Montag, 21. Mai 2007

Inflation April 2007 in Österreich

Die "offiziell kommunizierte" Inflationsrate in Österreich für den April 2007 betrug - wie im Vormonat - +1,8%... Allerdings frage ich mich, wie man auf einen solchen Wert kommt:

  • "Wohnung, Wasser und Energie" als erneuter Haupt-Preistreiber verteuerte sich im April im Jahresabstand um 5,0 Prozent. Dabei kam die Instandhaltung von Wohnungen um 5,5 Prozent teurer. Zurückzuführen war dies nach Angaben der Statistik Austria von Mittwoch vorwiegend auf höhere Kosten für Material (insgesamt +7 Prozent; Zement +12 Prozent, Ziegelstein +11 Prozent).
  • Haushaltsenergie verteuerte sich im Jahres-Schnitt um 5,8 Prozent (Strom +9 Prozent, Gas +10 Prozent, Heizöl jedoch -5 Prozent). Betriebskosten für Wohnungen stiegen um 6 Prozent (BK für Mietwohnungen +7 Prozent, für Eigentumswohnungen +5 Prozent).
  • Mehr als ein Viertel der Jahresinflation verursachte die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (+4,0 Prozent), vor allem durch Verteuerungen bei Nahrungsmitteln (+4,3 Prozent). Die Preise für Gemüse stiegen massiv um 13 Prozent (Kartoffel +35 Prozent, Zwiebel +58 Prozent), die Preise für Obst hingegen nur um 2 Prozent. Fleischprodukte verteuerten sich um 3 Prozent (Extrawurst +5 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse um 4 Prozent (Gebäck +5 Prozent, Weißbrot +6 Prozent), ebenso Molkereiprodukte und Eier (Eier +9 Prozent, Vollmilch +5 Prozent).
  • Im Monatsabstand verzeichnete man in der Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (+2,5 Prozent) Preissteigerungen vor allem bei Bekleidung (insgesamt +2,6 Prozent; Damenpullover +8 Prozent, Damenhose +5 Prozent). Schuhe verteuerten sich um 1,7 Prozent.
  • In der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (+1,0 Prozent) stiegen die Nahrungsmittelpreise binnen Monatsfrist um 1,1 Prozent - großteils wegen deutlich höherer Gemüsepreise (+7 Prozent; u.a. Eissalat +45 Prozent, Zwiebel +27 Prozent).
Selbst wenn einige Dinge tatsächlich billiger geworden sind (z.B. Elektrogeräte) müssten diese unrealistisch hoch in der Berechnung gewichtet sein, damit man auf eine so niedrige "offizielle" Inflationsrate kommt...