Einen interessanten Grundlagenartikel zu den Begriffen "Inflation" und "Hyperinflation" hat Thomas Wagner erstellt. Hier der komplette Text, herauskopiert aus einem PDF, welches auf hartgeld.com veröffentlicht wurde:
Was ist eigentlich Inflation?
1.Was wir darüber denken sollen
Inflation ist, wenn alle Preise steigen, ausgelöst durch ständig höhere Lohnforderungen von Arbeitnehmern und Gewerkschaften in einer Lohn-Preisspirale ohne Ende. Also wir sind doch selbst schuld!
2.Was wir dazu nicht wissen sollen
Inflation ist eine unkontrollierte Geldmengenerweiterung durch die Zentralbanken. Wie kommt es dazu? Fast alle Regierungen geben mehr Geld aus als sie einnehmen. Es werden ständig neue Schulden aufgenommen, um Wahlversprechen zu erfüllen oder allgemein, um den Wohlfahrtsstaat am Leben zu erhalten. Um diese Neuschuldenaufnahme zu finanzieren, wird einfach neues Geld gedruckt. Hinter diesem Geld steht aber keine Leistung, es ist Kreditgeld, mit der Absicht, diesen Kredit irgendwann zu tilgen.
Eine gesunde Entwicklung entsteht aber nur dann, wenn das Geldmengenwachstum niedrig ist und das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) höher oder identisch ist. Dann wäre die Inflationsrate bei 0%. Die EZB aber hat im ersten Halbjahr die €-Geldmenge um über 10% erhöht, da einige europäische Staaten auf Grund von angespannten Haushalten dringend eine Geldspritze benötigten. Das Wirtschaftswachstum liegt aber im Durchschnitt nur bei ca. 2%.
Zur Ermittlung der Inflationsrate gibt es eine einfache Faustformel:
Inflationsrate = Geldmengenerweiterung minus Wirtschaftswachstum
Die uns vorgegaukelten 2% Inflationsrate aus einem manipulierten Warenkorb dienen nur der Beruhigung, eigentlich sind es mindestens 8 bis 10%.
3. Wo liegen die Gefahren der Inflation
Eigentlich wäre alles nicht so brisant, wenn dieses Spiel nicht schon über mehrere Jahrzehnte gehen würde. Alle europäischen Staaten und besonders die USA haben mittlerweile so riesige Schuldenberge angehäuft, dass ein Abbau unmöglich wird. Die FED (US-Notenbank) hat derartig viele Dollar in Umlauf gebracht, dass eine Kontrolle seit 2006 nicht mehr möglich ist. Unter anderem dienen diese Geldmengen zum Ausgleich des größten Außenhandelsdefizits aller Zeiten (800 Milliarden $) und damit zum Erhalt eines exzessiven Lebensstils. Dabei sollte man immer daran denken, dass diese Milliarden an Dollar nicht real erarbeitet wurden, sondern einfach gedruckt wurden und somit nicht gedeckt sind. Der Dollar hat somit den Charakter von Falschgeld und es ist eigentlich schon egal, ob er bei der FED gedruckt wird oder am PC eines US-Haushaltes.
Aus dem Warenverkehr in die Staaten hat China ein Guthaben von ca. 1,2 Billionen Dollar von diesem Geld. Gleiches gilt auch für die OPEC Staaten und Emirate am Golf, die riesige Mengen Erdöl gegen riesige Mengen Dollar tauschen, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind. Man hat das erkannt und möchte weg davon und ein eigener Petrol-Währungsverbund, evtl. auf Dinar-Basis, ist im Gespräch. Der Dollar würde aber damit schnell an Bedeutung verlieren.
Platzende Hedgefonds und Derivatengeschäfte verursachen gegenwärtig Angst an der Wall-Street. Und noch ein weiterer Grund, der US-Binnenmarkt steht gewaltg unter Druck. Auslöser ist das Platzen der Immobilien- und Hypothekenblase. Durch einen künstlich aufgeblähten Häuser- und Baumarktboom wurden die Haus- und Grundstückpreise nach oben getrieben. Viele wollten schnell noch ein Haus oder Grundstück erwerben. Tausende Familien haben im Verlauf über Subrime Kredite (Kredite ohne nennenswerte Bonitätsprüfung und oft auch noch mit variablen Zinsen) ihre Eigenheime finanziert, oft ohne Eigenkapital. Tausende andere Haushalte haben ihren American Way Of Life mit neuen Autos, Möbeln und Elektronikartikeln einfach über neue Hypotheken auf vorhandene Grundstücke fortgeführt. Hypothekenbanken (Mortgage Lenders) und Baufirmen habe eine Zeit prächtig verdient. Viele der Schuldner haben sich aber offensichtlich total überschätzt. Zwangsenteignungen sind jetzt an der Tagesordnung und Häuserpreise sinken wieder, der Wert der Häuser liegt dann sehr oft beträchtlich unter dem Wert der Hypothek. Eine Schuldenschraube ohne Ende kommt in Gang und die gesamte US-Binnenwirtschaft, auf die die ganze Welt argwöhnisch schaut, kommt ins Schwanken, fast 100 Hypothekenbanken sind pleite!
Im Verlauf dieses Kreditwahnsinns um jeden Preis wurden diese faulen Kredite künstlich nach oben eingestuft (Rating) und mit anderen Krediten gemischt und als CDO´s (Collateralized Dept Obligations) weiterverkauft an Banken, Versicherungen oder Pensionsfondsbetreiber. Dieses in der Finanzwelt übliche Verfahren Schulden als Anlagen zu verbriefen, sichert dann den Käufern die Zinseinnahmen. Diese Einnahmen fallen aber jetzt in Milliardenhöhe aus und die beteiligten Firmen kommen an der Börse mächtig unter Druck!!! Auch deutsche Banken und große Versicherungen in Deutschland haben das Geld ihrer Anleger dort investiert. Wie hoch die Ausfälle und Verluste auch sein werden, auch hier wächst der Druck.
Noch ist der Dollar Weltleitwährung. Alle Rohstoff- und Bankgeschäfte werden in festgelegten Wechselkursen durchgeführt. Aber der Dollar schwächelt und alle Besitzer möchten ihn am liebsten so schnell wie möglich los werden. Das geht aber nicht ohne den Mechanismus der jetzigen Strukturen grundlegend zu ändern. Alle wissen, dass der Dollar zum wertlosen Papier verkommen ist, machen aber das Spiel mit, um die eigene Binnenwirtschaft und damit Arbeitsplätze zu erhalten. Dessen ist sich auch Amerika bewusst und wir liefern weiter voller Stolz deutsche Qualitätsarbeit (BMW, Mercedes, Audi) und lassen uns diese mit kleinen bunten und wertlosen Scheinchen vergüten!
Aber die Anzahl derer, die aus diesem Teufelskreislauf flüchten wollen, wird täglich größer. Keiner möchte am Ende der letzte Depp sein, der auf einem Haufen Papier sitzen bleibt. Wenn der Erste die Nerven verliert und Mengen von Dollar auf den Markt wirft, wird der finanzielle Supergau ausgelöst! Der Dollar ist dann auf dem Weg in Grund und Boden und alle angeschlossenen Volkswirtschaften kommen ins Trudeln. Alle Börsen brechen in kurzer Zeit zusammen und viele Wirtschaftszweige kommen zum Erliegen. Am besten kommen dann die Länder zurecht, die eine eigene, starke und breit gefächerte Industrie- und Nahrungsgüterwirtschaft besitzen, wie zum Beispiel Deutschland, Österreich und die Schweiz. Das Entstehen von neuen, regionalen Währungen ist sehr wahrscheinlich, denn der € wird auf Grund des Leistungsgefälles in den €-Ländern nicht überleben. Die USA als Welt- und Wirtschaftsmacht wird in diesem Verlauf an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt und eine Verarmung großer Teile der dortigen Bevölkerung ist sehr gut möglich.
Das Leben auf Pump und auf Kosten der restlichen Welt ist dann zu Ende. Über Globalisierung und Klimaerwärmung redet dann niemand mehr, diese Themen erledigen sich von selbst.
Dieses Szenario wird sicher so oder ähnlich kommen, aber wann ist schwer vorhersehbar. Wenn es kommt, passiert alles sehr schnell. Die breite Masse wird völlig davon überrascht. Wird das Thema heute angesprochen, herrscht auch immer noch die Meinung, es wird schon nicht so schlimm werden, Vater Staat und die Politiker werden es schon richten. Wie sollen ausgerechnet die Verursacher der Probleme alles wieder in den Griff bekommen? Viele Zeitgenossen verdrängen das Thema auch ganz, aus Angst vor den Konsequenzen.
Bis jetzt ist es den PPT´s (Plunge Protection Teams) der FED und der Wall-Street noch gelungen, vieles unter den Teppich zu kehren und das System vor dem Kippen zu bewahren. Es wird jedoch täglich schwieriger, da nun auch an den Börsen die Kurse wackeln und Richtung Süden gehen. Das Endgame ist am Laufen. Um das System zusammen zuhalten wurde der Dollar letzte Woche (25.7/26.7) mehrmals gerettet. Am Mittwoch durch massive Goldverkäufe der EZB und Schweiz (ca. 20 Tonnen), um den freien Fall des Dollars aufzuhalten. Mit sinkenden Goldpreisen versucht man den Dollarkurs zu stabilisieren. Am Donnerstag intervenierte die EZB nochmals, offensichtlich mit Dollarkäufen. Prompt fiel der €-Kurs um 2 Cent.
Diese ganze Kosmetik ändert aber nichts an der Gesamtsituation. Alle Probleme werden immer akuter und nur verschoben. Dazu kommt die Angst der Politiker und Banker vor dem Zorn des Volkes, wenn alles den Bach hinunter geht und das nicht nur in den Staaten. Es wird bis zum letzten Moment gelogen und vertuscht.
Eine massive Inflation (Hyperinflation) vernichtet immer alle Sparkonten, Kapitalversicherungen, Investmentfonds, die meisten allgemeinen Aktienfonds und Rentenkassen innerhalb kurzer Zeit. Diese werden dann auf einen Bruchteil ihres ursprünglichen Wertes reduziert. Jüngere Menschen haben den Vorteil, dass sie wieder von vorn beginnen können, die meisten älteren Menschen werden ein Leben in Armut verbringen.
4. Wie kann es überhaupt soweit kommen?
Verfolgt man die Geschichte, kommt man zu der Erkenntnis, dass alle reinen Papiergeldsysteme immer gescheitert sind. Geld, das ohne Warendeckung quasi aus dem Nichts erzeugt wird, ist reines Kreditgeld mit dem inneren Wert 0 und kann maximal vorübergehend als Zahlungsmittel dienen. Jeder Kredit wird aber beglichen mit dem Endsaldo 0. Also kehrt auch jedes Kreditgeld irgendwann auf den Wert 0 zurück, sollte dieses Soll irgendwann beglichen werden. Das hat aber noch nie funktioniert. Im Gegenteil, da keine Deckung vorhanden ist, lässt sich dieses Geld beliebig vermehren und die Rückzahlung wird immer weiter in die Zukunft verschoben. Streng genommen, müssten alle Geldscheine und Münzen vor dem Zahlenwert ein Minus haben, wie ein Sollwert im Bankauszug. Wenn wir Geld zur Bank zum Sparen bringen, sparen wir keine Werte sondern eigentlich nur Schulden. Warum ist das so? Der Schuldenanteil in der Gesamtgeldmenge ist um ein Vielfaches höher als der Anteil der Geldmenge, die durch Wertschöpfung entstanden ist! Unsere Banknoten sind also Schuldscheine, übrigens gezeichnet vom EZB Präsidenten Trichet auf der Vorderseite jedes Geldscheines. Wer unterschreibt, bezahlt immer die Rechnung, in seiner Haut möchte ich nicht stecken.
5. Gibt es auch ein richtiges Geld?
Bis zum Beginn des 20.Jahrhunderts war Geld gleichzeitig auch eine Ware und hatte damit auch einen inneren Wert. Deshalb wird dieses Geld auch als Warengeld bezeichnet. Ganz am Anfang war dieses Warengeld Getreide oder Vieh und wurde dann als Tauschobjekt zwischen anderen Waren verwendet. Damit wurden die ersten Grundlagen für einen Handel gelegt. In der Antike tauchten dann die ersten Münzen in Silber und Gold auf. Der Wert des Geldes lag somit in ihm selbst in Form des Metallwertes. Es entstand somit die Basis für den modernen Handel. Da diese seltenen Metalle nicht beliebig vermehrbar waren und sind, war und ist dieses Warengeld sehr wertstabil und die Möglichkeit der Inflation nicht vorhanden. Über Jahrhunderte hatten somit viele Waren immer einen stabilen Preis.
Da größere Mengen Münzen schlecht zu transportieren waren oder bei einem Handel behinderten, wurden diese zuerst bei Goldschmieden, aus denen dann auch die ersten Banken entstanden, deponiert. Dafür wurde dann ein Lagerschein ausgestellt und das erste (gedeckte) Papiergeld war auf dem Markt. Der Lagerschein wechselte beim Handel den Besitzer und konnte dann bei Bedarf wieder gegen Münzen eingetauscht werden.
Dieses Prinzip funktionierte sehr lange und selbst noch das Geld der Deutschen Reichsbank funktionierte nach diesem Prinzip. Es war nur soviel Papiergeld im Umlauf, wie bei der Bank in Gold im Gegenwert eingelagert war. Die Geldscheine hatten auch eine Aufschrift, dass dem Einzahler eines Papierscheines am Bankschalter der gleiche Wert in Goldmünzen (10,- RM oder 20,- RM) ausgezahlt werden muss.
6. Das Ende des gedeckten Geldes
Dieses gut funktionierende System, das auch zu einem bescheidenen Volkswohlstand ohne Inflationsängste beitrug, wurde mit Beginn des ersten Weltkrieges beendet. Der Krieg war nach einem halben Jahr so teuer, dass alles gedeckte Geld aufgebraucht war.
Die folgenden so genannten Kriegsanleihen des Kaiserreiches zur Fortführung des Krieges waren Schuldenaufnahmen bei der Reichsbank. Die Druckerpressen wurden angeworfen und die ersten Mengen an ungedeckten Banknoten kamen in Umlauf. Damit wurde der Grundstein für die erste Hyperinflation in Deutschland gelegt. Nach einem kurzen Aufblühen der Wirtschaft nach Kriegsende in den 20iger Jahren war es 1923 dann soweit. Über die Auswirkungen und verheerenden Zustände gibt es eine Reihe Fachliteratur. Dieses Mal war aber nur ein Land betroffen. Ein paar Jahre später erfolgte eine noch größere Finanzkatastrophe.
Der Schwarze Donnerstag am 24.Oktober 1929 war dann der wohl größte Börsencrash, der eine Weltwirtschaftskrise auslöste. Nachdem der Dow Jones der New Yorker Börse NYSE zuvor einen Höhenflug erlebte, stürzten die Börsenkurse stark nach unten. Viele Anleger waren danach stark verschuldet und massive Wirtschaftsprobleme zogen sich über mehrere Jahre bis zum Tiefpunkt 1932 hin. In Deutschland kam dieses Ereignis dann als Schwarzer Freitag an. Parallelen zu heute drängen sich geradezu auf.
7. Was hat das nun alles mit der aktuellen Situation zu tun?
Der Ausgangspunkt ist das Ende des 2.Weltkrieges. Eine neue Währungsordnung war notwendig, um die Wirtschaft anzukurbeln und um den Einflussbereich der Siegermächte zu sichern. Es gelang den USA als größte Wirtschaftsmacht den Dollar als Leitwährung zu platzieren, mit freien Wechselkursen zu weiteren 44 anderen Währungen. Um das System nicht einer erneuten Inflationsgefahr auszusetzen, wurde im Abkommen von Bretton Woods bereits 1944 festgelegt, den Dollar wieder in einem festen Kurs zum Gold zu koppeln. Aus dem Abkommen hervor gingen dann noch die Weltbank und der IWF, zwei wichtige Instrumente zur Beherrschung der Weltfinanzmärkte, die nicht immer zum Wohl der Beitrittsländer beitrugen, sondern rein auf die Interessen der US-Finanzpolitik ausgerichtet waren. Das wird deutlich am Beispiel der Schweiz, die 1991 in den IWF gepresst wurde, mit der Auflage, den Franken vom Gold zu lösen (eine Grundbedingung bei IWF Beitritt) Damit begann der Abstieg der letzten goldgekoppelten Währung in Europa. Viele Schweizer wissen bis heute nichts davon und wundern sich nur, warum ihr ehemals harter Franken von Monat zu Monat weniger Kaufkraft hat. Das Ziel war die Aufweichung des Franken, um den sinkenden Dollarkurs zu verbergen.
Zurück zum Dollar. Die vereinbarte Goldkopplung zum Dollar sicherte eine Zeit lang auch dessen Stabilität und es waren nur so viele Dollar unterwegs, wie die FED (US-Bank) im Verhältnis in Gold hielt. Auch alle angeschlossenen Währungen waren quasi Gold wert, auch unsere D-Mark, das Wirtschaftswachstum der 50iger und 60ziger Jahre war rasant.
Das ging solange gut, bis wieder Mal ein Krieg zu teuer wurde. Der Vietnam-Krieg verschlang so viel Geld, dass sich Präsident Nixon 1971 genötigt sah, per Gesetz die Goldkopplung zu lösen. Das war die wohl folgenreichste Fehlentscheidung im Finanzwesen des letzten Jahrhunderts. Wider besseren Wissens wurde der Fehler von 1914 wiederholt. Es wurde also wieder Mal Geld gedruckt was das Zeug her gab. Dieser Zustand dauert jetzt 36 Jahre an und die FED hat es 2006 aufgegeben, die Menge der gedruckten und im E-Cash befindlichen Dollar zu ermitteln und zu kontrollieren.
Diese unkontrollierte Geldpolitik hat natürlich auch alle angeschlossenen Währungen auf Grund der Wechselkurse mit aufgeweicht. Erst die D-Mark und jetzt der Euro sind ebenso betroffen. In Deutschland kostete ein Einfamilienhaus im Neubau in den 60ziger Jahren ca. 40.000 DM, sollten das heute für den gleichen Bau nicht eigentlich 20.000 € sein, wenn mit unserem Geld seit dem alles mit rechten Dingen zugegangen wäre? Statt dessen sind es 200.000 €!
8. Gibt es die Möglichkeit einer Vermögenssicherung?
Was geblieben ist über die vielen Jahre, ist die Wertbeständigkeit von Silber und Gold.
Diese werden sie auch immer behalten! Was sich aber seit langer Zeit nach oben ändert, ist die Menge Geld, die man inflationsbedingt für eine bestimmte Menge Edelmetall bezahlen muss.
Für 1 Unze Gold ( ca. 31 g) waren das 1971 37,- $, heute sind es 660,-$ und die Prognosen in Verbindung mit einem Sturzflug des Dollars liegen bei 2500,- bis 5000,-$ !!!
Wer also eine bestimmte Menge Gold hält, hat eine gute Kontrolle zur aktuellen Kaufkraftbestimmung der eigenen Währung. Je höher der Goldpreis ist, um so weniger Wert besitzt das Geld bzw. um so höher ist der inflationsbedingte Wertverfall.
Von Banken und Medien wurden Edelmetallanlagen immer als wenig renditeträchtig behandelt, von politischer Seite sowieso nie unterstützt. Wer hat schon gern ein Volk, das genau über den Wert bzw. über den Wertverfall des eigenen Geldes informiert ist. Dabei gibt es keine bessere Möglichkeit in Zeiten von Währungsturbulenzen sein Vermögen zu sichern.
Die Investition in Edelmetalle sollte ernsthaft in Erwägung gezogen werden und dann mindestens 50% des eigenen Portfolios ausmachen. Geld zur Wertaufbewahrung hat ausgedient, 5 % Zinsen bei 10% Inflation haben immer noch ein negatives Ergebnis. Sollte ein größeres, weltweites Finanzproblem entstehen, sind Edelmetalle außer einzelnen soliden Aktien (evtl. Minen) eigentlich das Einzige mit Wertbeständigkeit.
Wer die Hintergründe, Eigenschaften und Prinzipien zum Wesen des Geldes in Verbindung mit den beiden Geldarten (Kreditgeld und Warengeld) verinnerlicht und erkannt hat, ist auf dem richtigen Weg und hat heute die im Leben einmalige Chance mit diesem Wissensvorsprung seine finanzielle Zukunft zu sichern. Die breite Masse ist ebenso, wie mein Bankbeamter, der mich immer mitleidig anschaut, wenn ich kleine Goldbarren oder Silbermünzen kaufe, völlig ahnungslos.
9. Wie geht es weiter?
Der riesige Staudamm, gefüllt mit Dollar, droht jeden Tag zu brechen. Die letzte positive Bastion an der Wall-Street, der NYSE hat letzte Woche einen mächtigen Dämpfer erhalten. Der Dow Jones bröckelt nicht nur sondern hat in einer Woche fast 800 Punkte eingebüßt. Steht ein neuer Schwarzer Freitag vor der Tür?
Das Vertrauen und die Zuversicht in die USA Wirtschaft ist gewichen und Anfänge von Zweifel machen sich breit. Man hat den Eindruck, es fällt jeden Tag immer schwerer die Kontrolle aufrecht zu erhalten. Kredite zu bekommen wird immer problematischer, große geplante milliardenschwere Firmenübernahmen liegen auf Eis.
Der Gnadenstoß für den Dollar kommt aber spätestens mit dem Eingeständnis des verlorenen Irak-Krieges und mit der Flucht der längst kriegsmüden Truppen. Die USA als Welt- und Wirtschaftsmacht sind dann erledigt und es wird Generationen dauern, auch nur den Hauch eines guten Rufes für dieses Land im Sinne der Gründerväter in der Welt wieder herzustellen.
Eine Lösung des Gesamtproblems kann eigentlich nur erfolgen, wenn die Möglichkeit zur unkontrollierten Geldvermehrung abgeschafft wird. Die Einführung von edelmetallgedeckten Währungen wäre nach einem Crash die einzig vernünftige Alternative.