Aus der Financial Times:
HSBC schließt US-Hypothekentochter
Europas größte Bank HSBC macht wegen der Kreditkrise ihr Hypothekengeschäft in den USA dicht. "Es ist nicht länger tragbar und nicht mehr geeignet, um weiteres Kapital hineinzustecken", sagte Konzernchef Michael Geoghegan. 750 Jobs fallen dadurch weg.
Außerdem verbucht die Bank eine Abschreibung von 880 Mio. $.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres musste das britische Finanzinstitut aus dem Verkauf von Krediten seines US-Hypothekengeschäfts einen Vorsteuerverlust von 400.000 $ wegstecken. Dagagen war allein im vierten Quartal 2006 noch ein Vorsteuergewinn von 17 Mio., $ angefallen.
HSBC hatte die US-Tochter Decision One Mortgage bereits im vergangenen Jahr umgebaut, als die Krise im riskanten Geschäft mit schlecht besicherten Hypothekenkrediten in den USA allmählich um sich griff. Der Konzern zentralisierte damals die Kreditvergabe seiner Tochter und reduzierte die Zahl der Geschäftsstandorte.
In den USA führten steigende Zinse und eine Abkühlung auf dem Häusermarkt dazu, dass viele Immobilienbesitzer ihre Hypotheken nicht mehr bedienen könne. Vor allem bei den Darlehen an Kreditnehmer mit geringer Bonität ("subprime mortgages") kommt es vermehrt zu Ausfällen. Weil die Hypothekendarlehen oft gebündelt international weiterverkauft wurden, brachte dies die Finanzbranche weltweit in Bedrängnis.