Montag, 17. September 2007

Edelmetalle: im "Mainstream" angekommen?

Gestern fiel mir in unserem "Feld- Wald- und Wiesenblättchen", in dem eigentlich nur regionale Dinge stehen, eine Anzeige eines Finanzdienstleisters aus der näheren Umgebung auf, der sich "eigentlich" um die Finanzierung von Hausbau und Immobilienkauf spezialisiert hat. Allerdings nahm der grösste Teil der Anzeige ein Foto von Goldbarren ein - mit der Überschrift (sinngemäss) "Sichern Sie sich Ihr Erspartes"... Das hatte mich dann doch ein wenig überrascht - oder besser "erschreckt", denn in der lokalen Presse waren solche Dinge wie "Hypothekenkrise", "Kreditkrise" oder "Investment in Edelmetalle" noch kein Thema gewesen und auch Anzeigen wie die o.g. sind mir bisher keine untergekommen.

Meine persönliche Erfahrung bisher:
selbst Mitmennschen, denen schon aufgefallen ist, dass der Goldpreis die letzten Jahre stark gestiegen ist, sind nicht willens, diesen Anstieg zu hinterfragen und degradieren die amerikanischen Probleme im Immobiliensektor zu einem non-event. Wenn man dann versucht, die Leute davon zu überzeugen, wenigstens minimalste Vorkehrungen zu treffen, z.B. etwas mehr Bargeld zu Hause halten, wird man mitleidig belächelt und beim Thema "alternative Anlagemöglichkeiten", wie z.B. in Gold und Silbermünzen, ist der Standardspruch: "wir haben doch ohnehin kein Geld am Monatsende übrig" => die Inflation lässt grüssen ;o)

Nach knapp einem Jahr Stöbern bzgl. "Immobilienblase" und "globaler Finazkrise" bin ich mir ziemlich sicher, dass unser Finanzsystem so nicht weiterexistieren wird. Ich bin zwar nach wie vor davon überzeugt, dass sich das System länger halten wird, als diverse "Crash-Propheten" es voraussagen - aber wann es einen Umbruch geben wird - und wie sich dieser dann zeigen wird, lässt sich meiner Meinung nach nicht sagen. Wenn es also Leute gibt, die trotzdem erzählen "bis Ende des Sommers" oder "bis Ende 2007", dann sollte man solche Aussagen - und alle weiteren Kommentare dieser Personen - mit entsprechender Vorsicht geniessen.

Unabhängig davon sollte man sich aber für "schlechtere Zeiten" wappnen - dazu zählen z.B.

  • nach Möglichkeit keine Schulden machen / keinen Kredit aufnehmen
  • sukzessive jeden Monat ein paar EUR Bargeld beiseite legen, um sie "griffbereit" zu haben
  • nach Möglichkeit regelmässig einen bestimmten, kleineren Betrag x in physische Edelmetalle (Gold- / Silbermünzen) investieren
  • auf den Seiten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe checken, ob man die wichtigsten Punkte in seinem eigenen Haushalt berücksichtigt hat