Samstag, 1. Dezember 2007

Bankenkrise: Sparkasse Münden mit Problemen...

Unterschiedliche Meldungen findet man zur aktuellen Situation bei der Sparkasse Münden. Während im Göttinger Tageblatt von "Absturz" die Rede ist, kann man bei HNA-online lesen, dass die Bank "voll handlungsfähig" sei und die Spareinlagen sicher sind... Da fällt mir spontan der Spruch von N. Blüm ein: "Denn eins ist sicher - und das ist die Rente!"... Naja...

Hier der Text aus dem Göttinger Tageblatt (soweit online verfügbar):


Göttingen & Region

Sparkasse vor dem Absturz

Die Sparkasse Münden ist in höchsten Nöten: Finanzprüfer haben festgestellt, dass das Institut ohne eine mächtige Finanzspritze aus dem Stützungsfonds des niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbands nicht überleben kann. Damit ist auch eine Fusion mit der Sparkasse Göttingen unwahrscheinlich.

Hann. Münden (hein). Noch im August hatte der Sparkassenverband das Mündener Institut nicht als Stützungsfall angesehen, wenn auch erhebliche Probleme für den künftigen Geschäftsbetrieb festgestellt wurden. Nach der Durchleuchtung durch interne Prüfer wurden allerdings auch Prüfungen von externer Seite vorgenommen. Das Ergebnis nun: Münden ist ein so genannter Stützungsfall – auch in der Erinnerung von Insidern ein in Niedersachsen unerhörter Vorgang. Der Stützungsfonds der Sparkassen müsste nun die Mündener Finanzlöcher schließen. Zurzeit soll die Mündener Sparkasse noch nicht einmal in der Lage sein, Kredite zu gewähren. (Mehr lesen Sie in unserergedruckten Ausgabe.)

Und hier der Text von HNA online:
Hann. Münden
Sind voll handlungsfähig
Sparkasse: Verband hilft bei einem Notfall - Fusion mit Göttingen vor dem Aus
Das Puzzle passt nicht: Die Fusionsgespräche der Sparkasse Münden mit der Sparkasse Göttingen sind gescheitert. Die Mündener schauen sich jetzt nach anderen Partnern um. Repro: HNA

Von Helmut Krischmann und Ekkehard Maass

HANN. MÜNDEN. Die Sparkasse Münden sei weiterhin voll handlungsfähig. Das betonten gestern Vorstandsvorsitzender Thomas Scheffler und der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Mündens Bürgermeister Klaus Burhenne, in einem Interview mit unserer Zeitung. Scheffler: "Es gibt keine akute Schieflage, auch wenn der Sparkassenverband um Hilfeersucht wurde."

" Die Sparkasse hatte den Verband um eine Finanzspritze aus dem Stützungsfonds gebeten. Das sei geschehen, um die Sparkasse vor dem Hintergrund eines Kreditausfalls in Millionenhöhe, bei dem die Sparkasse betrogen worden sei, abzusichern.

"Es gibt keine akute Schieflage."

THOMAS SchEFFLER

Nach diesem Betrugsfall sei allen Verantworlichen klar gewesen, dass die Sparkasse bei einem weiteren Kreditverlust in Millionenhöhe in schwieriges Fahrwasser kommen könnte. Auch wenn es derzeit keine Anhaltspunkte dafür geben würde, sei der Vorstand verpflichtet, für eine Absicherung für die Zukunft zu sorgen. Kunden hätten nichts zu befürchten, deren Einlagen seien gesichert. Ebenso seien die Arbeitsplätze der Beschäftigten sicher.

Fusionsgespräche mit der Sparkasse Göttingen sind offensichtlich gescheitert. Das Thema Göttingen sei für ihn abgehakt, sagte Bürgermeister Burhenne. Es sei denn, die Göttinger legten noch ein Angebot auf den Tisch. Die Sparkasse Münden ist weiter auf der Suche nach einem starken Partner, dabei wird der Verband als "Eheberater" helfen. Die Fachleute der Sparkassen-Spitzenorganisation aus Hannover werden noch dieses Jahr mit den Mündenern erste Gespräche führen, um die Sparkasse bei weiteren möglichen Fusionsgesprächen zu beraten. Das kündigte Bürgermeister Burhenne an.

Bisher waren ausschließlich mit der Sparkasse Göttingen Fusionsgespräche geführt worden. Burhenne: "Das war eine Verhandlungsbedingungen der Sparkasse Göttingen, die nun überdacht werden muss." 5. LOKALSEITE

30.11.2007