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Finanzkrise bedrückt Dresdner Bank
Die Hypothekenkrise hat die Dresdner Bank in die roten Zahlen getrieben. Die dadurch entstehende Gesamtbelastung wird mit einer dreistelligen Millionenhöhe beziffert.
Der Allianz-Konzern bezifferte die Gesamtbelastungen seiner Tochter wegen der Marktturbulenzen am Freitag mit 575 Mio. Euro. Diese führten bei der Dresdner Bank im dritten Quartal zu einem Nettoverlust von 52 Mio. Euro nach einem Überschuss von 278 Mio.Euro vor einem Jahr. Analysten hatten im Schnitt für das hauptsächlich aus der Dresdner Bank bestehende Bankgeschäft der Allianz mit einem kleinen Gewinn von 15 Mio. Euro gerechnet.
Der operative Gewinn der Dresdner Bank brach um knapp 80 Prozent auf 87 Mio. Euro ein. Ein höherer Provisions- und Zinsüberschuss konnte dabei das negative Handelsergebnis von 196 Mio. Euro nicht kompensieren. Die Belastungen im Zuge der Finanzmarktkrise waren zum größten Teil Abschreibungen im Handelsbuch auf forderungsbesicherte Wertpapiere (350 Mio. Euro). 30 Mio. Euro entfielen auf Wertberichtigungen für Kredite zur Finanzierung von Großübernahmen, die sich derzeit nicht an Investoren verkaufen lassen. Weitere Belastungen über 195 Mio. Euro stünden im Zusammenhang mit mittelbar betroffenen Geschäftsbereichen.
Die Allianz bezifferte das Gesamtengagement der Tochter in forderungsbesicherte Wertpapiere (ABS) per Ende September auf 7,9 Mrd. Euro. Dieser Markt ist von der Vertrauenskrise der Anleger besonders betroffen.