Droht weiteres Ungemach durch Abstufung von Krediten im Rating?
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Moody's überprüft Milliardenkredite
Die Ratingagentur Moody's droht, im Zusammenhang mit der Hypothekenkrise weltweit Kreditpapiere im Gesamtwert von mehr als 100 Mrd. $ zu überprüfen. Eine Herabstufung hätte massive Wertverluste an den Finanzmärkten zur Folge.
Die Neubewertung betrifft die von Zweckgesellschaften vieler Großbanken ausgegebenen Anleihen, die auf schwach besicherten Immobiliendarlehen basieren. Die drohende Herabstufung zahlreicher Papiere wäre eine der umfangreichsten seit Beginn der Turbulenzen.
Die Urteile von Ratingagenturen sind für Investoren eine wichtige Orientierung bei ihrer Anlageentscheidung. Je schlechter das Rating ausfällt, desto riskanter und weniger wert sind die Papiere. Die ausgebenden Banken müssen dann höhere Zinsen bezahlen, um sie risikobereiten Investoren schmackhaft zu machen.
Mit zahlreichen Neubewertungen durch Moody's wird im Laufe der Woche gerechnet. Bereits in den vergangenen Tagen stufte die Agentur Papiere im Gesamtwert von einigen Milliarden Dollar zurück. Moody's hatte die Überprüfungen Anfang November gestartet. Seither habe sich der Markt für die Papiere der Zweckgesellschaften weiter deutlich verschlechtert, hatte Moody's am Freitag mitgeteilt.
Die Ratingagenturen waren im Zusammenhang mit der Kreditkrise massiv in die Kritik geraten. Sie hätten die auf schwach besicherten Hypotheken beruhenden Wertpapiere zu lange deutlich zu gut benotet, lauten die Vorwürfe von Investoren, Politikern und Medien. Eine der am stärksten in dem Markt engagierten Banken ist die US-Bank Citigroup. Aber auch deutsche Banken wie die schwer angeschlagene Mittelstandsbank IKB oder die WestLB sind betroffen.