Dienstag, 28. August 2007

"Wirtschafts-Woche": Artikel über Finanzkrise und Geldanlage...

Interessant - in Ausgabe 35/2007 der Wirtschaftswoche von heute erschien ein Artikel, wie man in der aktuellen Finanzkrise sein Geld am besten anlegen sollte. Das ganze ist sehr lesenswert, da hier nochmal die Hintergründe einfach verständlich erklärt werden.

Ein kleiner Auszug daraus stimmt allerdings nachdenklich:

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Manchem Banker gehen ganz allmählich die Nerven durch:

„Gold- und Silber kaufen, Bargeldbestände sichtbar aufstocken (echtes Bargeld, keine Einlagen auf Girokonten), Lebensmittelvorräte aufbauen, Spritvorräte für das Auto anlegen, Heizöltanks füllen, langlaufende Bonds verkaufen und höchstens zweijährige Anleihen (nur Staatsanleihen!!!) halten.“

Der Absender dieser Katastrophen-Email ist kein Science-Fiction-Autor, er ist Manager einer Großbank. Die Mail schickte er am vergangenen Samstag an Freunde und Investoren. Und der Anlass seiner Warnung ist kein vermeintlich drohender Atomkrieg – sondern die Finanzmarktkrise, die ausgehend von den USA immer weitere Kreise zieht.

Kein Sprit, kein Geld, kein Essen: Ganz so schlimm wird es nicht kommen. Aber die Krisenangst hat einen ganz realen Grund: Banken geben sich untereinander kaum noch Kredite, biedere deutsche Geldinstitute gehen unter der Last fauler US-Kredite in die Knie. Die Infektion von Sparkassen und Landesbanken durch den Virus legt die Schwächen des deutschen Bankensystems gnadenlos offen. Unternehmen kommen schwieriger an Geld, Hedgefonds melden hohe Verluste. Notenbanken wie die Fed sehen sich gezwungen, per Zinssenkung die Börsen zu stützen und pumpen Milliarden in den Markt.
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Das Problem hierbei ist natürlich, das man solche "Warnungen" von Bankmitarbeitern an Freunde und Familie nicht nachprüfen kann. Von daher: mit Vorsicht geniessen!

Unabhängig davon: es kann sicherlich nicht schaden, ein wenig mehr Bargeld zu Hause zu lagern, als sonst üblich. Wenn die Sache "ausgestanden" ist (und, wie ich imme rnoch hoffe "nichts" passiert ist), kann man ja alles wieder auf's Konto packen. Anders sieht es mit Gold und Silber aus: dort läuft man leider Gefahr, einen Wertverluste zu erleiden, falls man jetzt grössere Summen investiert und die Edelmetalle wieder fallen.

Tatsache ist jedoch, dass ich mittlerweile die ganzen Leserzuschriften, die auf W. Eichelburg's Seite www.hartgeld.com zu finden sind und bei denen es um die Silberknappheit geht, (leider) bestätigen kann:

  • auch bei einem grösseren Edelmetall-Händler in Frankfurt gibt es bis voraussichtlich Mitte September keine Silbermünzen mehr zu kaufen
  • Silberbarren sind noch vorhanden
  • Goldmünzen sind ebenfalls kein Problem
  • der Andrang hat in den vergangenen Wochen nach Aussage der Verkäuferin enorm zugenommen!
Bisher hatte ich nie Probleme, bei o.g. Händler ein paar Silbermünzen zu bekommen - gestern hiess es dann das erste Mal: leider nichts mehr da!