Wie bereits in meinem Post "Inflation: Übersicht" am 10.9. angedeutet, werden demnächst auch Fleisch und Fleischprodukte teurer werden.
Hier ein Artikel aus der SZ (Hervorhebungen von mir hinzugefügt):
Saftige Fleischpreise erwartet
Erst Milch, dann Kaffee und Brot - und damit nicht genug. Denn nun zeichnet sich für die Verbraucher abermals ein Preisschub bei Lebensmitteln ab: Auch Fleisch soll teurer werden.
Die Fleischpreise werden nach Ansicht von Marktexperten im kommenden Jahr voraussichtlich steigen. "Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß", sagte der Leiter der Abteilung Vieh und Fleisch bei der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle (ZMP), Dietmar Weiß.
Die Bauern machten mit der Schweinehaltung Verluste. Wenn die Produktion eingeschränkt werde, würden die Preise steigen. Zudem seien die Futterkosten höher. Die Preise würden aber wohl stetig steigen, anders als bei Milchprodukten.
Auch die Europäische Kommission rechnet mit einem massiven Anstieg der Fleischpreise. Sie macht vor allem die höhere Kosten für Futtermittel dafür verantwortlich. "Wir haben die Konsequenzen für Fleisch aus den gestiegenen Getreidepreisen noch nicht gesehen", sagte EU- Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel der Financial Times Deutschland.
"Sehr getreideintensiv"
"Aber es ist offensichtlich, dass man bei Geflügel die Preise steigen sehen sollte. Auch bei Schweinefleisch." Fischer Boel sagte, besonders der Preis von Hühnerfleisch wäre betroffen, weil die Produktion "sehr getreideintensiv" sei.
Sollten die Getreidepreise auf dem derzeitigen Niveau verharren, droht nach internen Berechnungen der EU-Kommission 2008 ein Plus bei Geflügel von zehn Prozent, hieß es. Bei dem auch von anderen Faktoren getriebenen Schweinepreis wären es sogar 30 Prozent. Am wenigsten betroffen wäre Rindfleisch, das nur sieben Prozent teurer würde.
"Viele der Produzenten arbeiten mit Langfristverträgen, deswegen sind die Folgen (des teureren Getreides) noch nicht zutage getreten", sagte Fischer Boel.
Leere Lager
Steigende Preise und leere Lager in Europa seien eine Situation, für die die EU vorbauen sollte. "Wir müssen eine komplett neue Situation in unsere Überlegungen einbeziehen", sagte die EU- Kommissarin.
Sie wolle in den kommenden Wochen eine Diskussion darüber führen, ob Europa Notlager für einige Getreidesorten braucht. Ähnlich der Ölreserven, die jeder EU-Mitgliedsstaat vorhalten muss, könne so etwas auch für Getreide nötig sein.