Montag, 22. Oktober 2007

Dollar: Euro auf neuem Allzeithoch...

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22.10.2007 09:04
Euro bricht alle Rekorde
Der Höhenflug der europäischen Gemeinschaftswährung geht weiter. Im fernöstlichen Handel zog der Euro auf ein neues Rekordhoch von einem Dollar 43 50 an. Das muss noch nicht das Ende sein.

Von der Konferenz der Finanzminister und Notenbankchefs der sieben führenden Industrieländer in Washington kamen keine Impulse für den Dollar. Die derzeitige Schwäche der US-Währung bzw. der Dollar-Wechselkurs wurden mit keinem Wort erwähnt. Das war ein Verkaufssignal für Devisenhändler.

Nach Ansicht von Währungs-Experten wird eine Dollar-Erholung immer unwahrscheinlicher. Vor allem deshalb, weil die Aussichten auf eine weitere Zinssenkung in den USA gestiegen sind. Jüngste Konjunkturdaten fielen ziemlich schwach aus, vor allem der Immobiliensektor bleibt weiter in eine schlechten Verfassung. Außerdem haben viele US-Banken enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt, die die Krise am Immobilienmarkt widerspiegeln. Das könnte die US-Notenbank in Zugzwang bringen. Sie trifft ihre Entscheidung am 31. Oktober. Die US-Leitzinsen notieren derzeit bei 4,75 Prozent, es könnte nochmal runtergehen auf 4,5 Prozent.

Euro attraktiver
Der Zinsabstand zur Eurozone könnte sich also weiter verringern. Das macht Dollar-Anlagen weniger attraktiv. Anleger ziehen ihr Geld ab und engagieren sich stattdessen im Euroraum. Mit einem weiteren Anstieg der Gemeinschaftswährung wird gerechnet. Vor allem da sich beide Wirtschaftsräume derzeit in unterschiedlichen Zinsszyklen befinden. In den USA werden die Leitzinsen gesenkt, in der Eurozone stehen die Zeichen eigentlich auf Erhöhung. Das hängt vor allem mit Inflationsgefahren zusammen. Nach Ansicht von Jürgen Stark, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank, hat sich die Inflationsgefahr in der Eurozone erhöht. Wegen der Unruhe an den Märkten müsse die EZB aber weitere Informationen abwarten. Das kann bedeuten, dass die Notenbank also ihre Pläne, die Zinsen zu erhöhen, weiter aufschieben wird. Das dürfte den Euro aber nicht groß unter Druck setzen.