Gefunden bei der Financial Times:
Spekulationen um Jobabbau bei WestLB
Die WestLB will sich Medienberichten zufolge mit Stellenstreichungen für eine mögliche Fusion mit einer anderen Landesbank hübsch machen. Unter der Belegschaft in Deutschland soll in Folge der Fehlspekulationen angeblich rund jeder zehnte Job wegfallen. Die WestLB wollte die Zahl nicht bestätigen.
Insgesamt seien bis zu 600 Jobs betroffen, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag. Der Abbau sei Teil einer Sparinitiative in Folge der Fehlspekulationen, die bei der WestLB im ersten Halbjahr für einen Verlust von 170 Mio. Euro gesorgt hatten.
Die WestLB teilte mit, sie plane kein neues Sparprogramm. "Ein neues Programm gibt es nicht", sagte ein Sprecher. Das laufende Programm sei zwei Jahre alt und laufe noch ein weiteres Jahr. Damit sollten innerhalb von drei Jahren 250 Mio. Euro gespart werden. Die Zahl von 600 gefährdeten Stellen wollte er nicht bestätigen.
Im Zusammenhang mit den Turbulenzen um die WestLB wird derzeit ein Zusammenschluss mit anderen Landesbanklen diskutiert. Trotz des Widerstands der Politik in Nordrhein-Westfalen hat die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) weiterhin Interesse an dem angeschlagenen Institut. Die Sparkassenverbände in Nordrhein-Westfalen, die gemeinsam die Mehrheit an der WestLB halten, dringen ebenso wie der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) auf einen raschen Zusammenschluss des Düsseldorfer Instituts mit der Stuttgarter LBBW. Rüttgers hat dem eine entschiedene Absage erteilt. Er hat bislang aber kein Zukunftsmodell für die WestLB vorgeschlagen. Die Citibank arbeitet derzeit im Auftrag der Landesregierung Optionen für die WestLB aus.