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28 September, 2007 - 06:09
Landesbanken in großen Schwierigkeiten
Ein prominenter Wiesbadener Ökonom berichtete gestern der BüSo, die Verluste bei einigen der deutschen Landesbanken, wie der SachsenLB, BayernLB und WestLB, seien aufgetreten, weil die Landesbanken in eine Zwickmühle geraten waren. Sie mußten für AAA-bewertete Hypotheken und anderes Finanzpapier bürgen. Dabei war leichtes Geld zu verdienen, denn die Landesbanken mußten dafür (zunächst) kein Geld aufwenden, sondern nur eine Bürgschaft für verschiedene Teile des „Risikos“ eingehen, das zu diesem Zweck von Händlern von Goldman Sachs und anderen aufgeteilt wurde. Im Gegenzug erhielten die Landesbanken eine Kommission von 2% der gebürgten Summe. Die Landesbanken, die ca. zur Hälfte von den entsprechenden Landesregierungen gehalten werden und zum Rest von den jeweiligen Sparkassen, profitierten nicht wie die Deutsche Bank und andere große Banken von fremdfinanzierten Unternehmensübernahmen, sagte der Wirtschaftswissenschaftler. Sachsen LB unterzeichnete eine Bürgschaft für eine Hypothekenverpflichtung in Höhe von 18 Milliarden Euro. Als diese Hypotheken nicht gezahlt wurden, mußte die SachsenLB herhalten, und geriet dadurch in Schwierigkeiten. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat die SachsenLB in August gekauft. Die WestLB habe ebenfalls ein Risikopaket verbürgt, sagte der Wirtschaftswissenschaftler, und sei jetzt ein weiterer Kandidat für den Verkauf. Die BayernLB habe diesem leichten Geldverdienst mißtraut und nur einige hundert Millionen Euro verloren. Die LBBW hingegen habe sich wie die Schweizer Banken verhalten und den Köder nie geschluckt. Entsprechend sind die LBBW und die BayernLB jetzt in der Position, die anderen Landesbanken aufzukaufen und unter Umständen die zweitgrößte Bank in Deutschland zu schaffen.
In dieser Bankenkrise sollte jeder Bürger sich für die BüSo-Notmaßnahmen zum Schutz der Bevölkerung einsetzen.