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22.10.2007
Steinbrück warnt vor Bankenkrise
Zwar hatten sich die Finanzmärkte zuletzt beruhigt - ausgestanden ist die Kreditkrise aber noch. Jetzt gießt Steinbrück wieder Öl ins Feuer.
Die Krise an den globalen Finanzmärkten könnte nach Ansicht von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück noch zu weiteren Verwerfungen führen. Der Minister schloss am Rande des G-7-Treffens in Washington nicht aus, dass eine internationale Bank durch die Turbulenzen in Schwierigkeiten geraten könnte, wie die Financial Times Deutschland (Montagausgabe) berichtete.
Es könne durchaus passieren, dass eine Bank zu Verkaufsaktionen gezwungen sein könnte, „die man durchaus als Notverkäufe bezeichnen kann“. Dazu könne es „eventuell gar nicht mal in Deutschland, sondern woanders“ kommen.
Steinbrück sprach davon, dass sich die Krise noch bis 2008 hinziehen werde. Bislang waren lediglich kleinere Institute wie die deutsche Mittelstandsbank IKB oder die Sachsen LB durch die Finanzkrise in Schwierigkeiten geraten.
Commerzbank-Chef Müller hatte am Wochenende bereits eingeräumt, dass sein Institut härter von der Krise betroffen sei als bislang vermutet. "Die bisher angekündigten Abschreibungen von 80 Millionen Euro spiegeln den Informationsstand von Anfang Juli wider. Das wird nicht reichen", sagte Müller. Die Prognosen sollen allerdings unberührt bleiben.
(sueddeutsche.de)