Sonntag, 30. September 2007

Edelmetalle: Sicherer Ort für Kapital

Gefunden bei sueddeutsche.de:

Sicherer Ort für Kapital
Goldene Zeiten
Die Krise an den Kreditmärkten weckt bei Anlegern uralte Ängste und führt zu einer Massenflucht in das Edelmetall.
Von Silvia Liebrich

Wer wissen will, wie die Stimmung an den Finanzmärkten ist, muss sich nur an den Goldpreis halten. Kaum ein Indikator gibt so zuverlässig Auskunft.

Der Blick auf die derzeitige Kursentwicklung des Edelmetalls macht deutlich: Die Nerven der Anleger liegen blank. Seit Juli ist die Notierung für eine Feinunze um etwa 100 Dollar auf mehr als 740 Dollar nach oben geschossen.

Damit ist Gold so wertvoll wie seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Seinen bisher höchsten Stand erreichte das Metall 1980 bei etwa 850 Dollar. Einige Experte gehen inzwischen davon aus, dass diese Obergrenze schon in den nächsten Monaten erreicht werden könnte.

Krise am US-Immobilienmarkt

Auf der Suche nach einem sicheren Ort für ihr Kapital flüchten private und institutionelle Investoren rund um den Globus scharenweise in Gold.

In den vergangenen drei Monaten ist so viel Geld in den Sektor geflossen wie selten zuvor in so kurzer Zeit. Auslöser für die Massenflucht ist die Krise am US-Immobilienmarkt, die immer weitere Kreise zieht.

Einige Experten warnen sogar, dass sie der Anfang einer Rezession der Weltwirtschaft sein könnte. "Das große Geld hat erst jetzt den Weg zum Gold gefunden", sagt Eugen Weinberg, Rohstoffanalyst bei der Commerzbank.

Allein der Street Tracks Gold Trust, der größte börsennotierte Edelmetallfonds in den USA, habe in diesem Zeitraum einen Nettomittelzufluss von drei Milliarden Dollar verzeichnet. "Das hat es lange nicht gegeben. Das Bedürfnis nach Sicherheit ist sehr stark", ergänzt er. Von April bis Anfang Juli habe der Fonds unter dem Strich noch einen Mittelabfluss verzeichnet.

Barren und Münzen knapp

Auch die Nachfrage nach Goldbarren und Münzen ist den Angaben zufolge so stark gestiegen, dass in der Branche Engpässe und Lieferverzögerungen befürchtet werden.

"Man sieht deutlich, dass Anleger nach Alternativen suchen", bestätigt Pierre Martin, der den Edelmetallfonds Gold Plus der DWS verwaltet. Auch sein Investmentfonds, der zu 90 Prozent in Gold und zu zehn Prozent in andere Edelmetalle investiert, verzeichnet reges Interesse. Das Gesamtvolumen liege inzwischen bei 400 Millionen Euro. Vor sechs Jahren, als Martin ihn übernommen hat, waren es 12 Millionen Euro.

Die Möglichkeiten für Privatanleger in Gold zu investieren, sind vielfältig. Wer den direkten Weg wählt, kauft Goldbarren oder Goldmünzen. Dabei fallen allerdings Kosten für die sichere Aufbewahrung an.

Anleger können aber auch in das Edelmetall investieren, ohne es physisch zu besitzen. Dafür kommen Terminkontrakte, Zertifikate oder börsengehandelte Fonds, sogenannte Exchange Traded Funds (ETF) in Frage. Mit dem Lyxor Gold Bullion Securities ist beispielsweise seit einigen Monaten ein Gold-ETF auf dem Markt, der auch an deutschen Börsen handelbar ist.

Aktien von Bergbaukonzernen

Daneben gibt es die Möglichkeit, in Einzelaktien von Bergbaukonzernen zu investieren. Für Privatanleger ist hier allerdings schwerer durchschaubar, wo die Risiken liegen.

Neben dem Goldpreis spielen bei Minenaktien diverse andere Faktoren eine Rolle bei der Bewertung, etwa die allgemeine Gewinnlage oder Investitionen in vielversprechende Lagerstätten. Die Erschließung neuer Vorkommen zählt zu den kostspieligsten Vorhaben, die es in der gesamten Wirtschaftswelt gibt.

Minenbetreiber konzentrieren sich zudem nicht nur auf Gold, sondern bauen auch andere Rohstoffe wie Platin, Kupfer oder Eisenerz ab.

Entscheidend für die Kursentwicklung von Bergbauaktien sind außerdem Übernahmespekulationen. Der Rohstoffsektor gilt als relativ fragmentiert im Vergleich zu anderen Branchen.

Rekord bei Übernahmen

Allein im vergangenen Jahr wurden Übernahmen und Fusionen im Wert von 140 Milliarden Dollar registriert. "Das ist ein neuer Rekord”, stellt Magnus Ericsson fest. Er ist Chef der schwedischen Raw Materials Group (RMG), die seit 20 Jahren internationale Bergbaufirmen analysiert. Ericsson rechnet 2007 mit einer weiteren Zunahme.

Wer in Goldaktien investieren, das Risiko aber lieber streuen und die Feinarbeit Experten überlassen will, für den sind Investmentfonds eine Alternative. Zumal viele Aktien von internationalen Bergbaukonzernen über deutsche Börsen für Privatanleger nur eingeschränkt zugänglich sind, vor allem wenn es sich um kleinere Werte handelt.

Eine Auswahl der größten Rohstofffonds, die schwerpunktmäßig in Aktien großer Goldförderer investieren, enthält die Tabelle unten.

Besser als der Vergleichsindex

Der mit Abstand größte Investmentfonds ist der World Gold A2 von Merrill Lynch, der ein Kapital von knapp vier Milliarden Euro eingesammelt hat. Er schneidet in der Tabelle sowohl auf Sicht von sechs Monaten als auch drei Jahren deutlich besser ab als der Vergleichsindex.

Der PEHQGoldmines, der in Deutschland gemanagt wird, ist mit einem Volumen von knapp 30 Millionen Euro der kleinste in der Gruppe. Auch er verzeichnete nach Firmenangaben in den vergangenen drei Monaten einen Mittelzufluss in Höhe von 20 Prozent des Gesamtkapitals.

Inzwischen hat der Goldpreis ein so hohes Niveau erreicht, dass einige Experten vor kurzfristigen Kursrückschlägen warnen. Die meisten sind jedoch vom Ausmaß der hohen Nachfrage überrascht und rechnen nicht mit einem dauerhaft niedrigeren Kurs. "Der Goldpreis wird weiter steigen, weil die Nachfrage im dritten und vierten Quartal weiter anziehen wird", meint der Commerzbank-Experte Weinberg.

Hochzeitssaison in Indien

In diese Zeit falle nicht nur das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft, sondern auch die indische Hochzeitssaison, die in der Regel zu einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage seitens der Schmuckindustrie führt. "800 Dollar und mehr ist noch vor der Jahreswende möglich", glaubt er.

Für einen weiteren Anstieg der Goldnotierungen spricht nach Ansicht von Experten, dass zugleich die Minenproduktion, die im vergangenen Jahr bei 2477 Tonnen lag, 2007 aller Voraussicht nach niedriger ausfallen wird.

Außerdem sieht es derzeit so aus, als ob einige Notenbanken nicht so viel Gold aus ihren Beständen verkaufen werden, wie ursprünglich angekündigt. Beide Faktoren tragen letztlich zu einer Verknappung des Angebots bei.

Vorausverkäufe reduziert

Daneben haben die meisten Goldproduzenten ihre Vorausverkäufe von Metall, das noch nicht abgebaut ist, weiter reduziert. Im Fachjargon werden solche Geschäfte als Hedging bezeichnet.

Diese Praxis sichert den Minenkonzernen über Jahre hinweg einen stabilen Geldzufluss, sie dämpft normalerweise aber den Goldpreis. Branchenführer Barrick Gold hat seine Hedging-Positionen inzwischen sogar ganz abgebaut, ebenso wie der viertgrößte Lieferant Gold Fields.

Der Brancheninformationsdienst GFMS stellt in seiner jüngsten Marktanalyse fest, dass das Volumen an Vorausverkäufen von Gold durch die Minenbetreiber auf das niedrigste Niveau seit 1995 gefallen sei. Insgesamt wirkt sich auch dies eher preistreibend aus, weil die Bergbaukonzerne ihre vorausverkauften Bestände wieder vom Markt nehmen und dabei als Goldkäufer auftreten.

Bankenkrise: Onlinebank in Amerika geschlossen

Gefunden bei Yahoo-Finance:

FDIC Shuts Down NetBank Due to Defaults
Friday September 28, 6:27 pm ET
By Alan Zibel, AP Business Writer
FDIC Shuts Down NetBank Because of Excessive Level of Mortgage Defaults

WASHINGTON (AP) -- NetBank Inc., an online bank with $2.5 billion in assets, was shut down by the government on Friday because of an excessive level of mortgage defaults.

It was the largest savings and loan failure since the tail end of the industry's crisis more than 14 years ago. Federal regulators appointed the Federal Deposit Insurance Corp. as a receiver for Alpharetta, Ga.-based NetBank.

Customers with less than $100,000 deposited with NetBank will be protected by FDIC insurance.

While dozens of mortgage companies have closed due to soaring defaults of home loans made to borrowers with weak, or subprime, credit, those problems previously had occurred among non-bank lenders such as New Century Financial Corp. NetBank, in contrast, is federally regulated.

Loose mortgage standards in recent years -- especially among lenders catering to subprime borrowers -- have resulted in a spike in home loan defaults.

Bert Ely, a banking consultant based in Alexandria, Va., said NetBank was in "deep trouble" before the subprime mortgage market's woes accelerated this year. Regulators, he said, "should have closed it a long time ago."

While some Internet-only banks are successful, he said, operating one without retail branches can be a difficult strategy to maintain.

The FDIC said Friday that $1.5 billion of NetBank's insured deposits will be assumed by ING Bank, also a major online bank that is part of Dutch financial giant ING Groep NV. ING will pay $14 million for the deposits and receive 104,000 new customers.

NetBank, which had no physical branches, sustained significant losses last year "primarily due to early payment defaults on loans sold, weak underwriting, poor documentation, a lack of proper controls, and failed business strategies," the Office of Thrift Supervision said in a statement.

The FDIC said NetBank had $2.5 billion in total assets and $2.3 billion in deposits as of June 30.

The OTS oversees about 830 savings and loan institutions, or thrifts, ranging in size from giants like Seattle-based Washington Mutual Inc. to small community banks. By law, thrifts must have at least 65 percent of their lending in mortgages and other consumer loans.

The last major thrift to be closed by regulators was Superior Bank of Hinsdale, Ill. It had total assets of $1.9 billion and was shut down in July 2001. Its failure has so far cost the FDIC's insurance fund an estimated $273 million.

In June 1993, regulators shut down Western Federal Savings and Loan Association, which had total assets of $3.8 billion. That thrift's owners included former Treasury Secretary William Simon and former Federal Reserve Board Vice Chairman Preston Martin.

NetBank had reached a deal to sell its deposit accounts and other assets to privately held EverBank of Jacksonville, Fla., but EverBank announced this month that the deal fell through.

EverBank in July completed its acquisition of NetBank's mortgage servicing business, and the FDIC said Friday that EverBank will purchase about $700 million in mortgage loans.

"Customers of NetBank should have confidence and security knowing that they will have access to their insured funds in a timely and orderly manner," FDIC Chairman Sheila Bair said in a prepared statement.

The FDIC insures bank deposits of up to $100,000.

NetBank had $109 million in deposit accounts that exceeded the FDIC limit. Those customers will become creditors in NetBank's receivership, the FDIC said.

The FDIC has a toll-free number for customers affected by the failure:1-888-256-6932.

AP Business Writer Marcy Gordon contributed to this report.

Steven Lachance: "How to save for the future"

Gefunden bei 321gold.com:


How to save for the future

Steven Lachance
Posted on Sep 25, 2007

There are two fundamental problems with long-term financial planning under the regime of irredeemable currency. First, and most obvious, it is impossible to forecast the future purchasing power of money. Irredeemable currencies don't float, they sink. At what rate, though, is unknowable. Second, and less well understood, is the systemic reliance on intermediaries. Hold financial assets, for instance, and you are beholden to the leveraged broker or dealer with which you have an account. Eliminating risk means eliminating the middleman, but this has become increasingly impractical by design. An individual's future financial well-being depends to a large extent on dealing with these two problems successfully.

Stocks: Of the twelve original names in the Dow, only one remains: General Electric. Polaroid, Emery Air Freight, and Joe Schlitz Brewing, members of the Nifty Fifty, which famously drove the bull market of the early seventies, are long gone. Companies have life spans, and these need to be longer than your savings redemption period. But who has seen a stock certificate lately? Choosing a corporate survivor is not enough if your stock doesn't leave the books of a reckless broker. Today's leading Wall Street investment banks are financially vulnerable as never before. Investors are so leery of Bear Stearns, for example, that its bonds trade at a discount to Colombia, literally a banana republic in the midst of a perpetual civil war. If you own a stock in street name at a broker, as almost all individual equity investors do today, you will share the same fate as the middleman himself, no matter how conservative your stock selection. The only way to be free of intermediary risk is to register the stock in your name on the company's books and receive a physical certificate, which can be a very expensive proposition, or impossible altogether. The advantages of electronic stock ownership are manifold, but unattainable without relying on a highly suspect third party. The sole alternative to registering ownership in street name at the broker is direct registration with the company's transfer agent, but in most cases, the transfer agent is really just another broker.

Bonds: If you are what you eat, an economy is how it lends. The underlying ability of bond issuers to repay debt depends on what they've done with the money. Astonishingly, around two-thirds of the nearly $50 trillion in total credit market debt in the US was issued since 1995, most of which was used for unproductive purposes like financing the purchase of consumer goods and houses or to engage in financial speculation of every stripe. Economists call this type of debt non-self-liquidating because it does not result in an income stream for redemption. Bonds for this type of debt are, in effect, fundamentally worthless to begin with. They are programmed to default. How depends on who issued them. Bonds issued by companies as well as by state and local governments will default directly by a simple payment stoppage. Bonds issued by national governments will default indirectly by a repayment in devalued currency, which is still better than nothing at all. Unless, of course, your sovereign-backed bonds are in a fund or account managed by one of our now familiar middlemen whose financial position resembles a hedge fund, if that's not in fact what they are. As with stock certificates, it is better to keep the bonds in physical form in the depository of your choice, with the key in your own pocket.

Commodities: All the same intermediary risks that apply to stocks and bonds also apply to commodities. The broker from whom you bought your wheat or copper does not have silos or storage tanks. It just signs contracts that promise delivery of the real material, the possibility of which is purely theoretical. The creditworthiness of the issuer of these contracts, or derivatives, and of the broker with which you deal, can stand in the way of redeeming an account. In the past, you could readily take physical possession of stock and bond certificates and thereby eliminate the middleman. You could then sell them at a latter date, effectively accessing your savings, to whichever broker happened to still be in business. It was never practical to physically own pork bellies or West Texas Intermediate crude oil, which was why saving in the form of commodities was never commonplace. Governments, in the form of tank farms and the like, and companies, in the form of managed inventory, have periodically saved in commodities, but not individuals.

Real estate: Property is a means for an individual to own something of value without having an intermediary retain possession. When fully paid for and legally deeded, there are also no private claims that can be brought against it. The major consideration then is the timing of the purchase and the sale. The regime of irredeemable currency provides fertile ground for credit bubbles that can temporarily inflate real estate prices. If the purchase and sale of a property are in alignment with the credit cycle so that you buy high and sell low, this potentially effective saving vehicle can backfire. The minor consideration is the behavior of the state, or the government. You cannot, in fact, actually ever own property in the full sense of the word, although some societies have more respect for private ownership than others. From changes to building codes and property taxes perpetrated by local governments, to expropriation and forced eviction by national governments, a home is not necessarily a man's castle. That said, real estate still offers the individual saver more real security than stocks and bonds in a fund or account controlled by middlemen who have been permitted by financial regulators and encouraged by central bankers to gamble with other people's money. The drawback is that real estate is not transportable and can be highly illiquid.

Collectibles: As an asset class, collectibles are similar to real estate. Under the regime of irredeemable currency, they too rise and fall in tandem with the credit cycle; only price fluctuations tend to be far more extreme. Collectibles also can by held free-and-clear of the intermediaries from whom they're bought. To their credit, they are not particularly vulnerable to claims against their ownership, bogus or otherwise. Most collectibles are transportable but can face severe liquidity constraints. You can carry more wealth in the palm of your hand with a gemstone than any other tangible asset, but converting it to currency or trading it directly for a good or service will normally require proof of authenticity. Gemstones and other collectibles are generally only a suitable means of saving for the wealthy, assuming they are acquired at favorable prices near the bottom of a credit cycle.

Cash: Irredeemable currency is, by the force of law, perfectly liquid. The seller of a good or service literally has no choice but to accept it as payment. This characteristic fulfills one of the two requirements of money. The other, a store of value, is where the trouble starts. After having remained generally stable for more than a century, the dollar has infamously lost 97% of its purchasing power since the Federal Reserve was granted a monopoly over its production in 1913. A thirty year old wage earner saving for retirement would be ill advised to keep irredeemable currency under the mattress: at the present rate he could expect to have 80% or 90% of the purchasing power evaporate, if indeed the currency survives that long. Conveniently for financial intermediaries, the wage earner is compelled to deposit his savings in a bank, which, as the last decade has shown, will promptly lend them out irresponsibly for unproductive purposes. Thanks to changes to banking legislation in the mid-90s, called sweeping, the bank today will keep no more than 1% of the saver's deposit in its vault to meet redemption requests. For assuming this outrageous risk, the saver will receive an interest rate below the real rate of inflation, so he still cannot maintain the purchasing power of his savings over the long run through the use of a bank account. Consequently, it makes no sense to save in irredeemable currency. Temporarily hoarding cash may be a strategic option if you expect a significant decline in the price of other assets, but this is speculating not saving.

Some foreign currencies, usually identifiable by lower market interest rates and current account surpluses, may lose purchasing power more slowly than the dollar. If you are not in the jurisdiction in which they are issued, though, they can potentially be illiquid due to currency exchange and capital transfer controls. As a rule, they do not offer an easy fix to the malady that afflicts all irredeemable currencies, namely debasement through inflation.

The only currencies that retain purchasing power indefinitely are the monetary metals: gold and silver. The security of these currencies is abrogated in cases where the saver purchases a contractual claim on metal rather than metal itself. Investment certificates, ETFs, and shares in mining companies are normally fully exposed to intermediary risk. For a fund, the saver owns gold or silver only when he holds a stock certificate in his own name and the fund provides verifiable proof that it possesses physical metal, such as with individually allocated serial numbers and vault inspections. Although ownership of gold and silver can prevent a loss of purchasing power, they face moderate liquidity constraints. There are few venues left today for buying and selling physical precious metals and large quantities can be subject to duty when taken over national borders, unlike irredeemable currencies. Confiscation cannot be completely ruled out in the event of a crisis that threatens the existing currency regime. Since demonetization, the state has, in fact, pursued a not very clandestine war on gold. This is a war the state cannot win, but savers should remember that in every struggle, the victor suffers casualties as well.

The above illustrates that it is exceptionally difficult, perhaps even impossible, to save for the future under the regime of irredeemable currency. This is, of course, not an accident. The regime was designed and is presently managed with precisely this aim in mind. It's not a conspiracy, it's the law.

Steven Lachance
Tokyo, Japan
email: lachance@mail2world.com

Steven Lachance is a financial translator based in Tokyo. Over the last decade, he has worked for major European and Japanese investment banks, including Deutsche Bank Group, Commerzbank, Nikko Solomon Smith Barney, and Mizuho Securities.

Marc Faber: "How investors can beat hyper-inflation"

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Faber: How investors can beat hyper-inflation
By Dan Slater | 24 September 2007

Commentator Marc Faber says investors could benefit from sky-high asset prices as the US stokes inflation.

In a typically bearish appraisal, author of the Gloom Boom and Doom Report Marc Faber advised investors on the last day of the CLSA Hong Kong forum on Friday to stock up on physical gold and rural real estate ahead of possible global conflicts and US stagflation (inflation without growth, last seen in the 1970s.)

Faber sees the US as a consumption giant unable or unwilling to make capital investments, with third-world infrastructure, and a tendency to binge on consumer goods actually produced by other people. He estimates the US GDP has shrunk from a 32% share of the world's GDP in 2000 to just 28% this year. He believes the rise of the Asian block is inexorable, and points out that in emerging markets, oil consumption is already greater than that of the G7 group of countries. The sale of semiconductor chips is also four times as great in Asia as that of semiconductor chips in the US.

Faber believes the conditions for a period of higher interest rates, low growth and high inflation are now with us, rooted in recent US policy.

Thus, he sees US GDP growth for the past several years as being based on consumer debt rather than savings and manufacturing prowess (as in Asia). He estimates total US credit market debt to be around 330% of GDP. The US current account deficit, which has swollen to 7% of GDP in 2007, compared to 2% in 1998, is also a reflection of America’s preference for consumption over production. That deficit has had the effect of pumping $800 billion of liquidity into the world economy, fuelling asset prices worldwide, and increasing the risk of a synchronised economic crash.

In the wake of the subprime fiasco, US growth is now under pressure, with the American consumer currently finding it difficult to maintain his dizzying levels of spending. Faber estimates that credit growth needs to accelerate just to maintain current growth levels. “But with the current account deficit no longer widening, and the market (rather than the Fed) imposing tighter lending standards, it’s hard to see where the growth will come from.”
In addition, he warns that credit problems in the financial sector will be repeated in the market for securitising credit cards and car loans.

Faber sees the US debt problem as beginning back in 2000, as the Y2K appeared to threaten a global information technology crisis. Interest rates were slashed from 6.5% to just 1%. Faber says that the economy had begun to recover by November 2001 – but that rates stayed rock bottom until June 2004. This created a massive liquidity-led growth spurt. “The low interest rates and current account deficit lead to an asset bubble not just in the US, but worldwide, and in all asset classes.”

Faber reckons the Fed under current and former chairman Ben Bernanke and Alan Greenspan has demonstrated breathtaking intellectual dishonesty. “When asset prices are going up, they appear to believe there is no reason to interfere. They only interfere when asset prices are going down. That’s a massively asymmetrical approach to the problem.”

An unchecked consumption credit binge can only lead to one thing: inflation, he points out. Faber takes issue with the US government’s definition of inflation, which he says greatly underestimates the problem. Core inflation conveniently does not include energy and food price rises. Faber reckons grocery prices have increased 6%, for example. But the Fed claims that 6% more groceries have been sold, which Faber believes unlikely. “It’s hard to be exact, but I estimate that for the people in this room inflation is running at between at 5%-10%."

And that is set to increase, given that the US consumer can no longer pick up the slack. The preferred solution will therefore be to print money, thereby injecting liquidity into the economy. As the supply of paper rises, the greenback’s value will sink.
Faber is cynical even about the interest rate hikes that lead to the 6.25% Fed fund rate before the most recent cut. “You had an expansion in money supply which easily made up for the higher rates.”

Faber reckons that the Fed has no stomach for a tight monetary policy because they have allowed things to become so bad that the real estate market and stock market would collapse, leading to a massive recession. In other words, the Fed should have acted far earlier. The effect of the weaker dollar will inevitably be to increase US inflation, since imports will become more expensive. Add raw material inflation caused by the China boom (especially oil, facing diminishing production), and a second driver for inflation joins the mix.

A likely solution for Faber is that the US retreats behind a wall or protectionism and capital controls. This would be devastating for international investors, whose money will be prevented from leaving. Faber therefore advises them to stay well clear. “In any case, the return on US assets has been inferior to the return on most foreign assets.”

Faber believes a sudden, massive devaluation of the dollar is unlikely. But foreign investors should worry given they hold 44% of all outstanding T-bonds. In passing, he knocked the claim that an appreciating Chinese currency would help solve the problem of the US current account deficit. “The yen was at 350 to the dollar in 1971. Now it’s at 114. And there is still a huge trade surplus with the US.”

In previous years, Faber has been willing to expound on his theories of the decline of the US ‘superpower’ – the ironic quotation marks are his. However, this year he confined himself to telling investors how they could ride out the storm of paper caused by the non-stop churning of Ben Bernanke’s printing presses.

His thesis is simple. As the Fed reneges on its traditional duty of domestic price stability, Faber reckons the US central bank is becoming ever more a standard bearer for Wall Street and for key indices such as the Dow and the S&P500.

If they ever look like falling, the Fed will simply accelerate the operations of the printing presses. When too much money is chasing too few assets, prices rise. However, in real terms, there is little point in buying US assets, points out Faber, who estimates that in Euro terms US growth has been anaemic, if not negative, since the late 1990s. “Investors have to look for assets which cannot multiply as fast as the pace at which the Fed prints money,” he says.

Consequently, gold is a great bet, along with other precious metals. Faber recommends actually holding physical gold in gold-friendly countries such as Hong Kong, India and Switzerland. He counsels against holding gold in the US for fear that it might be nationalised by the government. He is still bullish on other commodities in the face of global shortages and booming Asian economies. He’s also bullish, as it were, on war. “Rising commodity prices often trigger wars – which in turn cause commodity prices to go ballistic.”

One thing seemed to be clear from Faber’s speech. If things continue along the current trajectory, the argument that Western financial and information technology expertise is a substitute for Asian R&D, a high savings rate and engineering expertise will have been comprehensively discredited.

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"Hyperinflation oder Deflation?"

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Nachricht vom 23.09.2007
Hyperinflation oder Deflation?

In der vergangenen Woche wurden die US-Zahlen für die Verbraucher- und Erzeugerpreisentwicklung für August bekannt gegeben. Die Erzeugerpreise (PPI) stiegen offiziell um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, während die Verbraucherpreise (CPI) um 1,9 Prozent zulegten.

Gleichzeitig stieg der Ölpreis in dieser Woche mit über 80 US-Dollar auf ein neues Allzeithoch, während der Goldpreis mit 732 US-Dollar (Oktober-Future) exakt sein Mehrjahreshoch vom Mai 2006 erreichte.



Dem geübten Beobachter wird auffallen, dass eine solche Konstellation vollkommen abnormal ist. Öl- und Gold in Rekordhöhen zeigen üblicherweise eine überbordende Inflationsrate an (siehe 70er Jahre). Die offizielle Inflationsrate von 1,9% befindet sich jedoch gefährlich nahe am Deflationsabgrund. Viele Beobachter gehen davon aus, dass die offiziellen US-Inflationsraten manipuliert sind. Selbst wenn das stimmt und die Inflationsrate zwei bis drei Prozent höher liegen sollte, wäre dies noch keine Erklärung für diese signifikante Diskrepanz.

Was bedeuten diese Extrema? Wahrscheinlich ist dies eine Glaubensfrage. Diejenigen, die den offiziellen Inflations-Zahlen massiv misstrauen, werden in den ansteigenden Gold- und Ölpreisen den Beginn einer deutlichen Inflationsentwicklung sehen, die sogar in eine Hyper-Inflation ausarten kann. Der Fall des US-Dollar, der importierte Inflation nach sich zieht, bestätigt in ihren Augen diese Annahme.

Das andere Lager spricht den offiziellen Inflationszahlen zumindest eine gewisse Aussagekraft zu. Es werden Bedenken laut, dass die deflatorische Entwicklung der US-Häuserpreise sich bis weit ins kommende Jahr hinein verstärken könnte. Eine Hauspreisdeflation von 10 bis 15 Prozent wird für möglich gehalten. Dieser Wertverlust dürfte sich auch im US-Konsum niederschlagen. Da sich die offizielle US-Inflationsrate bei 1,9% (Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat) befindet, hält dieses Lager die Gefahr einer deflatorischen Entwicklung auch in der US-Realwirtschaft für plausibel.

Egal, welches Lager der Wahrheit am nächsten kommt: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass ein Verlassen des optimalen Inflationskorridors meist negative Auswirkungen auf die Kaptialmärkte nach sich zieht. Der optimale Inflationskorridor befindet sich zwischen 0 und 5%. Seit mehr als 20 Jahren ist dieser Korridor offiziell nicht verlassen worden.

Meiner Meinung nach ist die Gefahr, dass dieser Korridor nach unten verlassen wird, deutlich größer als ein offizieller Sprung über die 5%-Marke. Das saisonale Muster des Ölpreises zeigte in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte Konstanz. Danach ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass der Ölpreis in den kommenden Monaten in Richtung 70 US-Dollar oder sogar darunter zurückfällt.



Auch interessant: Während sich der Ölpreis auf einen neuen Allzeithoch befindet, hat der US-Benzinpreis Mühe, sein Hoch vom September 2005 (Kathrina) zu erreichen.

US-Benzinpreis-Future (XRB) Wochenchart



Die US-Zentralbank hat sowohl die Fed Funds Rate als auch den Diskontsatz um 50 Basispunkte gesenkt. Die Entscheidung war einstimmig. Fed-Präsident Bernanke sieht deutliche Risiken für die Realwirtschaft.

Wir finden, dass man seine Bedenken teilen sollte. Der Ölpreis dürfte in den kommenden Monaten nach unten tendieren. Die Häuserpreise dürften in den USA in den kommenden Monaten deutlich fallen. Die offizielle US-Inflationsrate beträgt aktuell 1,9 Prozent.

Ben Bernanke hat die US-Depression der 30er Jahre in allen Details studiert. Genau deshalb dürfte er in der Lage sein, eine länger andauernde Deflation in der US-Real-wirtschaft zu vermeiden. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass er eine kurze Phase der Deflation schlucken muss. Das sich zwischen Hyperinflation und Deflation befindene Pendel dürfte weiter in Richtung Deflation ausschlagen.

Robert Rethfeld
Wellenreiter-Invest

www.wellenreiter-invest.de

Fonds: Massive Mittelabflüsse in den letzten Monaten

Gefunden bei Handelsblatt.com:

HANDELSBLATT, Freitag, 28. September 2007, 16:21 Uhr
Massive Mittelabflüsse

Anleger ziehen Milliarden aus Fonds ab
Die Krise am US-Hypothekenmarkt hat die Anleger in Deutschland stark verunsichert und sie in großem Stil zum Verkauf von Fondsanteilen bewogen. Die deutsche Fondsbranche verzeichnete im August massive Abflüsse. Nicht nur Aktienfonds waren betroffen. Auch Renten- und Geldmarktfonds entzogen die Anleger das Vertrauen.

HB FRANKFURT. Im August wurden allein 3,6 Mrd. Euro aus Aktienfonds abgezogen, wie aus der am Freitag veröffentlichten Statistik des Fondsverbandes BVI hervorgeht. Das sind die höchsten Abflüsse seit März. Im Juli betrugen sie lediglich 921 Mill. Euro.

Seit Jahresbeginn haben Investoren mehr als 15 Mrd. Euro aus in Deutschland zugelassenen Aktienfonds herausgenommen.

Auch bei Rentenfonds war ein deutlicher Vertrauensverlust zu verzeichnen. Die Abflüsse summierten sich im August auf 2,95 Mrd. Euro nach 1,33 Mrd. Euro im Juli. Ende August verwalteten dem BVI zufolge Rentenfondsmanager in Deutschland 155,1 Mrd. Euro und damit 11,2 Mrd. Euro weniger als zu Jahresbeginn.

Aus Geldmarktfonds flossen im August nach Angaben des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) 4,2 Mrd. Euro ab und damit fast das gesamte Kapital, was im Juli (plus 4,7 Mrd. Euro) investiert worden war. In den ersten acht Monaten erhöhte sich dagegen die Summe des in Geldmarktfonds verwalteten Vermögens um mehr als 28 Mrd. Euro auf knapp 105 Mrd. Euro.

Die größte deutsche Fondsgesellschaft DWS, eine Tochter der Deutschen Bank, verzeichnete im August Abflüsse von 4,7 Mrd. Euro. Damit reduzierten sich ihre Zuflüsse seit Jahresbeginn auf acht Mrd. Euro. Bei Allianz Global Investors Deutschland flossen im August 1,6 Mrd. Euro ab, seit Januar verringerte sich das von der Fondsgesellschaft verwaltete Vermögen um 6,4 Mrd. Euro. Die zum Sparkassenlager gehörende Deka verbuchte dagegen im August Zuflüsse von 2,3 Mrd. Euro, seit Jahresbeginn vertrauten Investoren dem Fondsanbieter 11,5 Mrd. Euro zusätzlich an.

Auf Grund massiver Geldabflüsse in Folge der Krise auf dem US-Immobilienmarkt hatten sich zuletzt mehrere Fondsanbieter gezwungen gesehen, Fonds zu schließen.

Samstag, 29. September 2007

Immobilienblase: noch ein Artikel zur europäischen Entwicklung

Bereits hier hatte ich den Bericht aus der Financial Times zur Gefahr des Platzens der europ. Immobilienblase eingestellt. Nun hat auch BüSo diesen Artikel nochmal als Grundlage für eine eigene News genommen (Hervorhebungen von mir hinzugefügt):

29 September, 2007 - 01:17
Hypothekenkrise in den USA? Ganz Europa wird folgen!

Die Finanzfirma von Morgan Stanley hat gerade einen Bericht veröffentlicht, in dem sie warnt, dass die US-Hypothekenkrise nur der Vorbote eines größeren Zusammenbruchs des gesamten europäischen Hypothekenmarktes ist. Dies berichtete heute die Financial Times Deutschland. Belgien, Dänemark, Griechenland, Großbritannien, Schweden und Spanien haben seit 1997 enorme Wertsteigerungen im Immobilienbereich erlebt. Dies ist im Vergleich zum Bevölkerungswachstum, Einkommensverhältnissen und Kapitalkosten sogar noch verzerrter als die Situation in den USA.

In Belgien, Irland und in den skandinavischen Ländern gibt es hohe Steigerungen bei Zwangsräumungen von Wohnungen und Häusern. In Spanien und Großbritannien spricht man davon, dass die Blase platzt.

In Großbritannien zum Beispiel sind die Zwangsräumungen und Zwangsversteigerungen von Wohneigentum innerhalb eines einzigen Jahres um 30% gestiegen.

Die Situation in Spanien wird als „besonders Kritisch" beschrieben, weil dort mehr als 15% aller Wohnungen bzw. Häuser leer stehen. Dies berichtete der UN-Gesandte Miloon Kothari in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Insgesamt haben spanische Banken Hypotheken in Höhe von 700 Milliarden Euro ausstehen, von denen unglaubliche 97% flexible Zinssätze haben.

Bankenkrise: "Landesbanken in großen Schwierigkeiten"?

Gefunden bei BüSo.de:

28 September, 2007 - 06:09
Landesbanken in großen Schwierigkeiten
Ein prominenter Wiesbadener Ökonom berichtete gestern der BüSo, die Verluste bei einigen der deutschen Landesbanken, wie der SachsenLB, BayernLB und WestLB, seien aufgetreten, weil die Landesbanken in eine Zwickmühle geraten waren. Sie mußten für AAA-bewertete Hypotheken und anderes Finanzpapier bürgen. Dabei war leichtes Geld zu verdienen, denn die Landesbanken mußten dafür (zunächst) kein Geld aufwenden, sondern nur eine Bürgschaft für verschiedene Teile des „Risikos“ eingehen, das zu diesem Zweck von Händlern von Goldman Sachs und anderen aufgeteilt wurde. Im Gegenzug erhielten die Landesbanken eine Kommission von 2% der gebürgten Summe. Die Landesbanken, die ca. zur Hälfte von den entsprechenden Landesregierungen gehalten werden und zum Rest von den jeweiligen Sparkassen, profitierten nicht wie die Deutsche Bank und andere große Banken von fremdfinanzierten Unternehmensübernahmen, sagte der Wirtschaftswissenschaftler. Sachsen LB unterzeichnete eine Bürgschaft für eine Hypothekenverpflichtung in Höhe von 18 Milliarden Euro. Als diese Hypotheken nicht gezahlt wurden, mußte die SachsenLB herhalten, und geriet dadurch in Schwierigkeiten. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat die SachsenLB in August gekauft. Die WestLB habe ebenfalls ein Risikopaket verbürgt, sagte der Wirtschaftswissenschaftler, und sei jetzt ein weiterer Kandidat für den Verkauf. Die BayernLB habe diesem leichten Geldverdienst mißtraut und nur einige hundert Millionen Euro verloren. Die LBBW hingegen habe sich wie die Schweizer Banken verhalten und den Köder nie geschluckt. Entsprechend sind die LBBW und die BayernLB jetzt in der Position, die anderen Landesbanken aufzukaufen und unter Umständen die zweitgrößte Bank in Deutschland zu schaffen.

In dieser Bankenkrise sollte jeder Bürger sich für die BüSo-Notmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung einsetzen.

Dollar: Abwertung beschleunigt sich...

Die letzten Tage waren ziemlich stressig bei mir - deshalb habe ich das Geschehen an den Finanzmärkten nur beiläufig beobachten können. Ein bemerkenswerter Punkt ist allerdings der Verlauf des US-Dollar Index, der den Wert des Dollars gegenüber sechs anderen großen Währungen (EUR, Yen, Britisches Pfund, CAD, schwed. Krone und Schweizer Franken) darstellt.

Hier der Verlauf des USDX über 12 Monate:



Allein im gestrigen Intraday-Verlauf ist der Index um 0,58 Punkte auf 77,67 gefallen. Ich habe noch nicht weiter nachgeschaut, ob vielleicht wieder irgendwelche negativen Schlagzeilen aus der Immobilienbranche oder der Wirtschaft für diesen "Absturz" verantwortlich waren - der Goldpreis hat zumindest ebenfalls entsprechend reagiert und sich verteuert (der gestrige Intraday-Verlauf ist durch die gelbe Linie dargestellt):



Passend zu diesem Thema ein Interview mit Jim Rogers aus der aus der FAZ-net:

„Viele verlieren das Vertrauen in den Dollar“

27. September 2007
Nach einem guten Lauf über mehrere Jahre kam es in den vergangenen Wochen sowohl an den Börsen als auch an den Kreditmärkten zu zum Teil deutlichen Korrekturen. Die Aktienbörsen zeigen sich volatil, der Dollar ist so schwach wie nie und so erreicht der Euro am Donnerstag einmal mehr ein neues Rekordhoch zur amerikanischen Währung. Das macht einige Anleger recht nervös.

Das gilt nur bedingt für Investorenlegende Jim Rogers. Der ehemalige Partner von George Soros äußert im FAZ.NET-Interview die Überzeugung von einem langfristigen Vertrauensverlust in den Dollar, einer bevorstehenden Rezession in den Vereinigten Staaten und einem Bärenmarkt an den Börsen. Längerfristig baut er aber auf einen anhaltenden Boom im Rohstoffbereich. Kein Wunder, dass er hier auch entsprechend investiert.

Die Finanzmärkte sind in den vergangenen Wochen etwas zittrig geworden. Wie beurteilen Sie die Lage?

Die Börsen sind überreif für einen Bärenmarkt - und ich fürchte, wir werden einen sehen. Dafür gibt es viele Gründe. Unter anderem befinden sich die Vereinigten Staaten auf dem besten Weg in eine Rezession. Zudem haben sich viele Anleger finanziell übernommen.

Einen Bärenmarkt - glauben Sie wirklich?

Ja, ich bin ziemlich sicher, dass wir uns schon in einem befinden.

Was halten Sie von den so genannten „Abkoppelungstheorien“, nach denen sich die europäischen oder auch die asiatischen Märkte von einer Schwäche abkoppeln könnten?

Wenn wir von Aktieninvestments reden, so stimmt das. Es ist intelligenter, an den asiatischen Märkten zu investieren. Die Staaten der Region befinden sich in einer wirtschaftlich besseren Verfassung und dürften aus diesem Grund interessantere Anlagemöglichkeiten bieten. Die Börsen der Region dürften zwar auch fallen, wenn es richtig nach unten gehen sollte. Es ist allerdings besser, „long“ in Asien zu gehen und „short“ im Westen als umgekehrt.

Die asiatischen Staaten exportieren einen großen Teil ihrer Produkte in den Westen, vor allem in die Vereinigten Staaten. Wenn nun die amerikanische Konjunktur schwach werden sollte - wird es keine negativen Auswirkungen auf Asien geben?

Keine Frage, letztlich werden sich die Effekte überall bemerkbar machen. Aber bedenken Sie: Es gibt in Asien drei Milliarden Menschen, die riesige Beträge sparen und investieren. Sie schaffen auf diese Weise eine innere Wirtschaftsdynamik und sind aus diesem Grund nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit von den externen Wirtschaftsbeziehungen abhängig. Wir befinden uns nicht mehr im Jahre 1977, sondern im Jahr 2007.

Das klingt gut. Nehmen wir jedoch China: Ist dort die Konjunktur inzwischen nicht längst deutlich überhitzt, hat das Land nicht ein ausgeprägtes Inflationsproblem und sollte es aus diesem Grund nicht endlich seine Währung deutlicher als bisher vom Dollar abkoppeln?

Nicht nur China hat ein Inflationsproblem. Alle haben Inflationsprobleme, im Westen lügen wir uns lediglich in die Tasche. China versucht die überhitzte Wirtschaft mit aggressiven Zinserhöhungen zu dämpfen - und ich hoffe sie geht zurück. Denn ich rede nicht darüber, jetzt chinesische Aktien zu kaufen, sondern dann, wenn deren Kurse gefallen sind. Dann stellen sie eine gute Kaufgelegenheit dar.

Wenn man jetzt investieren möchte, so sollte man Rohstoffe und internationale Währungen kaufen. Das werden gute Märkte sein, was immer auch in den kommenden fünf bis zehn Jahren passieren mag.

Sind die Rohstoffmärkte inzwischen nicht ebenso überhitzt wie die chinesische Börse?

Kommt darauf an: Der Zuckerpreis befindet sich 85 Prozent unter seinem Allzeithoch, der Silberpreis 75 Prozent, der Preis für Baumwolle 60 Prozent unter dem höchsten jemals erreichten Stand - soll das überhitzt sein?

Nun, ich dachte in erster Linie an jene Märkte, die in den vergangenen Jahren zum Teil sehr gut gelaufen sind.

Ja, manche Rohstoffe sind aus verschiedenen Gründen sehr gut gelaufen. Sehr wahrscheinlich wird es zwischenzeitlich Korrekturen geben. Aber betrachten wir den Ölpreis: Der Preis für einen Barrel in Dollar liegt zwar nahe am Allzeithoch, berücksichtigt man jedoch die Inflation oder bewertet man es mit Gold, so müsste der Preis eigentlich über 100 Dollar liegen.

Ist das Ihre Positionierung?

Ja, ich setze auf Rohstoffe und internationale Währungen, dagegen bin ich bei Finanzwerten im Westen „short“ gegangen.

Haben Sie kein Vertrauen in die Bilanzen der Investmentbanken und Broker?

Nein, natürlich nicht. Sie sind voller schlechter Papiere, die in den kommenden Jahre sehr wahrscheinlich „sauer“ werden. Wenn wir von Exzessen reden, so fanden sie in den vergangenen Jahren im Finanzbereich der westlichen Welt statt. Sie haben dort 29 Jahre alte Kinder, die zehn bis 15 Millionen Euro pro Jahr verdienen. So etwas nenne ich einen Exzess. Das ist nicht normal, das muss sich ändern und das wird sich ändern.

Lassen Sie uns über die amerikanische Zentralbank reden. Werden die Zinssenkungen eine Rezession in den Vereinigten Staaten verhindern können?

Nein, sie werden die Rezession sogar noch verschlimmern. Da alle wissen, dass Zinssenkungen die Inflation beschleunigen werden, dürften und müssen die langfristigen Zinsen steigen. Gleichzeitig wird der Dollar fallen und die Rohstoffpreise weiter nach oben treiben.

Wird der Yen auch aufwerten?

Der Yen ist ein gutes Investment. Im Rahmen der sogenannten Carry Trades verkauften in der Vergangenheit viele den Yen und den Schweizer Franken. Sollten sie ihre Positionen auflösen, kann das zu einer Aufwertungsbewegung wie im Jahr 1998 führen. Generell stellen der chinesische Yuan und der Yen gegenwärtig sehr gute Investitionsmöglichkeiten dar.

Gehen sie davon aus, dass China den Wechselkurs des Yuan weiter lockern wird?

In den kommenden ein bis zwei Jahren werden wir den „free float“ der chinesischen Währung sehen. In diesem Rahmen wird sie gegen den Dollar deutlich aufwerten.

Es gibt jedoch Stimmen, die mit einem massiven Kapitalabfluss aus China rechnen, sofern das Land Kapitalkonten freigeben sollte. Könnte es nicht sein, dass aus diesem Grund der Yuan eher ab- statt aufwerten könnte?

Sicherlich würde es zu deutlichen Kapitalabflüssen kommen, da sich in China gegenwärtig Unmengen „heißen Gelder“ befinden. Sollte der Kurs des Yuan jedoch unter Druck geraten, wäre das gut. Denn ich könnte günstig mehr davon kaufen.

Sie sind „bärisch“ für den Dollar. Wo wird der Kurs ihrer Meinung nach hingehen?

Die amerikanische Währung wertet längst ab, wird jedoch noch deutlich weiter fallen. Als das britische Pfund seinen Status als Weltreservewährung verlor, ging es um 80 Prozent nach unten. Ähnliches dürfte auch dem Dollar blühen. Letztlich werden in den kommenden Jahren aufgrund der amerikanischen Geldpolitik viele das Vertrauen in den Dollar verlieren.

Das Gespräch führte Christof Leisinger


Text: @cri
Bildmaterial: Bloomberg, F.A.Z.-Bertram Solcher, FAZ.NET

Freitag, 28. September 2007

Immobilienblase: US-Krise nur der Anfang...

Aus der FTD:


Die US-Krise ist nur ein Vorspiel
von Richard Haimann

Die gegenwärtige US-Eigenheimkrise könnte sich als laue Brise erweisen im Vergleich zu dem Sturm, der sich gerade über einigen europäischen Wohnimmobilienmärkten zusammenbraut. Ein weiterer Preiseinbruch bahnt sich bereits an.

Die Morgan-Stanley-Analysten David Miles und Vladimir Pillonca haben ermittelt, dass in Belgien, Dänemark, Griechenland, Großbritannien, Schweden und Spanien die Eigenheimpreise seit 1997 sehr viel stärker gestiegen sind als Lohnzuwächse, Populations- und Zinsentwicklung das nahelegen würden. Im Schnitt, so errechneten die beiden Analysten, betrage die Übertreibung im Preisanstieg in den sechs Ländern stattliche 47 Prozent. Im Vergleich dazu fielen die Wertzuwächse am US-Eigenheimmarkt in den vergangenen zehn Jahren geradezu bescheiden aus.



Die Analysten haben den Wertzuwachs von Eigenheimen und Eigentumswohnungen in Relation zu drei Eckdaten gestellt: der Entwicklung der Einkommen, dem Wachstum der Bevölkerung und dem Auf und Ab der Zinssätze. Fast in Gänze ließ sich der Preisanstieg in den USA mit Lohnzuwächsen, niedrigen Zinsen und steigendem Bevölkerungswachstum erklären - ganz anders als in europäischen Staaten.

All das wird die Kaufkraft der europäischen Verbraucher deutlich schwächen. Betroffen wären davon auch Anleger deutscher Immobilienfonds, die in Einkaufszentren in diesen Ländern investiert sind.

Steigende Zahl von Zwangsversteigerungen
US-Hypothekenbanken haben in den vergangenen Jahren immer mehr Eigenheimdarlehen mit anfänglich niedrigen Zinsraten vergeben an Kreditnehmer niedriger Bonität. Als die Zinsbelastung stieg, konnten diese Käufer die Darlehen nicht mehr bedienen. Um sich vor weiteren Kreditausfällen zu schützen, drehten die Banken den Geldhahn zu. Potenziellen Anschlusskäufern fehlen damit die Finanzierungsmöglichkeiten. Ähnlich entwickelt sich derzeit die Lage an den bislang boomenden europäischen Märkten. In Großbritannien ist die Zahl der Zwangsversteigerungsverfahren im ersten Halbjahr um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum in die Höhe geschnellt, berichtet der britische Hypothekenanbieterverband Council of Mortgage Lenders (CML). Auch in Belgien, Irland und Skandinavien ist die Zahl der Zwangsmaßnahmen deutlich gestiegen.

Besonders kritisch sei die Lage in Spanien, meint Thomas Beyerle, Chefresearcher der Allianz-Immobilientochter Degi. "Hier hat die Spekulationsblase dramatische Ausmaße angenommen." Mehr als 15 Prozent aller Eigenheime und Eigentumswohnungen in Spanien stehen nach einer Studie der Uno-Wohnungsbeauftragten Miloon Kothari derzeit leer, weil Projektentwickler weit über Bedarf gebaut haben. Um bis zu 20 Prozent haben Verkäufer spanischer Immobilien ihre Preisforderungen seit Jahresbeginn reduziert - und dennoch kaum ein Haus losgeschlagen. "Immer mehr Makler schließen ihre Büros, weil es keine Nachfrage mehr gibt", berichtet Manuel Romera, Professor am Institut für Immobilienwirtschaft der Business School Instituto de Empresa in Madrid.

Beunruhigend ist diese Entwicklung nicht nur für jene Banken und Hedge-Fonds, die diese verbrieften Kredite erworben haben. "Auch Anleger, deren Immobilienfonds Shoppingcenter in Spanien und anderen Ländern mit übertriebenen Wertzuwächsen am Eigenheimmarkt erworben haben, müssen sich Sorgen machen", meint der Fondsanalyst Stefan Loipfinger. In den USA zeigt sich dies bereits. Dort hätten die Preise von Einzelhandelsimmobilien in den vergangenen drei Monaten um über 15 Prozent nachgegeben, berichtet der Immobilienbroker Sperry Van Ness.

Beyerle fürchtet, dass die Entwicklung auf der iberischen Halbinsel in einer weiteren Hypothekenkrise münden werde. Denn 97 Prozent aller Baugelddarlehen in Spanien wurden mit variablen Zinssätzen vergeben. Insgesamt rund 700 Mrd. Euro an Hypothekenkrediten haben spanische Banken verbrieft und verkauft. Wegen des Zinsanstiegs haben immer mehr Eigenheimbesitzer Probleme, ihre Darlehen zu bedienen.

"Die Erfahrung lehrt, dass der Konsum jedes Mal drastisch zurückgeht, wenn Blasen an den Wohnimmobilienmärkten platzten", sagt Loipfinger. Rückläufiger Konsum belastet die Wirtschaft, das Wachstum geht zurück und die Gewinne der Unternehmen. Auch die Börsenkurse würden danach leiden.

Merrill Lynch: Milliradenverlust im 3. Quartal?

Aus den ORF-news:

Der US-Investmentbank Merrill Lynch droht nach Ansicht eines Analysten im dritten Quartal ein Verlust im Anleihegeschäft in Höhe von 1,5 Mrd. Dollar (1,062 Mrd. Euro).

Nach Ansicht von William Tanona von Goldman Sachs wird dieser Verlust durch Abschreibungen von vier Mrd. Dollar verursacht, die im Zusammenhang mit Krediten für Großübernahmen und Hypothekendarlehen entstanden sind.

Keine Stellungnahme von Merrill Lynch

Nach dem Bericht von gestern gab die Aktie von Merrill Lynch nach. Das Papier notierte am Nachmittag knapp drei Prozent schwächer bei 70,16 Dollar.

Merrill Lynch erklärte, die Bank gebe keine Stellungnahmen zu Einschätzungen von Analysten ab. Das Unternehmen hat bisher noch keinen Termin für die Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das dritten Quartal genannt. Experten rechnen damit jedoch in der dritten Oktoberwoche.

Inflation: Was in Deutschland teurer wird

Aus der FTD:

Was in Deutschland teurer wird
von Annette Berger (Hamburg)

Nicht nur die niedrigen Nettolöhne schränken den finanziellen Spielraum vieler Bundesbürger ein. Die Ausgaben des täglichen Lebens steigen derzeit deutlich. Das gilt nicht nur fürs Einkaufen und Bahnfahren.

Im Sommer war es die Preisrunde bei Stromversorgern, dann machten Butter, Milch und Käse Schlagzeilen. "Viele Grundbedürfnisse werden derzeit teurer", sagt Bernhard Burdick, Ernährungsexperte bei der Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen.

So müssen sich etwa Reisende darauf einstellen, künftig mehr Geld für Flugtickets zu zahlen. Grund ist der hohe Ölpreis, der derzeit knapp unter der 80-$-Marke liegt. Führende europäische Fluggesellschaften kündigten in dieser Woche an, dass sie die höheren Treibstoffpreise an ihre Kunden weitergeben würden.

Ab dem 1. Oktober werden bei der Lufthansa Treibstoffzuschläge auf Interkontinentalflügen von 67 Euro pro Streckenabschnitt fällig - das sind 5 Euro mehr als bisher. Auf Routen innerhalb Europas und Deutschlands beträgt der Zuschlag dann 14 Euro - und damit 2 Euro mehr als vorher. Im Frachtgeschäft verlangt Lufthansa Cargo ab dem 8. Oktober an 65 Cent je Kilogramm, der alte Preis liegt bei 60 Cent. Für Interkontinentalflüge hatte die Lufthansa ihre Aufschläge bereits im Juli erhöht.

Ab kommender Woche höhere Kerosinzuschläge
Auch die Lufthansa-Tochter Swiss verlangt mehr, und zwar bereits ab kommendem Montag. Dann werden die Zuschläge auf Langstreckenflügen mit 134 Franken pro Flugstrecke 12 Franken teurer. Für Europaflüge wird die Kerosingebühr um 2 auf 34 Franken erhöht. Unverändert bleiben die Regelungen für Inlandsflüge. Auch hier war bereits im Juli der Zuschlag für Langstreckenflüge erhöht worden, damals um 16 Franken.

Doch der Lufthansa-Konzern ist nicht der einzige, der seine Passagiere stärker zur Kasse bittet. So verlangt Europas Marktführer Air France-KLM künftig einen Kerosinzuschlag innerhalb Europas von 25 Euro, 1 Euro mehr als zuvor. Für Interkontinentalflüge müssen die Passagiere der französisch-niederländischen Gesellschaft mit 70 Euro 5 Euro mehr zahlen als bislang.

Air Berlin bestätigt zwar auf Anfrage, keine Preiserhöhungen in naher Zukunft zu beabsichtigen. Wie die Situation im kommenden Jahr aussieht, mochte eine Sprecherin jedoch ebenfalls nicht vorhersagen.

Bahncard, Tickets und Reservierungen teurer
Auch Bahnfahren wird noch in diesem Herbst teurer. So will der staatseigene Konzern zum 9. Dezember die Preise für Einzelfahrscheine und Zeitkarten der 2. Klasse um durchschnittlich 2,9 Prozent anheben. Grund sei der bereits vereinbarte Tarifabschluss mit den Gewerkschaften Transnet und GDBA. Dieser koste die Bahn pro Jahr 100 Mio. Euro mehr, rechnete die Konzernleitung ihren Kunden in dieser Woche vor. Und zusätzliche Lasten drohen bereits, denn noch ist der Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL nicht beendet. Im Oktober drohen neue Streiks.

Die Bahncard wird im Schnitt ab Dezember um 3,8 Prozent teurer. Dann kosten Karten mit 50-Prozent-Rabatt 220 statt 212 Euro, für die Bahncard 25 werden anstatt 53 Euro 55 Euro fällig. Für Platzreservierungen zahlt man 50 Cent mehr. Am Automaten oder im Internet kostet eine Reservierung dann 2 Euro, am Schalter 4 Euro. Das "Schöne-Wochenende"-Ticket kostet 35 statt 33 Euro.

Mehdorn hofft auf 60. Mio. Euro Mehreinnahmen
Diese neue Preisrunde, durch die sich Bahnchef Hartmut Mehdorn Mehreinnahmen von 60 Mio. Euro erhofft, ist bereits die zweite in diesem Jahr. Die erste hatte die Bahn zum 1. Januar 2007 durchgesetzt, damals stiegen die Preise im Fernverkehr um durchschnittlich 5,6 Prozent, worin allerdings auch die Mehrwertsteuererhöhung von 16 auf 19 Prozent enthalten war. Im Regionalverkehr außerhalb von Verkehrsverbünden kosten Tickets seitdem durchschnittlich 3,9 Prozent mehr.

Rekordpreis beim Diesel
Tiefer in die Tasche greifen müssen derzeit auch Autofahrer. So war Diesel am Dienstag nach einer neuen Preisrunde in Deutschland so teuer wie noch nie. Ein Liter kostete im bundesweiten Durchschnitt mehr als 1,22 Euro, hieß es beim Verband der Mineralölindustrie in Hamburg. Superbenzin kostete den Verbraucher etwa 1,38 Euro je Liter. "Die Autokosten steigen stärker als die Kosten für den allgemeinen Lebensstandard", sagt ADAC-Verkehrsexperte Maximilian Maurer. Eine Preisrunde bei Neuwagen könnte drohen, wenn die Hersteller neue Umwelttechniken in ihre Fahrzeuge einbauten, schätzt Maurer.

Auch Heizöl rangiert mit Preisen von 66 bis 68 Cent je Liter - bei einer Abnahme von 3000 Litern - nahe der bisherigen Höchstpreise.

Auch der Discounter verlangt mehr
Auch der tägliche Einkauf im Supermarkt geht deutlich mehr ins Geld, obwohl die Lebensmittelpreise im Schnitt derzeit noch weit unter denen vieler europäischer Nachbarländer liegen, wie es bei der Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen heißt. Dennoch spüren die Verbraucher den Preisruck allemal - zumal auch die Discounter die Preise deutlich erhöhten.

Allein im August stiegen die Verbraucherpreise für Butter nach Angaben der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle der Agrarwirtschaft (ZMP) um 50 Prozent - was aber nicht bedeute, dass gleichzeitig alle Molkereiprodukte deutlich teurer geworden sind. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) schätzt, dass Lebensmittelpreise im Gesamtjahr 2007 rund zwei Prozent teurer sein werden als 2006. Auch 2008 könnte der Anstieg anhalten - da die Rohstoffkosten derzeit stark anzögen, sagt Robert Weitz, Geschäftsführer Wirtschaftspolitik beim HDE.



Adieu, günstiges Brathuhn
Laut ZMP bewegen sich derzeit die Getreidepreise auf langjährigen Höchstständen, was auf Brot und Kuchen durchschlagen dürfte. Für Geflügel müssen die Deutschen schon jetzt 12,3 Prozent mehr zahlen als im September 2006 - Hühner picken schließlich Körner. Eier und Obst sind ebenfalls teurer als 2006, der Preis für Milchprodukte stieg um 18,8 Prozent, Fleisch dürfte laut Branchenschätzungen folgen.

Gleichzeitig kommt offenbar in Mode, die Kunden um Verständnis für die Preiserhöhungen zu bitten. Der Discounter Aldi - Trendsetter im Lebensmitteleinzelhandel - kündigte seine jüngsten Preiserhöhungen für Milch und Molkereiprodukte in großflächigen Zeitungsannoncen an. Da zieht auch schon mal der Bäcker um die Ecke nach, hängt erst ein Schild auf - und bietet wenig später sein Brot zu einem teureren Preis an.

Auch auf Kleidung könnten künftig Preisschilder mit höheren Summen stehen. Zwar herrsche in der Branche nach wie vor ein harter Konkurrenzkampf, sagt HDE-Chefvolkswirt Weitz. Jedoch gebe es leichte Anzeichen für künftige Preissteigerungen in den Erzeugerländern Ostasiens. Zudem rechnet der Einzelhandelsverband für 2008 mit einer wachsenden Konsumlust der Deutschen, sagt Weitz. "Das spricht für höhere Preise."

Verlässliche Pauschalreisen
Wer nun frustriert eine Pauschalreise buchen und Deutschland verlassen will, den mag beruhigt sein: Denn die Reisebranche derzeit keine Anzeichen für spürbare Preiserhöhungen. Vor allem bei Fernreisen gibt der Verband Entwarnung. Grund sei der niedrige Dollar-Kurs, sagt eine Sprecherin des Deutschen Reise-Verbandes (DRV). Sollte der Ölpreis allerdings weiter steigen, könnten auch die Reiseveranstalter an der Preisschraube drehen.

Zudem sollten Kunden genau vergleichen, denn der Verband stellte jüngst in einer Untersuchung fest, dass die Preise für ein und denselben Flug in unterschiedlichen Vertriebskanälen der Fluggesellschaften sehr stark varriieren, in einigen Fällen "bis zu 4000 Euro", teilte der DRV jüngst mit. "Zum Teil sind die Preise günstiger im Web zu bekommen, zum Teil günstiger im Reisebüro."

Mittwoch, 26. September 2007

Begriffe und Abkürzungen

Da es immer wieder zu Verwirrung führt:
1 US Billion = 1 Milliarde
1 US Trillion = 1 Billion


A

ABA - American Bankers Association

ABS - Asset Backed Securities
gebündelte Kredite von Kreditkarten, Autos etc, die in Bonds (Anleihen) gepackt wurden.

ARM - Adjustable Rate Mortgage
Eine Hypothek, deren Zins während der Laufzeit an einen Indexzins (beispielsweise LIBOR) angepasst wird. Die Anpassung erfolgt alle sechs oder zwölf Monate. Meist regeln Vertragsbestimmungen, wie stark der Zins maximal angepasst werden kann oder wie oft der Zins insgesamt angepasst werden darf. Abhängig von der Bonität des Schuldners liegt der tatsächlich zu zahlende Zins über dem Indexzins. Dieser Unterschied wird in der Regel mehrere Prozentpunkte ausmachen.


C
CDO - Collateralized Debt Obligations
Kreditderivate, die auf einem Investmentpool basieren. Dieser setzt sich aus Anleihen zusammen. Die Investmentbanken zerlegen den Pool in Tranchen mit unterschiedlichen Risiken - und reichen sie an Investoren weiter. Das Wachstum solcher Derivate ist enorm: Zwischen 2003 und 2006 hat sich das Handelsvolumen auf 503 Mrd. $ mehr als verfünffacht.

CLO - Collateralized Loan Obligations
Kreditderivate, die auf einem Darlehenspool basieren. Die Investmentbanken zerlegen den Pool in Tranchen.


F
Fannie Mae
Ursprünglich Federal National Mortgage Association, eine quasi-öffentliche Institution, deren Auftrag die Förderung des Erwerbs von Wohneigentum in den USA ist. Formal ist Fannie Mae eine Aktiengesellschaft, aufgrund ihrer besonderen Geschichte und Rolle im Immobilienmarkt wird allerdings vielfach davon ausgegangen, dass das Unternehmen eine Garantie des Staates genießt. Fannie Mae und Freddie Mac fördern den Erwerb von Wohneigentum, indem sie den Hypothekenbanken Kredite abkaufen und so Spielraum für neue Kreditschöpfung schaffen. Auf der Passivseite emittiert Fannie neben Unternehmensanleihen Mortgage-backed Securities (MBS), d.h. Anleihen, die durch Hypotheken und letztendlich die entsprechenden Häuser besichert sind.

Freddie Mac
Ursprünglich Federal Home Loan Mortgage Corporation, eine Institution wie Fannie Mae.

FRM - Fixed-Rate Mortgage
Eine Hypothek mit über die Laufzeit - in der Regel 30 Jahre - reichenden festen Zinsen. In den USA hat der Schuldner ein einseitiges, vorzeitiges Kündigungsrecht, das verglichen mit Deutschland mit sehr niedrigen Kosten verbunden ist. Das Standardprodukt am US-Hypothekenmarkt ist eine 30-jährige FRM. Wegen des Kündigungsrisikos sind FRMs aber im Schnitt teurer als ARMs, da die Hypothekenbanken für das Risiko entschädigt werden müssen.


G
GDP - Gross Domestic Product => Bruttoinlandsprodukt



H
Hybrid Mortgage
Eine Zwitterkonstruktion zwischen variabel und festverzinslicher Hypothek. Eine gängige Version ist beispielsweise "2/28": Für die ersten zwei Jahre ist der Zins fixiert, für die nächsten 28 Jahre wird er alle sechs oder zwölf Monate an einen Indexzins angepasst.

HELO - Home Equity Loan


L
LIBOR - London Interbank Offered Rate => regarded risk-free investment made on overnight loans; normalerweise geringe Volatilität, aber am 9.8. von 5,35% auf 5,86% gestiegen.

LTV - Loan To Value => Beleihungswert; bei Hypotheken das Verhältnis von Kreditsumme zu Immobilienwert


M
MBS - Mortgage-backed Securities
Ein Oberbegriff für alle Wertpapiere, die mit Hypotheken bzw. der entsprechenden Immobilie als Sicherheit unterlegt sind. RMBS sind MBS, die sich auf Wohneigentum stützen.

MEW - Mortgage Equity Withdrawal
Eine zusätzliche Beleihung von bestehendem Wohneigentum. Es wird vielfach davon ausgegangen, dass diese Entwicklung eine wichtige Stütze des privaten Konsums in den USA war, und es den Haushalten erlaubt hat, ihre Sparquote immer weiter herunter zu fahren. Aktuell ist dieser Effekt weitgehend ausgelaufen. Von Spitzenwerten von 550 Mrd. $ (Jahresrate) im dritten Quartal. 2005 ist MEW bis zum ersten Quartal 2007 auf 43 Mrd. $ gefallen.


N
NAHB-Index
Stimmungsbarometer der National Association of Homebuilders, der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In einer monatlichen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche hinsichtlich der Entwicklung in den kommenden sechs Monaten abgefragt.

NAR - National Association of Realtors
Dachverband der amerikanischen Immobilienmaklerbranche. Veröffentlicht regelmäßig Daten zum Immobilienmarkt.

Nonfarm Payrolls
Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft


P
Pending Home Sales - noch nicht abgeschlossene, aber bereits vertraglich fixierte Immobilienverkäufe

Prime Mortgage
Hypothek, deren Schuldner über erstklassige Bonität verfügt. Das heißt: Personen mit ausreichenden Vermögens- und Einkommensverhältnissen. Die Schuldner müssen über einen hohen Kredit-Score verfügen und eine entsprechende Anzahlung leisten können. Der Prime-Markt macht rund 75 Prozent des gesamten Hypothekenbestands aus und besteht hauptsächlich aus festverzinslichen Hypotheken.


R
REITs - Real Estate Investment Trusts

Mortgage-REITs - spezielle Gruppe von REITs

REO - bank Real Estate Owned => Immobilien, die aufgrund säumiger Kreditzahlungen wieder an die Bank zurückgegangen sind

RI - Residential Investment


S
Subprime Mortgage
Hypothek, deren Schuldner nicht über erstklassige Bonität verfügt. Ursache hierfür können zum Beispiel sein: vergangene Fälle von Zahlungsverzug, Insolvenz oder Zwangsversteigerung, ein niedriger Kredit-Score bei der Bewertung durch ein Kreditbüro oder ein Verhältnis von Tilgungszahlungen zu monatlichem Einkommen von mehr als 1:2. Im Subprime-Markt sind variabel verzinste Hypotheken und andere "exotische" Optionen deutlich weiter verbreitet als im Prime-Markt. Subprime-Hypotheken machen derzeit rund 14 Prozent des gesamten Hypothekenbestands aus.


T
Teaser Rate
Im Rahmen einer variabel verzinsten oder Hybrid-Hypothek eingeräumter niedriger Anfangszins, der als Lockangebot fungiert. Nach dem Auslaufen kann der zu zahlende Zins dann erheblich steigen. Vor allem im Subprime-Segment wurde diese Konstruktion viel verwendet und - besonders problematisch - die Bonitätsprüfung oft nur auf Basis der Belastung durch die niedrige Teaser rate vorgenommen.

Dienstag, 25. September 2007

Bankenkrise: Einlagensicherung in der EU

Gefunden bei der Financial Times Deutschland:

Wie die Anleger in Europa vor einem Bankenkollaps geschützt sind
von Tobias Bayer (Frankfurt)
Die Krise um den britischen Hypothekenfinanzierer Northern Rock hat die Sparer tief verunsichert. In vielen Ländern fragen sie sich: Ist mein Geld noch sicher? FTD-Online gibt einen Überblick über Einlagensicherungssysteme in der EU.

Eine britische Tageszeitung titelte entsetzt: "Nur 4,4 Mio. Pfund (6,3 Mio. Euro) in der Kasse des Reservefonds". Höchst beunruhigend, wenn man bedenkt, dass alleine Northern Rock Kundengelder in Höhe von 27 Mrd. Pfund verwaltet. Das Pfund verlor daraufhin deutlich gegenüber dem Dollar.

Doch die Aufregung ist nicht gerechtfertigt: Es ist nichts Neues, dass der britische Reservefonds nur über wenig Geld verfügt. Eine Studie der EU-Kommission kam im August vergangenen Jahres auf ein Volumen von 10,5 Mio. Euro. Der Deckungsgrad - das ist der Quotient aus Größe des Reservefonds und dem Gesamtanlagevolumen - lag laut der Brüsseler Behörde bei verschwindend geringen 0,0006 Prozent. Das Wichtige dabei: Die Größe des Fonds ist allein nicht aussagekräftig, da die Banken im Falle einer Krise Geld nachschießen.

Hier ein Überblick über die Einlagensicherungssystem in der EU-Mitgliedsstaaten:

Wie sehen die Regeln in der EU aus?
Seit 1994 gibt es eine Richtlinie zu den Einlagensicherungssystemen. Diese lässt den Mitgliedsstaaten großen Freiraum bei der konkreten Ausgestaltung. Folgende Standards müssen aber erfüllt sein: Privatanleger, kleine Kapitalgesellschaften und Personengesellschaft sind abgesehen von einigen Ausnahmen auf jeden Fall vor Ausfällen gesichert, der Mindestschutz eines Anlegers liegt bei 20.000 Euro mit einem maximalen Selbstbehalt von zehn Prozent. Derzeit wird die Richtlinie überprüft. Federführend ist dabei das European Forum of Deposit Insurers (EFDI), das 2002 gegründet wurde. Aus Deutschland vertreten sind die drei Bankenverbände und die Sicherungseinrichtungen.

Wie gut sind Einlagen in der EU gesichert?
Die Frage lässt sich nur schwer beantworten. Denn: Es gibt Ex-Ante- und Ex-Post-Systeme. Erstere sind vorfinanziert. Bei letzteren schießen die Banken im Krisenfall Geld nach. 59 Prozent der EU-Mitgliedsländer setzen auf eine Ex-Ante-Finanzierung, darunter auch Deutschland. 22 Prozent auf eine Ex-Post-Finanzierung. Dazu gehören unter anderem Italien und Großbritannien. Der Rest vertraut auf eine Mischung aus beiden Ansätzen. Bei Ex-Ante-Systemen liegt der Deckungsgrad bei durchschnittlich 0,57 Prozent.

Selbst bei Ex-Ante-Systemen kann aus dem Deckungsgrad jedoch nicht geschlossen werden, ob die Einlagen sicher sind oder nicht. Gerät eine Bank in Schieflage, sind nicht gleich alle Vermögenswerte vernichtet. Zum einen gibt es Auffanglösungen, das heißt das angeschlagene Institut wird von einer anderen Branchengröße übernommen. Oder: Im Falle der Liquidation werden bereits einige Forderungen zurückgezahlt. Kommt es zum Zusammenbruch, besteht zudem die Möglichkeit, dass der Reservefonds Fremdkapital aufnimmt.

Wie werden die Sicherungssysteme in den EU-Staaten finanziert?
In den meisten Mitgliedsstaaten bestimmen sich die Beiträge der Banken als fixer Prozentsatz der Einlagensumme. Laut einer EU-Umfrage bewegen sich die Beiträge zwischen 0,0175 Prozent in Belgien und 0,5 Prozent in Bulgarien.

Nur acht Sicherungseinrichtungen (darunter befindet sich auch ein deutscher Reservefonds) berechnen die Beitragszahlung anhand der Ausfallsgefahr der jeweiligen Bank. In Frankreich zum Beispiel wird ein Indikator verwendet, der die Liquidität, die operative Profitabilität und die Fristentransformation berücksichtigt. Fristentransformation ist ein Fachbegriff für eine Grundaufgabe der Banken: Sie nehmen kurzfristige Einlagen von Kunden auf und verleihen das Kapital langfristig. Aus der Zinsdifferenz schöpfen sie ihren Gewinn. Auch Italien wendet ein ähnliches Verfahren an. In Schweden richtig sich die Beitragszahlung nach der Eigenkapitalunterlegung der Banken.

Wie hoch ist der Einlagenschutz in den EU-Mitgliedsländern?
Belgien, Griechenland, Estland, Luxemburg, die Niederlande und Österreich beschränken sich auf den Mindestschutz von 20.000 Euro. Spitzenreiter sind die Italiener, die Einlagen bis in Höhe von 103.291 Euro versichern. In Großbritannien liegt der Wert bei über 51.000 Euro.

Wie funktioniert die Einlagensicherung in Deutschland?
Das Ersparte von deutschen Anlegern ist bis 20.000 Euro zu 90 Prozent durch das Einlagensicherungs- und Anlegerentschädigungsgesetz (EAEG) abgesichert. Darüber hinaus haben sich die Banken zu einer Einlagensicherung verpflichtet, die je nach Sektor unterschiedlich funktioniert.

Sparkassen und Genossenschaftsbanken sind an sogenannte Einlagensicherungssysteme angeschlossen, die Insolvenzen von vornherein verhindern. Die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) schützt stets zu 100 Prozent und ohne betragliche Begrenzung.

Im Sicherungssystem der Sparkassen wird ein kriselndes Institut von anderen gestützt, etwa durch Zuschüsse oder Darlehen. Reichen diese nicht aus, greift ein Fonds der Landesbanken und Girozentralen, bei denen eine sogenannte Sicherungsreserve vorgehalten wird. Sind auch diese Reserven erschöpft, setzt ein überregionaler Ausgleich aller Sparkassenstützungsfonds ein. Für Ansprüche, die vor dem 18. Juli 2005 entstanden sind, gilt darüber hinaus die Gewährträgerhaftung durch die öffentlichen Gebietskörperschaften wie Länder, Landkreise und Städte.

Bei Privatbanken sieht die Situation etwas anders aus. Bei ihnen liegt die Sicherungsgrenze bei 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals des jeweiligen Instituts. Für die Deutsche Bank sind das zum Beispiel rund 7,6 Mrd. Euro. Einlagen jedes einzelnen Kunden bis zu dieser Höhe seien somit durch den Sicherungsfonds gedeckt, den die Mitglieder speisen.

Doch Kunden sollten bedenken: Zwar sei die "überwiegende Mehrzahl", jedoch nicht jede private Bank an diesem Sicherungsfonds beteiligt. Ob das Institut, dem man sein Erspartes anvertraut hat, dem Sicherungsfonds angehört und wie hoch die Sicherungsgrenze ist, erfahren Kunden auf der Internetseite des Bankenverbands.

Dollar: Weltwirtschaftssystem in Gefahr

Kopiert von nachrichten.at:

Dollarverfall: Weltwirtschaftssystem in Gefahr
LINZ. Das riesige US-Leistungsbilanzdefizit rechtfertigt laut Ökonom Erich Stressler eine Abwertung des Dollars auf 2,5 Dollar je Euro. Unterdessen geht US-Beteiligungsgesellschaften das Geld aus.

Obwohl der US-Dollar in der vergangenen Woche erstmals die 1,40 Euro-Marke überschritten hat, könnte der Dollarverfall erst am Anfang stehen. Dieser Meinung ist der renommierte Ökonom Erich Stressler. Das starke Leistungsbilanzdefizit könnte laut Stressler eine Abwertung auf 2,5 Dollar je Euro rechtfertigen. Der Ökonom hofft nur, dass die Abwertung langsam vor sich geht. Eine plötzliche Flucht aus dem Dollar wäre "das Ende des Weltwirtschaftssystems". Da sich 75 Prozent der Dollar-Bestände außerhalb der USA, vor allem in China und Japan, befinden, könne die Entwicklung nicht kontrolliert werden. Jedoch sind auch die "Dollar-Horter" nicht an einer rapiden Abwertung ihrer Bestände interessiert.

Unterdessen hat der Wirtschaftsweise Peter Bofinger die Regierungen der Euro-Zone dazu aufgefordert, zur Stützung des Dollars über Dollar-Käufe nachzudenken. Die wiedererlangte Wettbewerbsfähigkeit sei sonst in Gefahr.

Unterdessen sorgt die US-Hypothekenkrise wieder für Gesprächsstoff. Deutschlands Finanzminister Peer Steinbrück denkt auf Grund der Hypothekenkrise über eine Verschärfung der Eigenkapitalvorschriften für deutsche Banken nach. Das verschärfte Regelwerk für Banken, Basel II, reiche nicht aus. Basel III sei notwendig.

Kraftlose Heuschrecken

Wie schwer und teuer Finanzierungen seit der Finanzmarktkrise geworden sind, zeigt ein Beispiel aus den USA. Erstmals seit dem Beginn der Welle großer Firmenkäufe durch Finanzinvestoren vor zwei Jahren, haben Beteiligungsgesellschaften ein bereits vereinbartes Geschäft platzen lassen. Die weltgrößte "Heuschrecke" KKR und Goldman Sachs sagten die im April vereinbarte Übernahme des US-Elektronikkonzerns Harman ab.

Das Vertrauen in die Branche wird damit weiter beschädigt. Mehrere Übernahmen sollen durch die Probleme der Beteiligungsgesellschaften bei der Kreditbeschaffung auf der Kippe stehen. Laut Experten steigen könnten jedoch die Übernahmen bei den Immobilienwerten, die sich im Zuge der Krise deutlich verbilligten.

"Erste, ermunternde Signale" für ein Ende der Finanzmarktkrise sieht Josef Ackermann, der umstrittene Chef der Deutschen Bank. "Ich erwarte, dass die Investoren in den kommenden Monaten zurückkommen und die Märkte sich normalisieren".

OÖnachrichten vom 24.09.2007

Lennar Corp.: 848 Millionen Dollar Abschreibungen / 515 Millionen Dollar Verlust!

Der grösste amerikanische "Häuslebauer" musste im abgelaufenen Quartal Abschreibungen i.H.v. 848 Millionen US-Dollar vornehmen und erleidet dadurch den grössten Quartalsverlust in der 53-jährigen Firmengeschichte!

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Bloomberg:

Lennar Reports Biggest Loss in Its 53-Year History (Update7)
By Brian Louis

Sept. 25 (Bloomberg) -- Lennar Corp., the largest U.S. homebuilder, reported the biggest quarterly loss in its 53-year history after $848 million of costs to write down the value of real estate.

The third-quarter net loss was $513.9 million, or $3.25 a share, exceeding the most pessimistic estimates from analysts and suggesting the worst housing market in 16 years shows no signs of stabilizing. Revenue at Miami-based Lennar fell 44 percent to $2.34 billion, the lowest in more than three years.

Chief Executive Officer Stuart Miller said in a statement the company, which sells more than a third of its homes to first-time buyers, will eliminate more jobs to ``bring us back to profitability.'' Lennar cut more than 1,000 employees last year. The shares fell as much as 7 percent today and were trading down 4.3 percent at 2:10 p.m. in New York.

``There's too much supply right now relative to the demand so pricing is suffering,'' said Peter Schofield, who helps manage about $1 billion at Exton, Pennsylvania-based Knott Capital. ``The builders are doing everything they can to try to create incentives for buyers, but the lending standards, having gotten so much tougher, present a quandary.''

Lennar's results came as an S&P/Case-Shiller survey showed home prices in 20 U.S. metropolitan areas fell the most on record in July and the Conference Board said consumer confidence in September dropped to the lowest level in almost two years.

Values Fall

Property values slid 3.9 percent in the 12 months through July, S&P/Case Shiller said. The Conference Board's index of confidence plunged to 99.8, from a revised 105.6 in August and workers were less optimistic about job prospects.

There is little evidence that home sales are recovering. Rising defaults in subprime mortgages, made to borrowers with bad or incomplete credit, has cut demand for mortgage-backed securities, stopping the flow of money to lenders and making it more difficult for buyers to get loans. Sales of new homes dropped 10.2 percent in July from a year earlier, according to the Commerce Department.

``There are customers out there, but they're simply not motivated,'' Miller said in a conference call.

Miller said the supply of new and existing homes needs to fall, the mortgage markets must stabilize and consumer confidence must improve before the market can recover. The company hasn't seen that happen yet, he said.

`Further Deterioration'

``We have seen further deterioration throughout our third quarter,'' Miller, 50, said. August was ``clearly worse'' than the prior two months, he said.

Prices are being driven down by ``heavy discounting by builders, and now the existing home market as well,'' Miller said in the statement. ``Consumer confidence in housing has remained low, while the mortgage market has continued to redefine itself, creating higher cancellation rates.'' Miller owns 1.2 million Lennar shares, according to Bloomberg data.

Miller said Lennar's division leaders recently reported pricing in the existing home market had started to drop.

``The existing home market is moving much more rapidly to adjust downward,'' Miller said.

Of the mortgages that Lennar originated, 1 percent were subprime loans, Chief Financial Officer Bruce Gross said in a conference call. Gross said that Alt-A loans fell to 25 percent from 41 percent last year and the percent of fixed rate loans was 88 percent compared with 63 percent a year ago.

No Free Ride

``The days of no verification, no downpayment and low credit scores are past,'' Gross said.

Lennar fell 83 cents to $23.35 in New York Stock Exchange composite trading. Earlier, the shares touched $22.50. The stock has slid 54 percent this year through yesterday.

The per-share loss at Lennar included a charge of $3.33 to write off land option deposits and to reduce the value of the company's assets.

Lennar was projected to report a fiscal third-quarter loss of about 58 cents a share, excluding some items, according to the average estimate of 11 analysts surveyed by Bloomberg. The lowest estimate from analysts was for a loss of $1.21 a share.

The slump in revenue resulted from a 41 percent decline in the number of homes delivered in the quarter to 7,636. The average sales price fell 6.3 percent from a year earlier to $296,000 as Lennar offered $46,000 per home in extras. That's 28 percent higher than the $35,900 offered a year earlier.

Orders Drop

New orders in the fiscal third quarter ended Aug. 31 plunged 48 percent to 5,804. The biggest decline was 53 percent in the company's central region of Arizona, Colorado and Texas.

The value of the company's backlog, or homes under contract and not yet sold, slumped 60 percent to $2.2 billion from a year earlier. Lennar's cancellation rate was 32 percent, up from 29 percent in the second quarter.

Lennar's charges included $242.5 million in write offs of options on land it doesn't plan to buy, $114.6 million in writedowns on property, and a $138.7 million charge on investments in entities it doesn't include in its operations.

The company's gross margin on home sales excluding land valuation writedowns was 14 percent, compared with 19.5 percent last year.

In the year-earlier third quarter, Lennar reported a profit of $206.7 million, or $1.30, the company said today.

Lennar sold most of its homes in Houston and Austin, Texas; Riverside-San Bernardino, California; and Tampa, Florida, according to UBS Investment Research.

Florida Sales

Existing single family home sales fell 24 percent in July in Florida and the median price fell 5 percent to $237,500, according to the Florida Association of Realtors. Sales fell 22.7 percent in July in California and the median price rose 3.2 percent to $586,030, according to the California Association of Realtors.

Single family, condominium and co-op home sales fell 1.3 percent in the second quarter in Texas, according to the National Association of Realtors.

Home prices will probably fall on a year-over-year basis for the first time since the Great Depression, according to Scott Anderson, senior economist at Wells Fargo & Co. in Minneapolis.

The average 30-year fixed mortgage rose 0.10 of a percentage point to 6.08 percent on Sept. 24, according to North Palm Beach, Florida-based Bankrate.com's survey of banks and lenders in the 50 U.S. states.

The increase in long-term mortgage rates comes after the Sept. 18 decision by the Federal Open Market Committee to cut its benchmark interest rate to 4.75 percent from 5.25 percent.

To contact the reporter on this story: Brian Louis in Chicago at blouis1@bloomberg.net .
Last Updated: September 25, 2007 14:11 EDT

Spanien: erstes Opfer der internationalen Kreditkrise

Aus der Financial Times:

Real estate group is first Spanish victim
By Leslie Crawford and Mark Mulligan in Madrid

Published: September 21 2007 03:00 | Last updated: September 21 2007 03:00

The international credit squeeze claimed its first victim in Spain yesterday as Llanera, a Valencian real estate group, admitted it was in emergency talks with its creditor banks in an attempt to stave off bankruptcy.

A spokesman for the company told the Financial Times it was seeking to renegotiate €300m ($419bn, £209bn) in debt owed to suppliers and local savings banks in Valencia - a popular holiday destination for north Europeans.

"We have a liquidity crisis and we are talking to our banks in order to avoid filing for protection from creditors," Llanera said yesterday. The company blamed a slowdown in the Spanish property market for its predicament. Banks are under increasing pressure to tighten controls on lending to property developers and home owners because of the market turmoil.

Yet only a few months ago Llanera was being fêted as an innovative and ambitious real estate group with a bright future. The company, which reported sales of €418m last year, spent millions of euros in international marketing campaigns for its holiday homes. It was a sponsor of Charlton Athletic football club in the UK. It had offices in London, Seville and Valencia and employed more than 500 -people.

Before the property market turned sour, Llanera was considering a listing on the Madrid stock exchange.

Although the company is small, analysts said they expected more Spanish property developers to hit difficulties as the credit squeeze started to pinch and home sales slumped.

The problems of the real estate sector could have knock-on effects for small regional savings banks such as Bancaja and CAM, which have bankrolled the 10-year-old property boom in Spain. Analysts said if more property developers experienced difficulties, Spanish banks could end up with a lot of unsold land and property on their balance sheets, in lieu of payments.

"A few more cases like this and the banks will feel it," said one Valencian businessman.

More than half of the loan portfolio of Spanish banks is tied up with mortgages and loans to property developers.

Llanera said yesterday it was trying to persuade Bancaja and other creditors to accept some of its land as payment for its debts. "We are still in negotiations," the company said. Bancaja said it did not comment on negotiations with its clients.

Real estate agents report that sales of holiday homes on Spain's overpriced and overbuilt Mediterranean coast have slumped. Many agents are going out of business. Manuel Romera, a professor at the Instituto de Empresa business school in Madrid, estimates that more than 60 per cent of agents had closed down around Alicante, another popular holiday destination.

Copyright The Financial Times Limited 2007