenzen auf Abenteuer einließen, stelle das die Aufseher vor ganz neue Probleme.

Erst die Krise kleinreden - dann große Fehler zugeben
Tatsächlich haben die vergangenen Monate gezeigt, wie schlecht das Krisenmanagement von Banken und Aufsicht funktioniert. Ob Citigroup und Merrill Lynch in den USA, ob kleinere Banken wie die Sachsen LB und die IKB in Deutschland: Alle haben zunächst den Schaden kleingeredet - und kurze Zeit später Abschreibungen bekanntgegeben, die um ein Vielfaches höher lagen als die ersten Angaben.

Merrill-Lynch-Chefstratege Richard Bernstein sagte noch im Juli: "Die vorhergesagte Geschwindigkeit, mit der sich diese Probleme auf die allgemeine Wirtschaft ausweiten, erscheinen reichlich übertrieben." Bernstein konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, dass sein Chef Stanley O'Neal gut vier Monate später gefeuert würde - wegen Milliardenverlusten im Zuge der Kreditkrise.

Analyst Hein ist sich heute sicher: "Es ist nicht absehbar, welches Ausmaß die Krise haben wird. Fakt ist, dass viele Banken, selbst größere Institute, ihr Risiko nicht korrekt einschätzen können." Seiner Meinung nach liegt die Ursache für die Krise im Geschäft mit sogenannten Derivaten, in denen Banken jahrelang die Risiken von Kreditgeschäften bündelten und an eine Vielzahl von Anlegern weiterreichten. Ein weiterer Grund sei die Verflechtung von Geschäfts- und Investmentbanken. Man müsste diese zwei Formen von Banken konsequenterweise trennen und für das Geschäft mit Derivaten strengere Regeln schaffen, fordert Hein.

Banken glauben ihren eigenen Beteuerungen nicht
Das "Wall Street Journal" befragte mehrere Analysten zum Thema - sie sehen als weitere Krisenursache die Tatsache, dass Banken derzeit Geld horten: als Versicherung gegen mögliche Verluste durch sogenannte Subprime-Kredite. Banken hätten inzwischen die Sorge, verliehenes Geld nicht zurückzubekommen. "Es gibt eine echte Angst vor Bankenpleiten", sagte Tim Bond, Stratege bei Barclay Capital, der Zeitung - das sei im August noch anders gewesen.

Die Banken misstrauen ganz offensichtlich ihren eigenen Beteuerungen, denen zufolge es sich um kein existentielles Problem handelt. Denn ihre Bereitschaft, sich gegenseitig Geld zu leihen und damit für Liquidität zu sorgen, ist nach wie vor niedrig. Der Zinssatz für kurzzeitige Kredite unter Banken, der sogenannte Libor, steigt stark an. Rolf Friedhofen, Vorstand der HypoVereinsbank Chart zeigen, sagte heute, die Kreditkrise habe zu einer Vertrauenskrise zwischen den Banken geführt.

Die Europäische Zentralbank sowie die US-Notenbank Federal Reserve kündigen weitere milliardenschwere Finanzspritzen an, um ein Austrocknen des Geldmarktes zu verhindern. Die Fed will ab Mittwoch bis zum 10. Januar acht Milliarden Dollar zur Verfügung stellen. Umfang und Dauer weiterer Aktionen hingen von den Entwicklungen an den Geldmärkten ab, teilte sie mit. Auch die kanadische Notenbank kündigte eine Unterstützung mit drei Milliarden Dollar an.

Auch die Banken selbst arbeiten mit Milliardensummen daran, ihre Schwierigkeiten zu lösen. Die größte europäische Bank HSBC kündigte heute an, ihre beiden Zweckgesellschaften wegen anhaltender Finanzierungslücken mit rund 35 Milliarden Dollar bis August 2008 zu stützen. Das britische Geldhaus sprach von einem vertrauensbildenden Schritt zur Stärkung des gesamten Sektors, der massiv unter der Situation am US-Hypothekenmarkt leidet. Spürbare Folgen für die Geschäftsergebnisse seien aber nicht zu erwarten - schließlich bleibt das Verlustrisiko weiter bei den Endanlegern.

Mit Material von Reuters und dpa

Sueddeutsche: "Die Angst des Bankiers vor Silvester"

Gefunden bei sueddeutsche.de (Hervorhebungen von mir hinzugefügt):

Die Angst des Bankiers vor Silvester

Finanzinstitute ringen in der Kreditkrise um Vertrauen - doch am Geldmarkt steigt das Fieber. Die britische Großbank HSBC steigerte die Nervosität unfreiwillig.
Von Martin Hesse

Eigentlich sollte das Signal die Märkte beruhigen: Die britische Großbank HSBC erklärte am Montag als eines der ersten Finanzinstitute, wie sie ihre Zweckgesellschaften für Investitionen in verbriefte Kredite sanieren will. Doch der Bankenmarkt kommt nicht zur Ruhe.

Der HSBC-Kurs und andere Bankaktien kamen am Montag unter Druck. Abzulesen ist die Nervosität aber vor allem am Geldmarkt, wo sich Banken kurzfristig refinanzieren. Besonders auf das Jahresende blicken die Banker voller Angst. "Wer sich schon heute für den Stichtag 31. 12. mit Geld eindecken will, muss rechnerisch Zinsen von 13 bis 14 Prozent zahlen", sagt ein Geldmarkthändler einer deutschen Großbank.

Zwischen der Ankündigung von HSBC und der Nervosität am Geldmarkt besteht ein Zusammenhang. Seit im Sommer die Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt eskalierte, fürchten Investoren hohe Verluste bei Anlagevehikeln (sogenannte SIV oder Conduits), über die Banken außerhalb der Bilanz in verbriefte Kredite investieren, oft in zweitklassige amerikanische Hypotheken.

Weil Investoren hohe Ausfälle bei den Conduits befürchten, haben diese jetzt Probleme, sich kurzfristig am Geldmarkt zu refinanzieren, wie bislang üblich. Die deutschen Banken IKB und SachsenLB gerieten deshalb in eine Schieflage. Die amerikanischen Institute Citigroup, Bank of America und J.P. Morgan Chase arbeiten an einem übergreifenden Rettungsfonds, um ihre Probleme in den Griff zu bekommen, finden aber bislang wenig Unterstützung von anderen Banken.

Dagegen will HSBC nun ihre 45 Milliarden Dollar schweren SIV auf die eigene Bilanz nehmen und macht hohe Finanzierungszusagen. Die Bank will so verhindern, dass die Zweckgesellschaften Papiere unter Wert verkaufen müssen, weil sie kurzfristig Geld brauchen.

Hohe Abschreibungen erwartet
Seit Ausbruch der Krise stießen Zweckgesellschaften aus Geldnot Papiere im Wert von gut 75 Milliarden Dollar ab. "Das ist ein positiver Schritt", sagt Gordon Scott, Analyst bei der Ratingagentur Fitch zu der Ankündigung von HSBC. Doch helfe er vor allem, das Liquiditätsproblem zu lösen. Dagegen sei die Unsicherheit an den Märkten nach wie vor groß, wie hoch die Ausfälle und nötigen Abschreibungen bei Zweckgesellschaften seien.

Goldman Sachs erwartet allein bei HSBC weitere Abschreibungen in Höhe von zwölf Milliarden Dollar. Das ist auch der Grund für die Spannungen am Geldmarkt: Nachdem sich die Situation Ende September etwas entspannt hatte, sprechen Experten jetzt von einer zweiten Welle der Angst.

Investoren sind nur noch bereit, SIV zu finanzieren, deren Wertpapiere sie kennen, selbst bewerten können und als sicher ansehen, sagt Scott. Für viele Vehikel gilt das nicht. Deshalb dürften noch mehr Banken die verbrieften Kredite auf die eigene Bilanz nehmen und brauchen dafür Geld.

Zum Teil decken sich die Institute aus Angst vor Knappheit zum Jahresende schon jetzt ein. Um Druck aus dem Markt zu nehmen, kündigte die Europäische Zentralbank am Montag an, sie werde zusätzliche Liquidität zur Verfügung stellen. "Die kurzfristigen Sätze haben sich danach beruhigt", sagte ein Händler. Jedoch werde so das Vertrauen der Banken untereinander nicht wiederhergestellt.

Entspannen dürfte sich der Markt, wenn Banken ihre langfristigen Anlagen in den Zweckgesellschaften auch langfristig finanzieren, statt wie bisher nur für jeweils wenige Monate oder Tage. "Doch das macht bislang kaum eine Bank, weil niemand sich langfristig an die hohen Zinsen binden möchte, die derzeit zu zahlen sind", sagt ein Geldmarkthändler. Noch immer hoffen die Banken, dass der Sturm bald vorüberzieht.