Montag, 15. Oktober 2007

Foreclosures: Lage im September

Die Zahlen für Zwangsversteigerungen in den USA für den Monat September wurden am 11. Oktober veröffentlicht:

  • 223.538 Anträge im September 2007 - eine knappe Verdopplung im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr (damals waren es nur 112.210 Anträge), aber ein Rückgang um knapp 8% von den 243.947 Anträgen aus August 2007
  • Kalifornien (mit knapp 51.000 Anträgen) und Florida (mit etwas mehr als 33.000 Anträgen) führen dabei die Liste der Staaten an
  • bezogen auf die Anzahl der Haushalte pro Staat führt Nevada die Liste an (hier befindet sich jeder 185te Haushalt in der Zwangsversteigerung), gefolgt von Florida und Kalifornien (jeder 248te Haushalt, bzw. jeder 253te Haushalt in der Zwangsversteigerung)
Die Tatsache, dass wir einen Rückgang von den August-Zahlen sehen, ist zwar positiv - es bleibt aber abzuwarten, ob dies tatsächlich eine Trendwende ist, oder ob die Zahlen in den kommenden Monaten wieder zunehmen (wovon ich persönlich ausgehe). Die Gründe für diese Annahme:

  • nach wie vor werden die Zinsen für (Option-)ARM Kredite in Milliarden-Höhe jeden Monat nach oben angepasst
  • die Immobilienpreise fallen weiter
  • die durchschnittliche Zeit, in der eine Immobilie am Markt ist, bis es endlich zu einem Verkauf kommt, wird immer länger
  • immer mehr Immobilienbesitzer sind daher gezwungen, in den foreclosure-Prozess zu gehen, da sie ihre Kredite nicht mehr bedienen können